Pardy Hard

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Also ich habe Sabys Angebot vom letzten mal angenommen und begleite sie heute Abend mit in den Club. "So kannst du aber nicht gehen. Auch wenn du reinkommst, die anderen müssen ja nicht gleich wissen das du 14 bist". "Was soll ich dann anziehen?". Wir stehen beide bei ihr im Zimmer und überlegen. "Hast du Strapsen?", frage ich. Verwundert schaut sie mich an. "Ja, schon". Sie zieht ein paar aus ihrer Schublade. Zieh die mal an. Ich geh die noch einen Rock. Dazu noch paar Armbänder, Ketten und schminken tu ich dich". "Du ziehst dich doch auch nicht so an", sage ich. "Ja ich bin ja schon 18, außerdem siehst du damit dann voll geil aus. Und heute Abend passt das eh voll gut zur Musik und so". Erwartungsvoll schaut sie mir beim umziehen zu. Also schlecht sieht das nicht aus. Aber trotzdem werde ich so nicht rumlaufen. Für heute Abend geht das schon. "Ab ins Bad!".
Saby umrandet meine Augen mit fettem schwarzen Kajal. Das hätte ich auch selbst gekonnt. Mach ich ja eh jeden Tag. Mascara, Lippenstift, Rouge, Lidschatten. "Werde ich jetzt zur Nutte?", frage ich. Sie lacht. Ihr Gesicht ist mir wieder so nah. Sie soll mich wieder küssen. "Nein, wirst du bitte nicht".

Wir sitzen in der U-Bahn. Man wie mich die Leute angucken. Irgendwie lustig. "Alles klar?", fragt mich Saby. "Ja, wieso?", ich grinse sie an und lege meinen Kopf auf ihre Schulter. Ich liebe sie. Egal was wir machen, es kann nur lustig werden. "Wir müssen raus". Sie nimmt mich an der Hand und wir steigen aus. Es ist schon 23 Uhr und langsam wird es kühl draußen. "Ich müsste seit einer Stunde schon zu Hause sein". Ich klammere mich an ihren Arm. "Keine Sorge, es wird nichts passieren. Außerdem bin ich deine Schwester". Wir gehen gemeinsam die dunkle Straße entlang. Noch fahren Autos. Dann biegen wir in eine Seitengasse. Alles leer und still. Bis wir der Disco näher kommen. "Schau, da vorne ist sie". "Scheiße, sind da viele Menschen". Vor einer Kellertreppe stehen viele unterschiedlich gekleidete Menschen und rauchen. Einige sehen wirklich gruselig aus, wie an Halloween. Oder aus einem Horrorfilm. Andere sehen ganz normal aus oder so wie Saby. "Keine Sorge, benimm dich erwachsen. So wie immer". "Hey Saby, was geht?", höre ich zwei Typen sagen. "Alles klar. Wir sehen uns später", sagt sie und wir gehen die Treppe runter. Es ist ein langer Gang, der aussieht wie eine Höhle. Rechts und Links sind rote Fackeln aufgestellt. Am Ende vom Gang ist eine Kasse. "Hey Eddy!", ruft Saby. Dort steht ein großer Mann im Anzug, der mit der Kassiererin redet. Er hat lange schwarze Haare und trägt rote Kontaktlinsen. Irgendwoher kommt mir das bekannt vor. "Hey Saby, wie geht's?", er sieht mich an, "Wen hast du denn da mitgebracht?", fragt er. "Meine kleine Schwester. Du weißt schon". Er weiß schon? "Aaaach Franziska! Schön dich kennenzulernen! Ich bin Eddy, der Clubbesitzer. Ihr könnt rein gehen". Saby nimmt mich wieder an der Hand und wir gehen rein. "Ich kenn hier so gut wie jeden. Also wenn du was willst frag nur!". "Ich bin so gespannt..". Wir gehen beide Richtung Bar und setzen uns auf die Hocker. Die Musik ist echt heftig. Wir haben direkte Sicht auf die Tanzfläche. "Was ist das für ein komischer Club? Werden hier auch Satanische Rituale durchgeführt?", frage ich aus Spaß. "Nö, nicht das wüsste". "Hey Süße, alles klar bei dir?". Ich drehe mich um. Die Barkeeperin redet mit Saby. "Oh ja, und bei dir?". Flirten die beide etwa? "Alles gut, alles gut. Bis auf den Typ da drüben. Das ist schon sein neuntes Bier. Lange hält er es nicht mehr aus". Sie deutet auf einen Mann am anderen Ende der Bar, mit langen braunen Haaren und Bart, der schon auf der Theke liegt. "Ohje. Naja, das ist Franzi", stellt sie mich ihr vor. Sie reicht mir ihre Hand. "Hey, hab schon viel von dir gehört", begrüßt sie mich. "Oh Gott", sag ich nur. "Also, was darf's denn sein?" "Zweimal Vodkabull", Saby schaut mich an, "Das musst du heute Abend trinken. Mehr bekommst du aber nicht". "Saby, ich wollte doch gar nichts?". "Doch willst du". Die Frau stellt uns zwei Becher mit Strohalmen hin. "Bitte sehr", sagt sie und geht. Verwundert schaue ich meine Schwester an. "Musst du nicht zahlen?". "Nö, prost!", und wir stoßen an. Schmecken tut es ja. Auf einmal kommt Bobby her. "Hey Bobby", sage ich. Auf einmal habe ich echt gute Laune. "Hey ihr zwei". "Sag mal Bobby, kannst du später kurz auf Franzi aufpassen? Ich muss noch mit jemanden reden". "Immer wieder gerne!" Überrascht schaue ich sie an. "Keine Sorge, er tut dir nichts", flüstert sie mir ins Ohr. Ich schlürfe nur weiter an meinem Getränk.
Natürlich ist Saby schon früher fertig als ich und sie verschwindet in die Menge. "Und, was geht?", Bobby sich neben mich. "Nicht viel. Aber ich finde es total abgefahren hier!" "Trinkst du das erste mal?", er schaut auf meinen leeren Becher. "Nein, Saby und ich haben früher ab und zu schon das ein oder andere probiert". Er grinst mich an. "Na wenn das so ist.. Zwei Pfeffi hier her!", schreit er der Barkeeperin zu uns legt ihr fünf Euro hin. "Willst du mich etwa abfüllen?", lache ich. "Neee, ich will nur das du tanzt", antwortet er. Wir trinken unsere Stamperl aus. "Das würde ich auch so". "Dann komm mit", sagt er und steht auf, "Das gestern am Brunnen war echt krass von dir!". Ich halte mich an seinem volltatoowierten Arm fest, damit ich ihn nicht verliere. "Ich meine, letztens konntest du dich noch nichtmal gegen Dani wehren". Ich zucke nur mit den Schultern und Strecke mich zu seinem Ohr, damit ich nicht schreien muss: "Weist du, das Jojo auf dich steht?". "Du meinst den kleinen Rotschopf?" "Ja genau die!". "Süß", grinst er und tanzt zum Rhythmus der Musik. Ich mache mit. Das macht echt Spaß. Plötzlich fasst mir jemand an den Rücken und ich erschrecke. Bobby schaut genervt drein. Der Typ hat kurze blonde Haare, schwarze Kontaktlinsen und trägt einen langen schwarzen Mantel. "Neu hier?", fragt er mich. "Ja!", antworte ich mit einem breiten grinsen im Gesicht. Dann holt er eine Schachtel mit vielen bunten Tabletten raus. "Such dir eine aus. Umsonst für Neuankömmlinge, deine Begleitung darf natürlich auch. Bobby kommt näher. "Wir wollen nichts", sagt er. "Deine Freundin sieht aber nicht so desinteressiert aus". Ich schaue mir die Tabletten genauer an. Das sind doch diese Drogen... Ecstasy, oder die heißen. "Bobby, du willst es doch auch", sage ich. "Wenn du es unbedingt willst.." Wir beide nehmen uns eine raus. "Ist das dein Freund?", fragt mich der Typ. "Nö", antworte ich. Auf einmal presst er seine Lippen auf meine. Bobby zieht mich zurück. "Lass die kleine in Ruhe!", brüllt er. Der Typ grinst nur, bedankt sich und verschwindet dann in die Menge. Bobby hat mich immer noch im Arm. "Pass auf hier, es gibt schon komische Typen. Der hat sich wohl schon was eingeworfen". Plötzlich steht Saby vor uns. Schnell schluckt Bobby die Tablette runter. "Was machst du da?", fragt sie und er lässt mich los. "Ich hab sie nur vor dem Typen da gerettet, der sie anbaggern wollte, ganz ruhig", antwortet er und ich lasse meine Tablette in die Hosentasche meines Rockes verschwinden. "Ist was passiert?", fragt sie mich. "Nö". Jetzt ist Bobby verschwunden. Hoffentlich passiert ihm nichts. "Komm Süße, lass tanzen". Und wir tanzen beide mindestens eine dreiviertel Stunde zur Musik. Sie kann so toll tanzen. Ihr Aussehen und ihre Bewegungen... Warum ist sie nur Single? Ich würde sie am liebsten überfallen... Meine Gedanken drehen mich, der Alkohol tut mir wohl nicht gut und ich stürze mich auf Saby. Sie lächelt mich nur an und wir tanzen Arm in Arm weiter. Ihre Hände wandern runter zu meinen Hintern. Dann küsse ich sie. Und sie erwidert es. Ich habe Schmetterlinge im Bauch. Und das bei meiner eigenen Schwester. Nun stehen wir da und küssen uns, berühren uns, machen rum. "Saby, ich will nur dich", flüstere ich ihr ins Ohr, "Ich glaube, ich liebe dich".
Auf einmal steht Eddy neben uns. "Saby, kommst du mal bitte mit? Bobby..". "Och nee, was ist denn jetzt schon wieder los?", sie sieht mich an, "Geh zurück zur Bar, ich komm gleich wieder". Aber anstatt zu Bar zu gehen, gehe ich auf die Toiletten. Wie ich mich freue. Ich stehe vor dem Spiegel und fahre meinen Kajal nach. Alles verschmiert. Ich höre aus einer der Kabinen, wie sich jemand übergibt. Plötzlich kommt ein Mädchen mit langen Grünen Haaren zur Tür rein und rempelt mich an. "Sooorryyyyy", sagt sie. "Nichts passiert". Sie scheint schon ziemlich betrunken zu sein. "Ich bin Amy und duuu?". "Franzi". Dann holt sie eine Tablette aus ihrer Tasche. Die selbe hab ich auch. "Ich bin zum ersten Mal hier und hab das geschenkt bekommen, weist du wie man das nimmt?", fragt sie mich. Dann hole ich meine aus der Tasche. "Runterschlucken?". Wir grinsen uns beide an und schlucken sie. Wir starren uns beide gegenseitig an, bis sie auf einmal zur Tür raus rennt. Dann dreht sich alles und ich versuche ihr zu folgen, doch ich sehe nur lauter bunte Farben und Lichter. Die Musik erscheint lauter. Und schneller. Jetzt erkenne ich Amy wieder. Sie steht auf der Bühne und tanzt. Schnell renne ich ihr hinterher und rempele etliche Leute an. Einige machen mir Angst, aber das bin ich ja schon gewöhnt. Dann steh ich vor ihr und tanze mit. Alles dreht sich. Wir sind zwei sind die einzigsten auf der Bühne. Wenn ich gewusst hätte das Ecstasy so toll sein kann.. Ich kann Saby in der Menge erkennen, die verzweifelt zu mir auf die Bühne schaut. Soll sie doch. Mein Leben ist toll. Doch auf einmal verwandelt sich Amy in ein riesiges, schleimiges, grünes Monster. Schnell drehe ich mich um Versuche die Treppen zu erreichen. Doch die verwandeln sich plötzlich in Eis, das ich herunterrutsche. Um mich herum sind lauter Monster. Ich höre nur meinen Namen: "Franziska! Franziska!" Und plötzlich steht er vor mir. Der rotäugige Mann mit den langen schwarzen Haaren, der immer näher und näher kommt. Ich sehe eine Tür und renne durch sie durch. Überall Schnee. Dann verstecke ich mich zwischen zwei Felsen und schließe die Augen. Ungefähr zwanzig Minuten vergehen, dann spüre ich ein vibrieren unter mir. Ich öffne die Augen. Alles gut. Ich habe 7 Nachrichten von Saby. Eine von gerade eben.

(1)Franzi, alles gut bei dir?

(2)Haallooo???

(3)Süße wo bist du?
Muss ich mir sorgen machen???

(4)Eddy hat gesagt, er hat dich gesehen. Wo bist du hingerannt?

(5)Kannst du mal bitte anrufen oder so????

(6)Schatzi wenn du dich nicht meldest muss ich die Bullen rufen!!!

(7)Letzte Chance! Ich mache mir Sorgen!!

Ich antworte.

Iclj binnndrausen, zwiseeen irgendwn Mülltonn unds regnt! xDDD

Franzi....das ist nicht witzig. Ich komme.

Ich konnte es mir nicht verkneifen.

Uhhhh..du komst?
Aberplswenn ich nuchternbinja?:*

-.-

Und kommt sie zur Türe raus und steht vor mir. "Franzi! Warum kann man dich nicht alleine lassen??". Ich lache. "Ich hab LSD genommen". "LSD?" Ich verbessere mich: "Nööö, Ecstasy. Von dem Typen, vor dem Bobby mich gerettet hat. Wo ist Bobby eigentlich?", ich habe schon wieder einen klaren Kopf. "Notarzt". "WAS?!", ich stehe auf. "Das ist alles meine Schuld! Ich hätte ihn nicht überreden sollen...". "Alles gut, ihm geht es gut. Lass uns jetzt nach Hause gehen.", sie nimmt mich wieder an der Hand. "Hab ich dir den Abend versaut?". "Nein, ich fands toll das du dabei warst. Aber nächstes Mal lässt du das bitte mit den Drogen. Außer ich bin dabei". Es ist 3 Uhr nachts und wir gehen beide total fertig und Hand in Hand nach Hause.

Love you, Bae!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt