12 - Vollmond

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  • Dedicated to allen Lesern die auch nach so langer Pause noch dabei sind :*
                                    

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Ich kann es selbst noch kaum glauben, doch ich präsentiere euch jetzt das neue Kapitel von "Der Schatten an seiner Seite" *-* Ich hoffe es gefällt euch. Sagt mir bitte unbedingt was ihr davon haltet und ob ihr überhaupt noch wissen wollt wie es weitergeht.

LG Miaspuenktchen

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Bens POV

Was hier zurzeit abging war echt krass. Wir hatten unsere Nachforschungen über Sirius niemandem anvertraut und so hielten ihn immer noch alle für einen Massenmörder. Scheinbar hatte man Angst, dass er Harry etwas antun könnte, da er ja, der Meinung der anderen nach, die gesamte Familie Potter auslöschen wollte.

Etwas komisch kam das für uns schon rüber. Besonders nachdem wir jetzt so einige Zweifel daran hatten, dass er ein Mörder war, oder zu mindestens daran, dass er unsere Eltern verraten hatte. Ich war mir sicher, von ihm ging keine Gefahr aus. Das spürte ich einfach! Auch Hermine war da auf meiner Seite, Harry eher nicht…

Jedenfalls war veranlasst worden, dass wir, Harry und ich, ab nun an unter Schutz stehen mussten. Wahrscheinlich wusste Sirius gar nichts von mir, aber trotzdem mussten wir den ganzen Tag und überall hin begleitet werden. Ein Stück war das schon krank. Wir konnten wenigstens durchsetzten, dass wir alleine aufs Klo durften! Denn auch das hatten sie uns erst verboten…

Viele Beobachter und Beschützer sollten wir wohl gar nicht bemerken, aber wir taten es trotzdem. So langsam fühlte man sich echt selbst wie ein Verbrecher. Das stürmige Wetter, draußen vor der Tür, machte alles auch nicht besser.

Harry war nur noch schlecht gelaunt, weil die Quidditchmannschaft natürlich trotz alledem irgendwie trainieren. Denn bald stand das große Spiel gegen Slytherin an. Die machten es dem Team natürlich noch schwieriger. Dank Snape, bekamen sie ständig das Quidditchfeld, auch wenn Wood es schon vorher besorgt hatte.

Alles in allem war hier auf Hogwarts nicht mehr so wirklich ein normales Schulleben möglich. Besonders die Dementoren, die vor den Toren lauerten um uns zu „beschützen“, als ob die uns jemals wirklich beschützen würden, verbreiteten eine bedrückende und angstvolle Stimmung.

Es musste endlich mal wieder etwas Spannenderes passieren! Es war erst November und der Unterricht war jetzt schon langweilig. Zwar um einiges besser und interessanter als an meiner alten Schule, doch es war immer noch Schule. Und Schule hieß lernen, lernen und nochmals lernen.

Selbst der Unterricht mit Hagrid war jetzt öde. Natürlich hatte er mit uns noch nicht so tolle Dinge wie Hippogreife durchgenommen, wie bei Harry, Ron und Hermine, schließlich waren wir ja auch erst Erstklässler, doch jetzt machten wir nur noch komisches Zeug. Irgendwelche Würmer, die sich kaum bewegten und eigentlich nichts konnten außer ihre Farbe zu wechseln und hässliche Viecher, die aussahen, als wären sie ein Kackhaufen, oder etwas ähnliches.

Dass schon bald etwas, nein, viel passieren würde, das wusste ich ja jetzt noch nicht. Aber ich würde es schon in naher Zukunft erfahren.  

Harrys POV

Heute Morgen gingen wir wie immer zu viert, Hermine, Ron, Ben und ich, zum Frühstück, doch wir waren alle so in unsere Gedanken vertieft, dass wir  nur stumm aßen. Nach dem Frühstück gesellten sich noch Luna und Neville zu uns, mit denen wir gemeinsam zum Unterricht gingen.

Die erste Stunde hatten wir bei Professor Binns. Geschichte der Zauberei in der ersten Stunde sollte echt abgeschafft werden. Ich war noch so müde, dass ich schon nach wenigen Minuten seines monotonen Vortrags einschlief und erst zwei Stunden später, als jemand energisch an meinem Arm rüttelte, wieder aufwachte.

„Wie, wo, was?“, fragte ich verschlafen.

„Harry, wir müssen weiter. Die Stunde ist vorbei und ich will nicht bei Snape zu spät kommen“, mahnte mich Hermine.

Noch etwas was diesem Tag zu einem echten Hasstag machte. Zwei Stunden Zaubertränke mit Snape in den Kerkern. Das waren wirklich wunderbare Aussichten. Aber Hermine hatte Recht, jetzt noch zu spät kommen, wäre die Hölle. Also raffte ich mich auf, packte mein Zeug zusammen und folgte ihr.

Nach zwei Stunden Zaubertränke, die sich dank Snape wie vier anfühlten, verließ ich erleichtert den Kerker. Wie immer konnte es Snape nicht lassen mich vor der ganzen Klasse, insbesondere vor den Slytherins, vorzuführen. Dabei hatte ich noch nicht einmal einen Fehler gemacht, sondern Neville, drei Tische von mir entfernt. Natürlich hätte ich das, laut Snape, mitkriegen und eingreifen müssen.

Auf die nächsten beiden Stunden freute ich mich. Schließlich hatten wir jetzt Verteidigung gegen die dunklen Künste. Und das unterrichtete ja niemand anderes als Professor Lupin. Und besser als er konnte keiner unterrichten. Das waren immer zwei der wenigen Stunden, die uns wirklich Spaß machten. Also beeilte ich mich, pünktlich da zu sein.

Als ich einen Gang entlang rannte, weil ich, wie sollte es auch anders sein, etwas spät war, sah man schon den Vollmond zwischen den Wolken hervorblitzen. Und das am helllichten Tag! Doch die nächste Überraschung erwartete mich im Klassenraum.

„Potter! Schön, dass sie es auch noch geschafft haben. Setzen Sie sich!“, blaffte mir eine Stimme entgegen.

Nein. Das konnte doch nicht sein.

„Was macht Snape denn hier?“, flüsterte ich Ron zu, als ich mich neben ihn setzte.

„Ich bin heute die Vertretung für Professor Lupin. Er fühlt sich nicht gut“, erklärte Snape mit seinem scharfen Ton. Scheinbar hatte er mich gehört.

„Holen Sie ihre Bücher heraus und schlagen Sie sie auf folgender Seite auf“, knallte er uns die nächste Anweisung an den Kopf.

‚Bei Professor Lupin haben wir nie die Bücher benutzt‘, dachte ich genervt, doch ich holte mein Buch brav aus der Tasche.

„Wir befassen uns heute mit den Werwölfen“

‚Was ging denn mit dem ab? Das sollten wir noch gar nicht haben!‘, dachte ich ärgerlich, doch meine Gedanken behielt ich lieber für mich. Nicht wie Hermine, die prompt angeschnauzt wurde. Ron verteidigte sie und erhielt sofort eine Strafarbeit.

‚Ich hasse dich Snape‘, war das Einzige, was ich noch denken konnte. Dann versuchte ich einfach nur noch diese Stunde zu überleben.

Warum war Remus bloß krank? Und warum nahmen wir Werwölfe durch, gerade jetzt, wo Vollmond war, wie ich vorhin im Gang bemerkt hatte. Was hatte das alles zu bedeuten? Ich wusste es nicht. Doch bald würden wir es alle erfahren.

Der Schatten an seiner Seite (Harry Potter Fanfiction, pausiert)Where stories live. Discover now