3. Changing faces

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Hermines P.O.V

Ich hatte die ganze Fahrt lang geschlafen bis Malfoy mich irgendwann kurz antippte als Zeichen dass wir gleich da waren. Wie freundlich von ihm. Als der Zug quietschend zum Stehen kam, war er fast sofort raus. Gut so, dann müssten wir ihn nicht so lange ertragen.
Auf dem Weg mit den Kutschen zum Schloss erzählte ich Ginny von der Unterredung mit McGonagall.
"Denk positiv, Mine! Vielleicht hat Malfoy sich ja geändert und doch eine gute Seite." Ich schnaubte nur. "Immerhin hat er bis jetzt noch nichts gemacht, normalerweise hätten nach der Zeit schon viele wegen ihm gelitten. Und bei McGonagall hat er sich ja auch nicht beschwert dass er mit dir sich einen Turm teilt, letztes Jahr hätte er noch Himmel und Hölle ihn Bewegung gesetzt um dir zu entgehen." Ginny konnte auch einfach alles positiv sehen.
Nach der kurzen Fahrt kamen wir endlich in Hogwarts an. Sofort atmete ich den vertrauten, unbeschreiblichen Geruch ein, der einen sofort dazu brachte sich geborgen zu fühlen.
In der großen Halle schwebten Kerzen in der Luft, einige Meter über den Tischen, und an der Decke spiegelte sich der sternenklare dunkle Himmel wieder. Wir setzten uns an den Gryffindor Tisch und ließen McGonagalls Wilkommensrede und die Verteilung der Neuen über uns ergehen.
"Kommen wir nun zu unseren neuen Schülersprechern. Zum einen Hermine Granger!" Ich erhob mich kurz. "Und zum anderen Draco Malfloy!" Ich drehte mich zu ihm um, er saß am hintersten Ende des Slytherin Tischs und stocherten seinem Essen herum, stand aber Professor McGonagall zuliebe kurz auf.
Nachdem wir alle Neuen mit einem herzlichen Applaus willkommen geheißen hatten erfüllte sich die Luft mit dem Geruch von Essen und in der großen Halle hörte es sich kurzerhand an wie in einem Bienenstock.
"Ms.Granger, wenn Sie mir bitte folgen würden, ich zeige Ihnen Ihren Turm." Tippte mich McGonagall nach einer Weile an und führte Malfoy und mich durch die Gänge Hogwarts. Alles sah aus wie vor dem Krieg, die Leute waren wieder in ihre Bilder zurückgekehrt und winkten uns fröhlich zu. Am Fuß der großen Treppe prangte ein neues Bild, vom dem aus uns ein ausnahmsweise Mal fröhlicher Snape in Lebensgröße anblickte.
Irgendwann blieb McGonagall vor dem Porträt einer unscheinbaren Zaubererin, die ich jedoch als Dumbledores Schwester Ariana kannte, stehen.
"Hier diesem Porträt befindet sich Ihr Turm, Ihre Sachen befinden sich bereits in den Schlafräumen. Das Passwort lautet Incancey. Schönen Abend noch." Und damit war sie um die möchte Ecke verschwunden.
Seit wir aufgebrochen waren spürte ich Malfoys Blick auf mir... Was hatte er nur geplant? Ohne weiter darüber nachzudenken trat ich durch das Porträt Loch und sah mich erstmal staunend um. Vor mir lag ein gemütlicher kleiner Gemeinschaftsraum in dem vor dem Kamin ein gemütliches Sofa stand, das mit einem Bezug aus verschiedenen rot und grün Tönen bezogen war. Neben dem Kamin fand sich ein Korb mit jeweils einer grünen und einer roten Decke darin. Alles in allem sah es hier aus, als hätte man versucht den Kerker und den Gryffindor Turm irgendwie zu vermischen. Rechts und links führte jeweils eine Wendeltreppe weiter nach oben, die Schlafräume, wie ich vermutete.
Erst als Malfoy sich an mir und der Wand vorbei quetschte, ohne etwas zu sagen!!, setzte ich mich auch wieder in Bewegung um meinen Schlafsaal aufzusuchen.
Der Raum war nicht sehr groß aber auch nicht klein. Genau gegenüber der Tür fand sich eines der roten Himmelbetten, die ich in den Ferien so sehr vermisst hatte, daneben jeweils ein Fenster, beide mit großem Fensterbrett, neben einem der beiden befand sich eine Stange für Eulen, was mir immerhin den Weg zum Eulenturm ersparen würde.
Nach einer genauen Inspektion begab ich mich ins angrenzende Bad und ließ mich anschließend in mein weiches Bett fallen.

Dracos P.O.V

Als ob die gaffenden Blicke der Schüler nicht schon reichten, musste McGonagall auch noch erwähnen wer dieses Jahr die Schülersprecher waren und ließ uns aufstehen. Das würde auf jeden Fall ein anstrengendes Schuljahr für mich werden.
Während des gesamten Wegs zu unserem Turm konnte ich mich nicht davon abhalten, Granger mit meinen Blicken förmlich zu löchern. Sie hatte irgendetwas besonderes, was mich nicht mehr losließ und ich fragte mich wieso.
Als sich das Porträtloch auftat blieb sie erstmal staunend stehen. Bevor sie mich hinter sich wieder wahrnahm und mit diesem hassenden Blick ansah, lief ich an ihr vorbei in meinen Schlafsaal. Ich wollte nicht gleich am ersten Tag einen Streit mit ihr anfangen, am meisten gar nicht, schließlich war sie die Person, mit der ich am meisten hier zu tun haben würde.
Fertig von der langen Fahr warf ich mich in mein grünes Himmelbett und war innerhalb kürzester Zeit eingeschlafen.

"Draco!" Hörte ich die Stimme meines Vaters. Schnell stand ich auf und lief zu ihm. "Draco mein Sohn, wie mir zu Ohren kam, war dein Verhalten was Schlammblüter betrifft nicht gerade... vorbildlich." Ich wusste, was gleich kommen würde.
"Vater, ich -" Aber mein Vater ließ mich wie immer nicht einmal reden sondern zeigte mit seinem Zauberstab auf mich, worauf ich sofort unter dem Cruciatus-Fluch zusammenbrach. Obwohl mein Vater mich manchmal fast täglich so behandelte, konnte ich mich nie an diesen Schmerz gewöhnen. Ich schrie, schrie mir fast die Seele aus dem Leib, aber mein Vater hatte nur dieses gewinnende Grinsen im Gesicht.

Schweißgebadet wachte ich auf. Träume wie diesen hatte ich oft, jedes Mal wachte ich schon nach ein paar Minuten auf weil ich sie einfach nicht ertragen konnte. Ich konnte es nicht ertragen, immer wieder daran erinnert zu werden, wie mein Vater mich behandelt hatte.
"Dra... Malfoy?" Fragte plötzlich eine Stimme neben mir. Langsam öffnete ich die Augen und sah in Grangers schokobraunen Augen. Völlig perplex setzte ich mich auf uns sah sie schweigend an. "Du... Hast geschrien. Und... Naja.... Ich wollte fragen ob.... Alles ok ist?" In ihren Augen sah ich keinen Hass sondern eher eine Art Mitleid. Ich wollte sie schon wegschicken, mit den üblichen Beleidigungen und so, aber dann erinnerte ich wieder an meinen Vorsatz. Außerdem brauchte ich vielleicht einfach nur jemanden zum reden. Schnell bedeutete ich ihr sich zu setzen bevor sie es sich anders überlegte und fing dann an ihr von meinem Vater und allem zu erzählen uns sie saß einfach nur da und hörte mir zu. Es tat gut sich das alles einmal von der Seele zu reden, obwohl ich es der Person erzählte, die mich am meisten von allen hasste. Als ich fertig war senkte ich meinen Blick um mich darauf vorzubereiten von ihr ausgelacht oder so zu werden, aber sie tat etwas was ich nicht erwartet hätte, denn plötzlich schlangen sich zwei Arme um mich. Nie hätte ich das erwartet, vor allem nicht dass sie mir so schnell verziehen hatte nach allem was ich ihr angetan hatte. Aber was ich auf keinen Fall gedacht hätte war wie gut so eine Umarmung tun würde, eine Umarmung von ihr.
Als wir uns lösten sah sie verlegen nach unten.
"Tut mir leid..." Murmelte sie. "Es ist einfach so über mich gekommen, du sahst so... Naja.... Fertig aus...." Irgendwie war es süß wie sie sich gerade verhielt. Warte, hatte ich gerade SÜß gedacht?! Bevor ich etwas dagegen tun konnte, hörte ich mich "Danke." sagen. Ich konnte spüren wie sie rot anlief. "Es tut mir leid, vielleicht wirst du mir eines Tages verzeihen. Alles." Flüsterte ich.
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Mal was bisschen längeres und ein bisschen Dramione, Whoop Whoop ^^

~ A Dramione Story ~ [Deutsch]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt