Kapitel 8

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Am nächsten Morgen wachte ich auf, da mir kalt war. Ich war nackt. Mein Gesicht war nass. War Viktor etwa auf meinem Gesicht gekommen?

Doch er war nicht da. Ich lag allein auf dem Boden meines Zimmers.

Dann öffnete ich meine Augen. Über meinem Gesicht schwebte das von Taddl. Plötzlich zog er mich am Hals hoch und drückte mich gegen die Wand, während er den Druck seiner Hände um meinen Hals langsam verstärkte.

"Bley. Du kleine Hure hörst mir jetzt verdammt nochmal zu. Die erste Warnung hat dir ja anscheinend nicht gereicht. Nur dass das klar ist, du Geschlechtskrankheit auf zwei Beinen, wenn du noch einmal einen meiner Freunde fickst, bist du fucking tot. BLEY!"

Er starrte mich hasserfüllt an. Aber die Wirkung seiner Worte verfehlte mich völlig. Ich spuckte ihn an und dann rannte ich raus. Raus aus der Wohnung, ins Freie.

Ich kam nicht weit, als ich auf einmal eine Art Gesang hörte.

" Cüüüüüs."

Ich sah mich um. In der Straße war niemand. Dann vernahm ich ein Rascheln aus dem Baum. Dort saß jemand. Ein Mann. Sein Haar war zurückgegelt und er trug eine Sonnenbrille.

Dazu war er nackt. So wie ich.

Und er fickte ein Eichhörnchen und sagte dabei die ganze Zeit "Cüüüüüs."

"Ey", schrie ich zu ihm hoch. Er sah mich an. Er hatte einen aufgemalten Bart. Dann zuckte er mit den Schultern und stieß weiter in das Eichhörnchen hinein.

"Wtf. Junge, wer bist du, dass du denkst, du kannst einfach dieses arme Tier ficken? Das ist Tierquälerei."

"Cüs. Ich bin Dönerbuden-Ali. Ischör, Mädchen, wenn du nicht gleich deine Fresse hältst, gebe ich dir meine Salami."

Okay, ich wusste überhaupt nicht, was das heißen sollte. Aber egal. Ich musste dieses Eichhörnchen retten.

Doch anscheinend musste ich das gar nicht. Dönerbuden-Ali stieß noch einmal mit seinem langen Schwanz in das kleine Eichhörnchen und dann war er anscheinend gekommen und sprang vom Baum.

Das verschreckte Eichhörnchen rannte sofort vor Angst quiekend weg.

Er stand also nun vor mir, nackt und mit verschränkten Armen. Bei dem Anblick seines geilen Körpers wurde mein nicht vorhandenes Höschen ja schon irgendwie feucht.

Und irgendwie kam er mir auch bekannt vor.

"Ischör, wenn du dich nicht direkt verpisst, spritze ich dich an wie ein Tsunami und dann klatsch ich dir eine mit meiner fetten Salami."

Ich rannte so schnell weg, dass mir erst später auffiel, dass sich dieser Satz gereimt hatte.

Dieser Dönerbuden-Ali lebte gefährlich.

Irgendwann blieb mir jedoch die Puste aus und ich blieb keuchend stehen und lehnte mich an eine Hauswand.

Plötzlich wurde ich in eine Seitengasse gezogen.

"Schätzchen, du musst vorsichtiger sein. Einfach so nackt durch die Straßen von Köln ziehen. Ts."

Ich kannte diese Person. Es war Malte und neben ihm stand Manuel.

Dieser sprach jetzt. "Komm, wir nehmen dich mit, an einen fantastischen Ort. Glaub mir, Kleines, dir wird er gefallen."

Dann zogen sie mich durch einen Hintereingang in ein Haus (mit Hintereingängen hatten sie wohl Erfahrung).

Eine andere, mir unbekannte Person, begrüßte uns mit folgenden Worten: "Kauft meinen Merch."

Darauf erwiderte Malte: "Ach Rewi, du kannst es so oft versuchen, wie du willst, aber die Augen von mir und meinem Honigbär bluten immer noch von dem einen Mal, das wir deinen Merch sahen."

Der Mann, der auch nackt war, zog daraufhin enttäuscht von dannen. Manuel erzählte mir noch, dass man Rewi auch den Fotzenschreck nannte.
Dann machte er die Sicht frei auf einen Raum voller Menschen.

Nackter Menschen. Die Sex hatten. Eine Orgie.

In einer Ecke war ein Bett auf dem ein blondes Mädchen war, dass von einem ziemlich großen Typen durchgenommen wurde und sie schrie die ganze Zeit "Jaaaa, Liont" und er schrie die ganze Zeit "Ich bin nicht Liont du beehinderte Biene. DAS IST DIE STRAFE DAFÜR, DASS DU NICHT BEIM KONZERT WARST!!!"

Okay, der war am Ragen.

Sobald dieser Rewi weg war, kam direkt die nächste an. Eine kleine blonde Frau mit großen Lippen und dunklem Ansatz. "Hey du, möchtest du nicht das neueste Produkt von Bilou, Bibi loves you, kaufen? Kondome mit Bananeneisgeschmack!"

Bevor ich etwas erwidern konnte, kam jedoch ein anderer Mann an. Ich erkannte ihn wieder. Er hatte das Familientreffen gestürmt. "Sind die denn auch vegan?" fragte er. Das brachte die kleinere ins Stammeln. "Ähm... also ich weiß nicht so genau..." "Also echt, das musst du doch wissen, das ist wichtig für deinen Ruf und für deine Kunden, vor allem für die Veganer, so wie mich und..."

Mitten in seiner Ansprache wurde er von Manuel unterbrochen, der ihn einfach beiseite schob.

"So, Schätzchen, mein Schmusebär und ich haben dich auf diese niedliche Orgie gebracht, weil wir dachten, das wäre genau das richtige für dich, um dich zu entspannen."

Mit diesen Worten schoben sie mich zu einem der Sofas und Malte nahm Anlauf und sprang dann auf mich drauf und rief: "Mit Anlauf, das gibt Bonuspunkte."

Manuel nahm Malte von hinten ordentlich durch.


Tardy's Schwester/ The sister fic(k)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt