Tardy - Just a dream?

Part 5

*Taddl's Sicht*

Letztendlich bin ich wohl doch eingeschlafen, denn die
Sonnenstrahlen schienen mir durch einen kleinen Spalt der
Gardinen ins Gesicht. Ich kniff die Augen zusammen und
versuchte in den Schatten zu rutschen, doch es gelang mir nicht.
Genervt fuhr ich hoch, stand auf und zog die Gardinen ganz zu.
Ich sah zu meinem Bett. "Sollte ich mich jetzt nochmal hinlegen?"
ging es mir durch den Kopf. Ohne lang zu zögern, lag ich schon
unter meiner Decke und schlief auch direkt wieder ein. Kaum
eingepennt, rauschte meine Mum ins Zimmer und sagte genervt
"Man Taddl, es ist 13 Uhr, wir haben noch viel zu tun!" mit diesen
Worten verließ sie mein Zimmer. Wütend sah ich sie an. "Nicht
mal ausschlafen kann man in den Ferien!" sagte ich ihr mit
kräftiger Stimme noch hinterher. Ich schmiss meine Bettdecke
auf die andere Seite der Matratze und stand auf. "Geiler Start
in den Tag." murmelte ich leise. Wenn mich jemand aus dem
Schlaf reißt, ist der restliche Tag gelaufen. Heute hab ich ja aber
eh nix vor, außer meine kleine Wohnung hier oben einzurichten.
Hunger hatte ich auch nicht, obwohl das für mich nicht üblich war.
Kurzfristig entschloss ich mich, daraus einen Gammeltag zu machen.
Auch wenn ich gerade wie der letzte Penner aussah, wollte ich zuerst
mein Bettgestell zusammenbauen, was viel leichter aussah, als es
letztendlich war. Ich bin, wie schon gesagt, nicht der talentierteste,
eher würde ich es schaffen, alles kaputt zu kriegen. Blitzgedanke.
"Daaaad?" rief ich, während ich lächelte. Kurz darauf stand er auch
schon im Türrahmen. "Naa, kriegt das Kind sein Bett etwa nicht
zusammengebaut?" sagte er mit einer bemitleidenden Stimme.
Aus meinem Lächeln wurde ein versuchter böser Blick, was mir
aber nicht gelang. Er verschwand aus meinem Zimmer und ließ
mich mit einem fragenden Blick zurück. Schon bald kam er mit
einem Werkzeugkoffer zurück und stellte ihn neben mir ab. Ich sah
ihn an und hoffte, er konnte meine Gedanken lesen. Er verdrehte die
Augen "Na gut, ich helfe dir." Ich grinste zufrieden. Letztendlich hat er
doch alles alleine gemacht, aber ziemlich schnell. "So, die Matratze
kriegst du aber wohl alleine rein?" Ich betrachtete das Bettgestell und
die Matratze, welche daneben lag. Ich nickte und stand auf. "Du musst
dir den Anblick nicht antun, Dad." sagte ich, da mir bewusst war, dass er
immernoch hinter mir stand. Schweigend verließ er mein Zimmer, lächelte noch kurz und schloss dann die Tür. Meine Blicke folgten ihm. Ich wendete mich wieder zum Bett. "Na dann mal los." sagte ich und hob die Matratze an.
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