Kapitel 13

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'Aha und wer ist Alice ?', fragte mich Alice.

'Sie war.. Meine Beste Freundin.. Eine.. Schwester..', stotternd fuhr ich fort, 'es ist eine lange Geschichte.'

'Erzähl.', irgendwie war sie grob. Ich weiss nicht wieso, aber merkte sie denn nicht wie verdammt scheiße es mir ging?

'Nein. Ich will.. Nein ich kann nicht. Tut mir leid, aber es ist schon spät. Möchtest du nicht lieber Nachhause?', ich verlor meine Gastfreundlichkeit direkt.

'Oh.. Eh ja klar. Sorry süße, ich wollte dich nicht nerven oder so!', plötzlich schien ihr es leid zu tun, ich nahm ihr nichts übel, nur tat es verdammt noch einmal weh.

'Ist schon in Ordnung! Keine Sorge.'

'Eine letzte Frage hätte ich da trotzdem noch..', gab sie ehrlich zu, während sie sich ihre Schuhe anzog.

'Die wäre?', wenn ich ehrlich bin, wollte ich sie nicht hören.

'Magst du Rin? Also, als Freund? Ihr scheint mit einander auszukommen, magst du ihn denn? Sei ehrlich, bitte.'

'Ja.', ohne zu zögern beantwortete ich ihr diese Frage. 'Alice, soll ich dich ein Stück weit begleiten?', fragte ich sie dann.

'Ja klar!'
Also zog auch ich mir meine Schuhe an, und wir gingen los. Auf dem weg lachten wir viel miteinander, und es war super lustig. Anders als mit Akira verstand ich mich eigentlich richtig gut mit meiner neuen Freundin. Sie war ganz anders als Emely, Yuka und Urii. Sie passte gar nicht zu denen, sie passte in eine Clique mit mir und Akira.
'Ah! Da hinten ist David! Ab hier kann ich alleine laufen, danke Süße.', wir umarmten uns zur Verabschiedung, und ich verkneifte mir die Frage, wer David war. Als ich dann sah zu wem sie lief, lächelte ich direkt. Sie sah so fröhlich mit ihm aus, und ich konnte mir die Vermutung aus dem Kopf schlagen, dass sie vielleicht auf Rin stehen könnte.

Grinsend lief ich wieder Nachhause. Auf dem Weg sah ich noch Miyu im Park mit Rin spielen, doch ich wollte die beiden nicht ansprechen, beziehungsweise stören. Kurz beobachtete ich die beiden noch, und lief dann aber wieder Gedankenversunken heim. Es war so unglaublich niedlich wie ein ee mit ihr spielte. Es schien als würde dieser Herzlose Idiot zu einem Kinderlieben Bruder werden.

Zuhause angekommen wühlte ich erst einmal Minuten lang in meiner Tasche, bis ich meinen Schlüssel fand. Meine Tasche ist immer mit unnötigem Zeugs überfüllt, und ich bin viel zu faul um sie zu leeren. Langsam lief ich in mein Zimmer, Kopfschmerzen machten sich breit als ich das Bild über meinem Bett betrachtete. Ich spürte wie mir einige Tränen die Wangen runterglitten, bis ich dann durch das Klingeln meines Haustelefones zurück in die Realität versetzt wurde.

'Mama?', während ich meine Tränen wegwischte, hob ich ab.

'Layla?', es war so wundervoll wieder ihre Stimme hören zu können.

'Mama! Ich hab dich so vermisst!'

'Ich dich auch. Wir alle haben dich vermisst. Lay, deine Stimme klingt zittrig, hast du geweint?'

Mir stockte der Atem, ich konnte niemals zugeben, dass ich immer noch weinte, wenn ich nur das Bild anguckte. 'Nein Mama, das ist weil ich dich solange nicht mehr gehört habe. Deswegen.'

'Amelia! Gib mir mal das Telefon!'

'Nein!! Ich rede zuerst!'

'Du brauchst zu lange! Gib es mir!'

'Nö!'

'Ich hab es bezahlt!'

'Und ich hab dich geheiratet!', ich musste kichern als ich hörte wie meine Eltern sich zofften. Sie waren wie kleine Kinder, und das machte mich immer und immer wieder unglaublich glücklich.

Learn to trust again. ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt