Ryozo ging mir nicht mehr aus dem Kopf, aber ich vermied es Taichi über seinen "Lieblings" Schüler auszufragen. Er kam am nächsten Abend noch später als am gestrigen nach Hause. Ich schlief bereits und wachte auf während er sich zu mir legte: "Hey." flüsterte er und küsste meine Stirn, so wie er es immer machte. Ich lag ihm gegenüber und da der Mond etwas Licht ins Zimmer warf, konnte ich sein Gesicht vage erkennen: "Hey." auch ich flüsterte: "Bist du k.o.?" Er schüttelte seinen Kopf: "Es geht schon. Ich habe den ganzen Tag an dich gedacht und mich gefreut jetzt hier neben dir zu liegen." Er nahm meine Hände und ich merkte, dass er zitterte: "Ist dir kalt?" Er schloss seine Augen: "Ein bisschen." Das war mein Stichwort und ich zog ihn näher zu mir. Meine Arme umschlungen seinen Körper und plötzlich spürte ich, dass er schweißgebadet war: "Taichi, du hast Fieber!" Ich war mit einmal hell wach und setzte mich aufrecht hin. Dann tastete ich seine Stirn ab. Seine Temperatur war drastisch erhöht, das war mir auch ohne Thermometer klar. Ich lief in die Küche und suchte nach Medikamenten. Zudem machte ich ein Tuch feucht und holte eine Wolldecke aus dem Wohnzimmerschrank. Nachdem ich mit all den Sachen beladen zurück ins Schlafzimmer ging, bemerkte ich, dass Taichi sich nicht mal umgezogen hatte. Langsam half ich ihm aus seinen Alltagsklamotten. Ich suchte nach einer Jogginghose und einem Shirt, das nicht allzu dünn war. Dann verordnete ich ihm den Fiebersaft zu trinken und packte ihn in die Decke. Taichi schlief nur sehr schlecht in dieser Nacht, dass merkte ich, da auch ich kein Auge zubekam sondern ihn fest im Arm hielt.
Früh am nächsten Morgen entschuldigte ich ihn in der Universität und fuhr via Taxi zum Hausarzt. Taichi's Fieber war gestiegen und da es nicht das erste Mal seit drei Monaten war, dass wir zur Arztpraxis fuhren, wurde unser Hausarzt skeptisch: "Ich zweifel langsam daran, dass Sie sich mit der Spätwinter Grippe infiziert haben. Sie sind jetzt schon, dass vierte Mal seit drei Monaten hier. Laut ihren Blutwerten, und den weiteren Angaben, die ich bisher kenne, dürften Sie kerngesund sein. Haben sie möglicherweise eine Lebenseinstellung geändert? Verzichten Sie auf ein Nahrungsmittel oder essen Sie viel Zucker?"
Taichi schüttelte erschöpft den Kopf und zitterte stark. Ich saß neben ihm und wusste, dass er in diesem Zustand nicht viel sagen würde: "Er arbeitet sehr viel momentan." Taichi drehte sich zu mir und auch die Augen des Allgemeinarztes fixierten nun mich: "Nun Erschöpfung zeichnet sich durchaus mit Fieber aus. Ich werde Sie für zunächst drei Tage krankschreiben. Rufen Sie einfach an, falls ich auf eine Woche verlängern soll."
Wir verabschiedeten uns und ich kümmerte mich um Rezept und Atteste. Taichi stolperte neben mir umher wie ein Untoter und ich atmete tief durch, als ich ihn endlich zur Couch gebracht hatte. Er schlief sofort ein.Am Donnerstagmorgen entschied ich mich trotz der Tatsache, dass mein Freund noch ziemlich angeschlagen war, die Frühkurse zu besuchen und verließ zögernd die Wohnung. Ich überlegte während der Bahnfahrt, ob ich denn auch alles soweit erledigt hatte, was Taichi betraf, aber er war ein erwachsener Mann und mein Handy hatte ich schließlich auch dabei.
So gegen halb zwölf kam ich nach Hause und wurde von einem etwas munteren Taichi während seines Brunches begrüßt: "Hey Schatz, wie war die Uni?" Ich wollte ihn küssen, doch er lehnte mich weg, mit der Ausrede er wolle mich nicht anstecken. Ich war enttäuscht, aber er hatte ja Recht: "War ok. Wie geht es dir?" Reflexartig legte ich meine Hand an seine Stirn. Er lächelte schwach: "Schon besser dank dir."
Den restlichen Nachmittag schwänzte ich die Kurse und sah mit Taichi fern. Immer mal wieder schlief er in meinen Armen ein. Als die Straßen draußen dunkel wurden fielen auch mir die Augenlieder zu.Es war zwanzig nach vier als ich sanft von Taichi geweckt wurde: "Natsumi, lass uns ein wenig Spaß haben. Ich habe gerade von dir geträumt." Ich rieb mir die Augen. Sex hatten wir aufgrund seines nicht-enden-wollenden-Arbeitsleben in letzter Zeit nur selten gehabt. Dennoch machte ich mir Sorgen: "Du bist doch noch krank. Außerdem wolltest du mich auch nicht küssen, warum dann noch intimer werden?" Er legte seine Lippen halb auf meine: "Mir geht es schon viel besser." Ich konnte ihm diese Sache sowie so nie ausreden und um ehrlich zu sein hatte ich auch Lust. Also zog ich mich ohne etwas zu sagen aus und nahm gewohnte Stellung ein. Taichi küsste meine Brust, meinen Hals und wieder meinen Mund. Ich drückte ihn an mich und langsam drang er in mich ein. Seine Bewegungen waren rhythmisch wie immer und ich zitterte am ganzen Körper. Die Couch war etwas eng für einen solchen Akt, aber irgendwie wurde die Sache dadurch noch aufregender. Meine Arme waren nun fest um ihn geschlungen und unbeschreibliche Gefühle wie immer durchströmten meinen Körper: "Taichi, I-ich komme." flüsterte ich und in diesem Moment erreichte ich den Gipfel meiner Liebe für ihn.

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Teacher's Boy 2
FanfictionNatsumi kämpft sich durch sein letztes Studienjahr und genießt mit Taichi zusammen die Beziehung zu zweit in London. Alles scheint perfekt wäre da nicht Jayme, Natsumis Studienfreund, der die Beziehung zu stören scheint. Auch verursacht der punkblon...