Kapitel 6

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Die warmen Sonnenstrahlen, die durch das Fenster scheinen kitzeln meine Nase. Nur schweren Herzens schlage ich die Augen auf. Nur langsam klärt sich mein Kopf und der Schlaf löst sich von mir. Die Erinnerungen an den gestrigen Tag kommen so schnell wieder, wie sie gestern beim Einschlafen verschwunden sind.
Erschöpft vom vielen Schlaf, bleibe ich liegen. Ein lauter Seufzer entrinnt meinem Mund. Lohnt es sich für mich, wenn ich jetzt aufstehe?
In meine Ohren drängt sich ein Herzschlag. Aber nicht meiner, dieser ist unmittelbar neben mir. Ich drehe meinen Kopf nach links und blicke in Kols braune Augen. Er lächelt mich liebevoll an. "Guten Morgen, Prinzessin"
Ich seufze. "Oh Kol! Wie lange liegst du denn schon hier?", brumme ich verschlafen. "Ich bin gestern Abend noch einmal zu dir gekommen, weil ich dich etwas fragen wollte, aber du hast schon friedlich vor dich hin geträumt. Ich habe dich zugedeckt und mich neben dich gelegt. Und anscheinend bin ich auch eingeschlafen...", erzählt er mir leise. Seine Stimme klingt genauso verschlafen, wie ich mich im Moment fühle. "...aber ich bezweifle das dir das etwas ausgemacht hat, denn du hast dich sofort an mich gekuschelt. Aber wer soll dir das verübeln? Du kennst ja meinen Körper...", ergänzt er grinsend. Ich verdrehe die Augen und haue ihn mit einem Kissen auf den Bauch. "Idiot", murmle ich nur vor mich hin.
Langsam setze ich mich auf. Ich sollte womöglich meine Dusche aufsuchen. Eine heiße Dusche, wäre jetzt genau das Richtige.
Bevor meine Füße den Fußboden berühren können, werde ich zurück ins Bett gezogen. "Was wird das Kol?", flüstere ich amüsiert. "Als du mir gestern Abend das T-Shirt weggenommen hast, war das wirklich unfair von dir, Petrova. Und ich denke, deswegen sollte ich es mir jetzt wieder holen", raunt er leise. Ich spüre wie eine Gänsehaut über meine Haut verläuft. Er hat immer noch die selbe Wirkung auf mich, wie damals vor tausend Jahren.
Er beugt sich über mich und mustert meinen ganzen Körper. "Baby, meine Augen sind hier oben", grinse ich ihn an. Ich versuche mich aus seinem Griff zu wenden, doch das klappt einfach nicht so, wie ich mir das vorstelle. Der Tag fängt ja schon Mal gut an.
Seine Hände packen fest meine Handgelenke und drücken meine Arme mit, neben meinen Kopf. Er verlagert sein komplettes Gewicht auf mich, sodass ich mich jetzt gar nicht mehr bewegen kann.
Ich presse meine Lippen leicht zusammen. "Kol...", bringe ich mühsam hervor. "...das ist nicht fair", stammle ich leicht. Mittlerweile hält er mir seiner linken Hand meine Arme über meinen Kopf fest, während seine rechte Hand über mein Körper wandert. Ein Beben durchfährt meinen Körper. Langsam schiebt er mein T-Shirt hoch und legt meinen Oberkörper frei. Sein Herz klopft schneller und ich spüre seinen Atem auf meinem Dekolleté.
Ehe er sich versehen kann, verpasse ich ihm einen Tritt und liege schließlich auf ihm. "Oha Alex, nicht so schnell! Dir bleibt doch noch jede Menge Zeit mich zu verführen...", grinst er verschmitzt. "...Aber natürlich habe ich auch nichts dagegen, wenn du jetzt direkt loslegen willst" Ich verdrehe die Augen und fahre mir mit der Hand durch die Haare. Ich zwinkere ihm noch einmal zu, bevor ich meine Geschwindigkeit nutze und vor der Badezimmer Tür stehe.
Sanft streicht Kol mir über meine Hüfte und zieht mich gegen seinen muskulösen Körper. Seine Hände streichen über meinen Bauch, während er mir einen federleichten Kuss hinter mein Ohr haucht. "Du kannst dir nicht einmal annähernd vorstellen, wie glücklich ich darüber bin, das ich dich wieder habe" Genießend schließe ich die Augen. Du kannst dir genauso wenig ausmalen, wie glücklich ich bin, dich wieder zu haben, Kol. Egal wie kurz dieser Zeitraum sein wird...
Ich schlucke schwer. Es schmerzt in meinem Herzen, wenn ich nur daran denke, ihn wieder verlassen zu müssen. Wenn ich ihn im Stich lassen muss. "Ich gehe jetzt Duschen, Kol", bringe ich so normal herüber, wie es mir möglich ist. "Darf ich dich begleiten?", säuselt er in mein Ohr. Nur mit Mühe unterdrücke ich ein Schmunzeln. "Das nächste Mal vielleicht", wimmel ich ihn ab und befreie mich aus seinem Griff und verschwinde im Badezimmer.
"Ich nehme dich beim Wort, Alexandria!", höre ich ihn rufen und lache leise auf. Das ist Kol Mikaelson. Der Kerl der mich immer zum Lachen bringt, egal wie sehr er sich selbst zum Deppen macht.
Meine Haut brennt und kribbelt an den Stellen, wo er mich vor wenigen Sekunden noch berührt hat. Wie kann er nur nach all den Jahrhunderten immer noch die gleiche Wirkung auf mich haben?

Alexandria Petrova - The OriginalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt