Kapitel 4.

164 28 19
                                    

Tomoyaaa! Tomoya verzeih bitte! Ich wollte das doch gar nicht!! Es war die Schuld von diesen Jungs, nicht meine!!'
'Pffft. Und das soll ich dir glauben? Das ich nicht lache hahah! Du warst schon immer eine elende Lügnerin. Ich war nur so nett zu dir weil du Göre meine Schwester bist und sich das vor den Leuten nicht gut machen würde, würde ich meinen Hass zeigen! Geh. Geh. Ich will dich nicht mehr sehen!'
'Tomoyaa! Das.. Das ist nicht wahr! Du lügst!! '
'Hahaha Hör auf zu flennen. Du bist doch an allem Schuld. Gut dass sie dich nicht sieht,sie würde dich hassen, genau so wie ich es tue.'

Ahhhhh!! Ich wachte auf und bemerkte dass ich schwer und viel zu schnell atmete. Ein Albtraum ? Aber was wenn dieser zur Realität wird ? Nein.. Tomoya ist kein schlechter Mensch.
Dieser Traum war deshalb so schlimm für mich, weil er mir sagte dass er mich hasst. Das könnte ich niemals ertragen, was würde denn aus mir werden wenn die Person die ich am meisten liebte, mich hassen würde ?

Als ich auf die Uhr blickte, sah ich dass es erst 18 Uhr war. Wieso könnte ich nicht einfach die ganze Zeit durchschlafen ? Wieso musste ich unbedingt aufwachen ? Am liebsten hätte ich einfach die ganze Nacht geschlafen, damit ich gar keinen frei Raum für meine Gedanken hatte. Nein, mein Leben machte mir wieder ein Strich durch die Rechnung.
Eigentlich wollte ich mich heute bei Tomoya melden, aber dies konnte ich nun einfach nicht mehr. Ich hatte viel zu große Angst, auch wenn ich mir sicher war dass er es mir nicht übel nehmen würde.
'Wieso ist der dieser Anhänger überhaupt so wichtig ?', errinerte ich mich an die Worte.

Weil er ihn mir schenkte. Am letzten Tag bevor er mit meinen Eltern ins Ausland ziehen musste.
'Tomoya ? Kannst du nicht bleiben? Ich werde dich unheimlich vermissen..'
'Tut mir leid, kleine.. Aber du weißt dass das für mich eine riesige Chance ist, mein Studium im Ausland zu machen.. Aber du könntest doch auch mitkommen ?'
Kopf schüttelnd gab ich ihm eine Antwort 'nein.. Ich muss hier bleiben, irgendwie bin ich es ihr schuldig.'
'Lay du weis-'
'Ja.', unterbrach ich ihn,'ich würde mich woanders nur unwohl fühlen.. Es tut mir leid Tomoya..'
Er zog mich in eine Umarmung.. 'Keine Sorge, mein Engelchen. Ich komm dich ja besuchen.'
Schon davor habe ich mich von meinen Eltern verabschiedet gehabt. Bei ihm fiel es mir einfach so viel schwerer..
'Tomoya! Komm jetzt!'
Er ließ mich los und drückte mir diesen Anhänger in die Hand. Ein wundervoller Flügel war abgebildet.
'Vergiss niemals, Engelchen, ich bin immer da, egal was ist. Dieser Anhänger Soll dich immer daran errinern, das du dich immer an mich wenden kannst,egal ob ich neben dir, im Ausland, oder am anderen Ende der Welt bin. Außerdem soll er dich daran errinern, dass du Layla Tenshi bist und diese Layla kann wirklich alles schaffen. Du bist ergeizig und optimistisch. Du bist hübsch und intelligent. Egal was, du kannst alles erreichen!', er drückte mich noch einmal fest.
'Tomoya wir haben nicht ewig Zeit!', und so lief er zu meinen Eltern. Zwinkernd drehte er sich wieder zu mir um 'Ah und kleine, mach dich ja nicht an Jungs ran ;)'.. Schon verschwand er. 'Tomoya ich werde dich vermissen.. Geh nicht.. Bleib doch bitte bei mir.. Was soll ich denn ohne dich tun ?' Mir stiegen die Tränen hoch. Ich wusste dass er es nicht mehr hören konnte, aber insgeheim erhoffte ich mir dass er sich wieder umdrehte. Und Zurückkehrt und sein unverwechselbares Lächeln lächelte.

Ich errinerte mich noch genau daran, wie ich an diesem Tag weinte. Und auch nun weinte ich ohne daran zu denken Luft zu schnappen. Ich guckte auf die Uhr, es war erst 18:30 Uhr. Zuhause wollte ich nicht bleiben,also zog ich mir eine schwarze Hose, ein Pulli in der Farbe Rotwein, und auch Schuhe mit der selben Farbe - Rotwein an. Ich nahm meine Jacke und ging raus. Irgendwohin musste ich.. Hauptsache raus. Also lief ich in den Park, bei dem ich damals immer so gern mit Tomoya war. Und auch mit.. Ihr. Ich lief und lief und irgendwann konnte ich einfach
nicht mehr. Wieder fing ich an zu weinen. Dieser Anhänger war das einzigste was mich stark machte. Das einzigste, was mir Hoffnung gab. Das einzigste, was mich an ihn errinerte. 'DIESE VERDAMMTEN IDIOTEN!', fing ich an zu schreien, während ich immer noch weinte..'WIESO?! Dieser.. Dieser Anhänger war das einzigste woran ich mich noch halten konnte.. UND IHR HABT MIR AUCH DAS GENOMMEN!' Ich merkte gar nicht das ich schon auf den Knien war. Mir war es einfach egal, auf den Beinen halten konnte ich mich sowieso nicht.
Es war alles.. Alles Rin's schuld. 'RIN! ICH HASSE DICH!'

*Rin's Sicht*
Ich war mit Kai und mit Akio um 20 Uhr verabredet. Wir wollten alle zusammen zu Akio, und dort Videospiele spielen.
Aber bis dahin dauerte es ein wenig. Es war erst 18 Uhr, und ich wollte unbedingt raus. Mein Vater würde um 18:30 Uhr kommen um sich die Wohnung anzugucken, um zu sehen ob es irgendwelche Schäden oder sonstiges gab.
Ich beschloss mich dazu rauszugehen, egal wohin, Hauptsache weg. Alles ist besser als ihn sehen zu müssen.. Ich nahm mir also meine Jacke und mein Handy und ging raus.
Anfangs wusste ich nicht genau wohin, aber dann war mir klar, ich wollte unbedingt zum Park. Zu dem Park, bei dem ich damals immer mit meiner Mutter war..
Auf dem Weg dachte ich Einwenig nach. Über alles mögliche eigentlich. Auch über Layla, und ihren Wertlosen Anhänger. Sie hat so getan als ob es aus Gold wäre, aber eigentlich war es nur so ein billig Teil. Ich lachte kurz auf als ich daran dachte,wie sie alles für ein wertloses Ding getan hat. Im Park angekommen schaute ich mich Einwenig um..
'Hey.. Die da.. Sie sieht aus wie.. Layla? Nein man als ob die hier her kommen würde.' Murmelte ich vor mich hin. Ich beschloss näher zu kommen, da ich aus weitem nicht erkennen konnte ob sie es war.
'Warte mal was interessiert dich das überhaupt?' Fragte ich mich selber. Trotzdem blieb ich nicht stehen. Immer noch etwas weiter entfernt konnte ich erkennen dass sie es war.
In diesem Moment bemerkte ich, wie sie auf die Knie fiel. Verwundert versuchte ich mehr zu sehen und ging noch etwas näher rann. 'Sie ist doch eher die starke ?! Wieso weint sie?! Hä ? Sonst lacht sie eher oder guckt ernst. Nie habe ich sie weinen gesehen, egal was wir ihr gesagt oder angetan haben. Das kann unmöglich sein..', ich musste einfach wissen wieso sie weint.
Plötzlich hörte ich sie schreien..
'DIESE VERDAMMTEN IDIOTEN! WIESO?! Dieser..' Sie schien eine kurze Pause einzulegen,'dieser Anhänger war das einzigste woran ich mich halten konnte.. UND IHR HABT MIR AUCH DAS GENOMMEN!'ich erschrak. Sie weinte tatsächlich wegen dem Anhänger.. Haben wir es vielleicht doch zu weit getrieben?
'ICH HASSE DICH, RIN!' mir stockte der Atem.
Es war doch gar nicht meine Schuld.. Obwohl.. Doch. Verdammt. Es war meine Schuld! Wir hatten gar nicht die Absicht es wirklich ins Wasser zu werfen, aber als sie von ihrem Bruder sprach, konnte ich nicht anders als es ins Wasser zu schmeissen. Ich meine, wieso sollte sie ein tolles Familienleben haben? Wieso sollte sie jemanden haben,der sich um sie sorgt? Jetzt,wenn ich so darüber nachdenke, habe ich ihr Unrecht getan.
'Nein, geh einfach ', ich drehte mich um, um irgendwo anders hinzugehen, aber ich kam nicht weit. Ihr lautes schluchzen und ihr Tränen übersehtes Gesicht ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich nahm mein Handy raus, und schrieb den beiden dass ich heute nicht kommen würde. Dann rannte ich los. Ich rannte zur Schule, in der Hoffnung dass die Tore nicht geschlossen waren. So genau wusste ich gar nicht was ich in diesem Augenblick machte, aber da ich keinen klaren Gedanken fassen konnte rannte ich einfach.
'Verdammt, wie sah das scheiss Ding noch einmal aus? Eine Blü.. Nein ein Hau.. Nein,es war ein Flügel! Layla Tenshi.. Tenshi bedeutet übersetzt Engel!! Was ein wundervoller Name..', es war schwer meine Gedanken zu hören, denn mein Herz klopfte mittlerweile zu laut, ich sollte nicht so viel am Stück rennen..
An der Schule angekommen bemerkte ich, dass die Tore glücklicher Weise offen waren. Ich rannte pausenlos und war schon ausser Atem. In der Schwimmhalle angekommen, zog ich mich aus, sodass ich einen freien Oberkörper hatte. So errinerte ich mich an ihre bewundernswerte Entschlossenheit, und die Schuldgefühle schmerzten immer mehr.
Ich sprang rein und tauchte. Ich tauchte und tauchte, aber gefunden hab ich nichts. Schwer atment kam ich wieder hoch, meine Arme schlapp und überanstrengt, meine Augen brennten wegen dem chlor, aber ich dachte gar nicht erst daran eine Pause einzulegen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, fand ich es endlich. Er steckte irgendwo tief unten fest, es kostete mich mehrere versuche ihn da rauszubekommen.
Endlich!!
Ich betrachtete es genauer.. Dieser Anhänger war wunderschön.
Was ich machte, und was ich nachdem ich ihn gefunden habe machte, war verrückt und ich erkannte mich kaum wieder.. Ihn wieder zu finden, ist eine Sache.. Aber das danach, ist eine ganz andere..

Learn to trust again. ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt