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Hier kommt mein nächstes Weihnachstgeschenk für euch. Ich hoffe das Kapitel wird euch gefallen, auch wenn es nicht wirklich viel Handlung gibt.
LG Miaspuenktchen
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16. Kapitel
Bens POV
Die letzten Tage waren schwer für mich gewesen. Ich hatte eine Schulbefreiung bekommen und war mit Mom und Brian zurück nach Hause gereist. Da man davon ausging, dass der Angriff auf meinen Dad von Zauberern, wenn nicht sogar Todessern ausgeführt wurde, hatten wir auf dem gesamten Weg wechselnde Beschützer.
Man könnte meinen, dass der Tod meines Dad das Schlimmste war, doch das stimmte nicht. Ich hatte zufällig ein Gespräch von Dumbledore und Mrs McGonagall mitbekommen, indem sie darüber diskutierten, was dieser Vorfall nun zu bedeuten hatte.
Sie waren der festen Überzeugung, dass es kein zufälliger Mord eines Muggels gewesen war, sondern ein gezielter Angriff auf meinen Dad. Sie vermuteten, dass meine Tarnung aufgeflogen war und Du-weißt-schon-wer herausgefunden hatte, dass sein größter Feind Harry Potter noch einen kleinen Bruder hatte, der ihm zu Seite stand, mich.
Das alles machte mir große Angst. War ich jetzt genau in so einer Gefahr wie Harry? Würden auch mich die Dementoren angreifen? Würde Du-weißt-schon-wer versuchen mich zu finden und mich zu töten, damit ich ihm nicht den Weg versperrte? Konnte ich nach diesem Vorfall überhaupt noch ein normales Leben führen?
„Vielleicht ist es besser, wenn er wieder in die Menschenwelt zurückkehrt“, war der Vorschlag von Mrs McGonagall gewesen.
Ja, das wäre eine Möglichkeit. Ich könnte zurück in mein altes Leben gehen und Brian und Mom dabei unterstützen Dads Tod zu verkraften. Vielleicht konnte ich sie sogar beschützen, damit nicht auch ihnen noch etwas geschah. Eventuell war das wirklich die einfachste Möglichkeit. Ich musste einfach mein neues Leben vergessen und zurückkehren. Aber konnte ich das?
„Aber hier in Hogwarts ist er doch am sichersten“, gab Dumbledore zu bedenken.
War er sich da sicher? War Hogwarts wirklich noch der sicherste Ort auf dieser Welt? Oder hatte sich das in den letzten Monaten nicht um einiges geändert? Soviel wie hier geschehen war, konnte ich nicht mehr wirklich darauf vertrauen.
„Und was ist dann mit seiner Familie? Wir können doch nicht zulassen, dass es auch noch Angriffe auf seine Mutter und seinen Bruder gibt. Albus, die Familie ist in Gefahr“, hatte Mrs McGonagall dann noch festgestellt.
In diesem Moment war mir dann zum ersten Mal klar geworden, wie schrecklich die ganze Situation doch war. Meine Familie hatte mich besuchen wollen und irgendwer hatte ausgenutzt, dass sie so wehrlos waren und Dad umgebracht. Mom und Brian waren heil in Hogwarts angekommen, doch bald würden auch sie wieder nach Hause zurückkehren und dann wären sie schutzlos.
„Minerva, was halten sie davon, wenn wir Bens Mutter und auch seinen Bruder vorübergehend hier unterbringen?“, hatte Dumbledore dann vorgeschlagen und mich vollkommen geschockt, „Hier wären auch sie in Sicherheit und zugleich in der Nähe von Ben. Wenn wir ihren Schutz wieder garantieren können, könnten sie wieder zurückkehren“
Die Idee war schon etwas verrückt, aber für mich die beste Lösung gewesen. So müsste ich keine Angst mehr haben und könnte mich jederzeit versichern, dass es ihnen gut ging.
„Ich weiß nicht Albus. Muggel auf Hogwarts? Wie sollen wir das denn dem Ministerium erklären und den Schülern erst? Wenn wir das erlauben, dann werden uns bald unzählige Eulen erreichen von Eltern, die ebenfalls hier bei ihren Kindern sein wollen!“, vermutete Mrs McGonagall.
