Remember Me •|• LS

18

Er musste eine Weile fahren um in einer der betuchteren Gegenden London's anzukommen. Vierzig Minuten Fahrt, doch sie vergingen wie im Flug, denn Louis war nervös. Sehr nervös.
Als er schließlich an einer großen weißen Villa ankam parkte er den Wagen und stieg aus. Kurz sah er sich das Gebäude an und hielt einen Augenblick inne.
Die Villa war schneeweiß, hatte hübsche Verzierungen und  dunkelgrün lackierte Fensterrahmen. Es sah sehr teuer aus und das kleine, verschnörkelte Eisentor schloss ebenfalls darauf.
Louis atmete tief durch, trat durch den Vorgarten und stieg die Treppe herauf, klingelte dann. Er versuchte sich zu beruhigen, denn er zitterte schon wieder leicht. 

Als sich die Tür öffnete blickte er nach oben auf einen hochgewachsenen Mann. Er musste Mitte 30 sein, hatte die Haare oben ein wenig länger und einen Dreitagebart. Er sah, das musste Louis sich eingestehen, gar nicht so schlecht aus. Die gebräunte Haut ließ ihn darauf schließen, dass dieser Mann vor ihm den Großteil seiner Zeit nicht in England verbrachte. 
"Louis Tomlinson, richtig?" unterbrach der Mann Louis' Gedanken und er nickte nur schüchtern. "Ich bin Mr Jameson, aber bitte nenne mich Nicolas. Freut mich, dass du da bist. Komm doch herein!" sagte Nicolas und trat ein Stück zur Seite, machte eine einladende Handbewegung und Louis ging hinein in die imposante Eingangshalle. Es sah hier nach sehr viel Prunk aus. Goldene Elemente, Stuck an den Decken und viele Gemälde an den Wänden, sowie Vasen und wie Louis überrascht feststellte, zwei Hunde die ihn von ihrem Platz aus neugierig begutachteten. 
Es waren zwei Dalmatiner und unwillkürlich musste Louis lächeln. Er liebte Tiere, vor allem Hunde und diese beiden waren wundervolle Exemplare. Hundertprozentig reinrassig, das erkannte er sofort.

"Meine Hunde sind schön, nicht wahr?" sagte Nicolas und Louis sah ihn lächelnd an. "Sehr schön sogar." antwortete er wahrheitsgemäß.
Nicolas nickte, lächelte und bat Louis, ihm zu folgen was der Doncaster sofort machte.
Gemeinsam liefen sie die Treppen nach oben zu einem Zimmer, in dem sich ein Büro befand. Nicolas nahm hinter seinem Schreibtisch Platz und Louis setzte sich davor auf einen freien Stuhl. Nervös spielte er mit seinen Fingern und sah sein Gegenüber abwartend an.  

Nicolas Jameson sah ihn an, hatte immer noch dieses Lächeln auf den Lippen und räusperte sich dann endlich. "So, Louis. Ich habe ja dein Video gesehen, dass weißt du ja schon. Es war ein wirklich blöder Zufall, wie ich darauf gekommen bin! Meine Tochter, sie ist 9 Jahre alt, hat dich gefunden. Irgendeine Freundin einer Freundin, was weiß ich, muss das wohl überall herum geschickt haben. Auf jeden Fall waren die Mädchen gleich in dich verliebt und ja, dann hat sie mir dich gezeigt." Nicolas lachte und Louis grinste leicht. 
"Und nun wollen Sie was genau von mir?" fragte er offen heraus, in der Hoffnung dass Nicolas das jetzt nicht für unverschämt oder unhöflich hielt. "Ich will dich groß raus bringen." erklärte dieser jedoch nur schlicht und Louis fiel die Kinnlade herunter. Überrascht sah er Nicolas an und sagte nichts. "Also nur wenn du willst, Louis! Allerdings sehe ich in dir enorm viel Potenzial, nur ein bisschen selbstbewusster musst du wohl noch werden, aber das kriegen wir hin!" erklärte Nicolas lächelnd. Louis mochte ihn sofort. Er war warmherzig und nett, war sehr höflich zu ihm und vor allem nahm er Louis ernst. Und das taten nicht sehr viele Leute, weshalb Louis darüber mehr als froh war.

"Und Sie meinen wirklich, ich kann als Sänger erfolgreich werden?" fragte er kleinlaut.
"Mit mir als dein Produzent und Manager definitiv." entgegnete Nicolas grinsend und Louis lachte leicht. Er war nicht mehr nervös, das hatte Nicolas ihm bereits genommen. Jetzt war er einfach nur noch verblüfft. Er hatte nicht erwartet, dass es so schnell gehen würde. Er musste Nicolas' Tochter unbedingt einmal Danke sagen, falls er sie mal sehen würde. 
"Ich würde sagen ich gebe dir einen Vertrag mit, den du dir in Ruhe daheim ansehen kannst. Wenn alles passt faxt du ihn mir zu. Falls du Anmerkungen oder Änderungen hast, würde ich sagen rufst du an und wir treffen uns erneut. Lies ihn dir wirklich genau durch und bei jeder Frage kannst du anrufen oder mir eine Mail schicken. Es ist wichtig, dass wir genau besprechen wie alles ablaufen wird. Ich will dich nicht über's Ohr hauen."