Part 8

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Taddl's Sicht

Diese Umgebung, völlig neu. Nun schlenderte ich den Waldweg längs
und prägte mir die Umgebung genauer ein, obwohl man so gut wie nichts
außer Bäume sah. Gelangweilt trat ich sogar schon Steine weg. Im
Augenwinkel fiel mir etwas auf. Nach längerem Betrachten kam mir in
den Sinn, dass dies das Haus war, welches ich gestern Abend am Fenster gesehen
hatte. Je näher ich dem Haus kam, desto moderner sah es aus, obwohl
es gestern nicht so den Anschein hatte.. doch das lag bestimmt an der
Dunkelheit. Vor dem Haus ergriff mich dann doch die Neugierde und
ich blieb ein paar Meter davor stehen. Auch wenn das Haus neu aussah,
machte es vom Inneren nicht so den Eindruck, da man durch die Fenster
ein wenig vom Inhalt des Hauses erkennen konnte, aber alles dunkel war.
Neben der Haustür machte sich ein abgerissenes Namensschild bemerkbar.
Ich erkannte nur den Anfangsbuchstaben B. Der Rest war weg.

Nachdem ich schon einige Zeit dieses Haus betrachtet hatte, dachte
ich mir, dass es den Bewohnern bestimmt nicht Recht ist, wenn ich
über längere Zeit vor deren Haus stehe. Außerdem wollte ich nicht
wie ein "Stalker" wirken. Also ging ich weiter. Nach zweiminütigem Gehen,
spürte ich, wie ein Tropfen auf meine Stirn fiel. Verwundert sah ich nach
oben. Der komplette Himmel war grau. Vorsichtshalber drehte ich mich
um und beschloss, wieder nach Hause zu gehen. Mein Tempo verschnellerte
sich, als aus einem Tropfen plötzlich immer mehr wurden. Nun
rannte ich schon beinahe. Ich lief an dem Haus von B entlang und stellte
fest, dass nun Licht im Haus brannte. Beim Vorbeirennen warf ich einen kurzen
Blick in das Fenster neben der Tür, wo vorher kein Licht brannte. Ich zuckte
zusammen, denn es stand ein Typ am Fenster. Jedoch bin ich zu schnell am
Fester vorbeigelaufen und konnte somit keine Merkmale der Person wahrnehmen.
Schon gruselig.

Der Regen war mittlerweile so stark, dass meine Klamotten komplett durchnässt
waren. Endlich Zuhause angekommen, klingelte ich Sturm. "Ein erfolgreicher
Spaziergang.." murmelte ich aus Ironie. Mein Dad öffnete mir ruckartig die Tür
und zog mich ins Haus. "Und bei dem Wetter musst du rausgehen?" Er sah mich
nicht gerade erfreut an. "Das fehlt auch noch, dass du übermorgen an deinem
ersten Schultag krank bist!" Sagte mein Dad. "Wird schon nicht, ich ziehe mich
um und föhne meine Haare, dann passiert das auch nicht." Ich schloss die Haustür
hinter mir und schlich an meinem Dad vorbei, der mir hinterhersah und ging
hoch auf mein Zimmer. Ich zog meine klitschnasse Jacke, meinen Hoodie und
meine Hose aus, was ich alles auf meinen Schreibtischstuhl schmiss. Ich kramte
schonmal meine Schlafsachen aus meinem Kleidershrank und zog sie mir über. Nun
ging ich ins Bad und durchsuchte den Schrank neben dem Waschbecken, um den
Föhn anwenden zu können. Natürlich lag er in dem letzten Fach, in dem ich
nachsah. Genervt steckte ich den Stecker in die Steckdose und knipste den Föhn
an.. doch nichts geschah.
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Tardy - Just a dream?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt