4. Alone

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Hermines P.O.V

Mitten in der Nacht wurde ich von einem markerschütterndem Schrei aus dem Bett gerissen. Als ich realisierte dass er wohl von Malfoy stammen wusste wollte ich mich eigentlich wieder hinlegen, andererseits hatte es sich so angehört als würde er leiden und, obwohl es Malfoy War, konnte ich das nicht einfach kalt an mir vorübergehen lassen.
Leise lief ich zu seinem Turm. Er schien noch zu schlafen, jedoch Waren seine Gesichtszüge angespannt und kleine Schweißperlen hatten sich auf seiner Stirn gebildet.
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Ihn zu umarmen War einfach so über mich gekommen, für einen kurzen Moment hatte ich vergessen wer er War und hatte in seinen glänzenden grauen Augen jemanden gesehen, der einfach nur jemanden brauchte der für ihn da War. Er erzählte mir von den Qualen die er erlitten hatte, den Narben davon die er für immer mit sich trug.
"Es tut mir leid, vielleicht wirst du mir eines Tages verzeihen. Alles." Flüsterte er nun.
Ich konnte es nicht fassen, Draco Malfoy hatte sich bei MIR entschuldigt. Vielleicht hatte Ginny recht und er hatte sich wirklich geändert? Oder vielleicht War das, was ich gerade erlebt hatte, sein wahres Ich? Innerlich hoffte ich es, denn in meinem Körper hatte sich bei unserer Berührung ein kleines Kribbeln ausgebreitet... davon durfte er aber auf keinen Fall wissen, wer weiß ob das alles nur gespielt War und er mich morgen damit aufziehen wollte...
Malfoy, auf dessen Bett ich immernoch saß, musste mittlerweile eingeschlafen sein, denn sein Atem War ruhig geworden und sein Brustkorb senkte sich gleichmäßig auf und ab. Leise stand ich auf, strich Malfoy sanft die Haare aus dem Gesicht, und verließ dann seinen Schlafsaal.

Am nächsten Morgen stellte ich erst einmal unter die Dusche und ließ das heiße Wasser an mir herunterlaufen. Anschließend band ich meine Haare zusammen, zog mir frische Klamotten an, warf meinen Umhang über und lief dann frühstücken.
"Morgen Mine!" Empfing mich Ginny. "Wie war deine erste Nacht mit Malfoy?" Sollte ich ihr die Wahrheit sagen? Sie war zwar meine beste Freundin, aber irgendwie hatte ich das Gefühl dass es besser wäre nichts zu erzählen.
"Hab ihn nicht mehr gesehen seit wir den Turm betreten hatten." Meinte ich nur und schickte mich an eine Portion Rührei zuerst auf meinen Teller und dann in mich hinein zu schaufeln. Sofort musste ich an Ron denken, der immer Unmengen von Essen verdrücken konnte, und ich spürte ein Gefühl der Leere. Das erste Jahr in Hogwarts ohne ihn und Harry. Wie lange würde es wohl dauert, bis ich mich dran gewöhnte? Wenigstens würde ich mich nicht allein fühlen, schließlich hatte ich ja noch Ginny und die Blicke von Malfoy, die sich wieder in meinen Rücken zu bohren schienen.

Ein Blick auf unserem Stundenplan ließ mich erstmal stöhnen. Wir hatten Zaubertränke. Zusammen mit den Slytherins. Immerhin ein Gutes hatte die Sache: Professor Slughorn unterrichtete uns, und er präferierte kein spezielles Haus.
Zusammen mit Ginny betrat ich unseren Klassenraum in den Kerkern. Hier unten roch es einfach nur muffig und die dunkle Aura ließ es bedrohlicher wirken als irgendwo anders im Schloss. Glücklicherweise war ich in Gryffindor.
Im Raum und wurden sofort von einer Wolke aus summenden Gesprächen umhüllt. Wir setzten uns an einen Tisch hinten in der Ecke und packten unsere Utensilien auf den Tisch. Alle waren in Gespräche vertieft, mit Ausnahme des Jungen mit den weiß-blonden Haaren. Malfoy saß schräg vor uns und schien durch den Tisch zu starren, so abwesend war er. Nie hatte ich ihn während der Unterrichts oder sonst wo in Hogwarts so gesehen, dass überhebliche Grinsen war etwas anderem gewichen, womit ich mich aber nicht weiter beschäftigen konnte denn Professor Slughorn fing mit dem Unterricht an.
Malfoy war nach der Stunde der erste gewesen, der das Klassenzimmer verließ. Hermine, wieso interessiert es dich was er macht? Es ist nur Malfoy! Der, den du am meisten hasst! Der, wegen dem du so oft gelitten hast! Aber egal was ich auch dachte, sein Blick, sein leerer Blick ließ mich einfach nicht los. Was beschäftigte ihn so sehr? War es nur wegen letzter Nacht?
Den ganzen restlichen Tag lang konnte ich an fast nichts anderes mehr denken als an ihn. Hoffentlich würde das nicht so bleiben...

~ A Dramione Story ~ [Deutsch]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt