Verdammt, ich dachte sie wäre schon gegangen
Nicht einmal eine Sekunde dauerte es bis ich wieder auf beiden Füßen stand.
"M'fal, ('tschuldigung) ich bin gleich fertig" log ich und wischte mir dabei die Tränen weg.
Ich hörte noch ein leises Schnaufen von ihr bis sie schließlich wieder zurück in die Küche ging.
Jetzt zählt jede Sekunde. Ich drehte mich zu dem Spiegel und erschrak als ich mein Spiegelbild sah, meine sonst so strahlenden grünen Augen waren komplett gerötet wie der Rest meines Gesichtes auch. Meine braunen Haare die mir bis zur Brust hingen, waren komplett verwuschelt, und die Knoten konnte ich schon förmlich riechen.Trotz dessen begann ich mich mit meiner täglichen Morgenroutine, die aus Zähne putzen, Gesicht waschen und eincremen, Haare bürsten und schminken bestand.
Zwar wollte ich mich nicht schminken, aber ich brauchte die Schminke einerseits damit ich meine Röte abdecken konnte und andererseits damit ich eine Ausrede für meine Verzögerung im Bad hatte.Nach ungefähr 5 Minuten schaute ich mir mein Meisterwerk an. Zwar dachte ich das ich mit dieser Zeit aussehen würde als ob mich ein 5-jähriges Mädchen geschminkt hätte, aber mit diesem Endergebnis hätte ich mir selbst auf die Schulter klopfen können.
Klar könnte ich noch Kleinigkeiten verbessern, aber dafür hatte ich keine Zeit.Nun rannte ich zu meinem Zimmer holte mir meine Jacke, die am Boden lag und schulterte meine Tasche nachdem ich sie mit Schulsachen ausgestattet habe.
Nun begab ich mich wieder zurück in die Küche um mich von meiner Mutter zu verabschieden. Als ich ein Schritt in die Küche trat, schaute ich zu ihr rüber und erwischte sie dabei wie sie am Lächeln war während sie irgendetwas am Telefon tippte.
Entsetzt riss ich meine Augen auf. Meine Augen wurden glasig und meine Lippen wanderten bis nach oben.
Ohne es wahrzunehmen verließ eine Träne mein Auge. Es war aber keine Träne der Trauer, es war eine Freudenträne. Erleichterung stieg in mir auf, denn seit dem Tod meines Vaters war sie wie benommen, sie hat Tag und Nacht nur geweint. Ich hab versucht sie zu trösten aber wie hätte ich das machen können wenn es mir zu dem Zeitpunkt nicht besser ging? Nach der Zeit regelte es sich einwenig, aber von seinem Tod konnten wir trotzdem nicht absehen. Damit wir Frieden mit uns selbst schließen konnten, hörten wir auf uns die Schuld an seinem Tod zu geben. Aber trotzdem war sie nach diesem Vorfall nicht mehr die selbe. Sie hatte keine Lebensfreude mehr wie früher. Nie habe ich sie seit dem Vorfall je wieder lächeln geschweige denn lachen gesehen.Damit ich Ihre Laune nicht wieder auf 0 bringe, versuchte ich so gut wie möglich wieder aus dem Raum zu verschwinden ohne dass sie mich bemerkt, schließlich schaffte ich es und dann ging mit einem Lächeln im Gesicht aus der Wohnung.
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Ein Badboy mit Herz
RomanceMeine Hand glitt in meine Jackentasche und sie suchte nach dem Foto was ich für gewöhnlich darin verstaute. Als ich es nach kurzer Zeit ertastete nahm ich es raus und schaute es mir in Ruhe an. Ohne es wahrzunehmen wurden meine Augen glasig. "Warum...