Das war natürlich der andere Punkt. Schließlich waren Mom und Brian ja keine Zauberer. Wären sie welche, dann könnte man Brian als Schüler ausgeben und Mom konnte Madam Pomfrey Gesellschaft leisten, schließlich war sie ja Krankenschwester. Doch so…
Hermines POV
Ben tat mir richtig leid. Dieses Jahr sollte doch das schönste seines Lebens werden. Schließlich hatte er seinen Brief bekommen und war nach Hogwarts gekommen. Er hatte herausgefunden, dass er einen Bruder hatte, der in der ganzen Welt berühmt war. Und jetzt hatte er wahrscheinlich deswegen seinen Adoptivvater verloren. Wie ungerecht die Welt doch war.
Wir alle hatten versucht ihm zu helfen, doch er hatte niemanden an sich herangelassen. Zu groß war seine Trauer und Verzweiflung gewesen. Er hatte es gut versteckt und uns immer damit abgewimmelt, dass er sich um seinen kleinen Bruder kümmern musste, den das natürlich noch heftiger getroffen hatte, da er selbst erlebte wie das Unglück geschah.
Dumbledore hatte Harry alles erzählt und dieser hatte es schließlich uns erklärt. Es war auf dem Bahnhof geschehen. Bens Familie hatte von Dumbledore die Erlaubnis erhalten ihn zu besuchen, damit sie ihm verkünden konnten, dass er bald eine kleine Schwester haben würde.
Da keiner wusste wo Hogwarts lag, hatte man sie nach Kings Cross geordert und wollte sie von dort mit dem Hogwartsexpress einreisen lassen. Doch so weit war Bens Dad nie gekommen. Seine Familie war viel zu gutgläubig gewesen und hatte einem jungen Mann vertraut, der angeblich von Dumbledore geschickt worden war.
Wie herausgefunden war, wann und wo Bens Familie abfahren würde, war noch nicht geklärt, doch scheinbar hatten die Todessser ihre Kontakte.
Kurz bevor man am Gleis 9 ¾ angelangt war, hatte sich der Mann hektisch umgeschaut und hatte dann seinen Zauberstab gezogen, mit dem er sogleich auf Mr Simons losgegangen war. Brian hatte nur noch ein grünes Licht aus dem Stab kommen sehen, dass war sein Dad auch tot umgefallen. Von Tränen geschüttelt, hatte er Dumbledore das alles erzählt.
Ohne groß darüber nachzudenken, war er auf die Wand zwischen Gleis 9 und 10 zugerannt, so wie er es schon von Ben gehört hatte. Die Hände seiner Mutter hatte er fest umklammert gehalten und beide waren dann durch die Mauer gelangt, wo sie von einem Dutzend helfender Zauberer empfangen und beschützt wurden.
Der Todesser war schnell über alle Berge gewesen, doch er hatte sein Ziel erreicht. Mit dem Mord an Bens Vater hatte er ein entscheidendes Zeichen gesetzt, dass der dunkle Lord wusste, dass Ben der kleine Bruder von Harry, seinem größten Widersacher war.
Wie es jetzt weitergehen sollte, wusste zunächst keiner. Ben war begleitet von einer Zauberergarde nach Hause gereist, um die Beerdigung und die damit verbundenen Arbeiten hinter sich zu bringen. Was danach geschehen würde war noch unklar.
Mir hatte er in einem Brief, den seine Eule gebracht hatte, geschrieben, dass Dumbledore sogar erwägte seine Mutter und Brian vorübergehend in Hogwarts unterzubringen. Doch dafür musste Dumbledore zuerst einmal die anderen Lehrer, insbesondere Snape und auch Leute wie Filch davon überzeugen, warum Muggel nach Hogwarts kommen sollten. Mal sehen, wie diese Sache ausgehen würde.

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Der Schatten an seiner Seite (Harry Potter Fanfiction, pausiert)
FanfictionHarry Potter kommt nach den Ferien ins dritte Schuljahr in Hogwarts. Dort hat er schon viel mit seinen Freunden Hermine und Ron erlebt. Doch dieses Jahr gibt es Neuigkeiten an die keiner geglaubt hatte.