7. Despair

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Hermines P.O.V

Am nächsten Tag war es soweit. Je näher der Ball kam, desto größer wurde meine Nervosität. Selbst die Bibliothek konnte mich nicht beruhigen, nicht mal auf die Bücher konnte ich mich konzentrieren. Einerseits freute ich mich auf den Abend, andererseits hatte ich Angst vor ihm. Angst, dass etwas schiefgehen könnte, dass ich auf meinem Kleid ausrutsche, dass ich peinlich stammle, dass ich mir das Kleid mit Essen ruiniere. Angst vor den Blicken der anderen Schüler, Angst vor ihren Reaktionen.

Auf meiner endlosen Wanderung durch die Gänge Hogwarts begegnete ich Bellatrix. Sie hatte hier eine Stelle als Professorin für Verteidigung gegen die dunklen Künste bekommen und sich bisher sehr gut darin geschlagen.

"Hermine, du siehst ja aus gestresst aus. Heute ist doch der Ball, freust du dich denn gar nicht darauf?", fragte sie mich.

"Doch, schon. Ich hab einfach ein bisschen Angst davor. Es gibt so viele Gefahren, sich zu blamieren."

"Vor meinem ersten Ball hatte ich genauso viel Angst wie du. Der Junge, in den ich verliebt war, hatte mich gefragt und ich dachte vor Nervosität zu explodieren. Aber du darfst nicht daran denken was alles negatives passieren könnte. Denk an die Gründe wieso du Ja gesagt hast. Draco hat dich gefragt, weil er dich gernhat. Ihr sollt beide einen schönen Abend haben. Aber jetzt würd ich lieber zurück in den Turm gehen, Frisuren lassen sich unter solchen Bedingungen viel schwerer machen." Sie zwinkerte mir zu und setzte dann ihren Weg fort. Wie hatte jemand einen so herzesguten Menschen nur verzaubern können?

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Bellatrix hatte Recht gehabt, schon zum 3.Mal fiel meine Frisur in sich zusammen und es waren nur noch 2 Stunden bis zum Ball! Erst beim 7. Versuch hielt alles und ich konnte mich meinem Make-Up widmen. Ich hatte Angst mich zu viel zu schminken, also benutzte ich nur ein wenig Lidschatten, Wimperntusche und einen zarten Lippenstift. Mittelmäßig zufrieden betrachtete ich mich im Spiegel, ließ mein Aussehen damit aber auf sich beruhen.

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Eine halbe Stunde später war es dann endlich soweit. Ich war auf dem Weg zu großen Halle, wo Draco auf mich warten wollte. Als ich ihn am Fuße der großen Treppe stehen sah wollte ich schon fast wieder umkehren, die Nervosität war einfach zu groß, aber da hatte er mich schon erblickt. Ein schwarzer Anzug schmiegte sich an seinen Körper, die Haare hatte er zur Seite gegeelt. Auf seinem Gesicht war wieder dieses wunderschöne Lächeln zu sehen, das mich letzten Endes doch dazu antrieb die Treppe zu ihm hinunterzuschreiten. Er hielt mir seinen Arm hin und zusammen betraten wir die große Halle.

Es war, als würden wir in eine andere Welt tauchen. An der Decke bildete sich ein orange-roter Sonnenuntergang ab, Kerzen und Kürbislaternen schwebten darunter. Die Hausfahnen hatte man durch orangene ersetzt und es fielen bunte Blätter von oben auf uns herab. Wir bahnten uns einen Weg durch die gaffenden Schüler, in deren Köpfen wahrscheinlich die Frage Was will die denn mit DEM? herumirrte, zu Ginny und Dean. Bevor auch nur irgendwer irgendwas sagen konnte, erhob Professor McGonagall das Wort.

"Da Sie nun alle anwesend sind, möchte ich Sie herzlich auf unserem jährlichen Herbstball wilkommen heißen. Zu verdanken habe sie das alles hier Ms.Granger und Mr.Malfoy. Amüsieren Sie sich!"

Ginny hatte Dean scheinbar schon von meiner Begleitung erhählt, denn er ließ keinen dummen Spruch ab sondern plauderte mit ihm als wären sie schon seit Jahren Freunde.

Professor Flitwick stellte sich vor den, spärlich besetzten, hauseigenen Chor und ließ sie das erste Lied anstimmen.

"Wenn ich bitten darf?" Draco stand vor mir und hielt mir seine Hand hin. Ich nahm sie und ließ mich auf die Tanzfläche ziehen. Draco tanzte erstaunlich gut. Nun ja, ich hatte ihn noch nie tanzen sehen.

~ A Dramione Story ~ [Deutsch]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt