Contemptress (german) | Motionless in White

Kapitel 1: Alles hat einen Anfang..

„Lea!", schrie ich und meine beste Freundin drehte sich in meine Richtung. Als sie mich erkannte trat sie lächelnd zu mir und umarmte mich. „Hey, na wie geht's?", fragte sie mich. Ich zuckte mit meinen Schultern und erwiderte: „Ganz okay und dir?" Sie sah mich verwirrt an und schlug mir leicht auf die Schulter. „Du solltest dich freuen! Heute erfahren wir endlich mit wem wir an unserem Abschlussprojekt arbeiten werden!", sagte sie etwas angepisst, dennoch schmunzelte sie leicht. Ach ja. Das Projekt. Ich gähnte und murmelte: „Ich bin einfach nur müde..." „Kein Wunder, wenn du bist 4 auf bist!", konterte sie und zog mich mit sich ins Atrium. Der ganze Raum war weiß ausgemalt und in ihm standen viele schwarz-graue Sessel. Auf der Vorderseite war eine kleine improvisierte Tribüne aus Holz aufgebaut worden,auf der ein Rednerpult stand. „Hey Lea! Hey Ash!", rief eine Stimme und wir drehten uns um. Direkt hinter uns waren Luke, der unsere Namen gerufen hatte,Jake und Matty. Unsere drei besten Freunde. „Ihr wart die ganze Zeit hinter uns?", fragte Lea und zog eine Augenbraue hoch. Die drei nickten. Ich seufzte und verdrehte in Leas Richtung die Augen. „Und was interessantes gehört?",fragte ich sie, doch sie schüttelten alle ihren Kopf. „Nichts, was wir nicht schon wissen.", gab Jake von sich und die drei verschwanden in der Menge von Schülern, welche sich alle einen Platz suchten. „Komm suchen wir uns auch einen!", sagte Lea und zog mich mit sich. Ich folgte ihr wiederwillig und wir setzten uns in eine der ersten Reihen, was wir normalerweise nie taten. „Ich will wissen wer mit uns dieses Projekt machen wird....", flüsterte Lea zu mir.Ich nickte und flüsterte zurück: „Ja...oh mein Gott ich will es JETZT ENDLICH wissen!!"Der Raum füllte sich mehr und mehr mit Schülern, nach einiger Zeit wurden die Türen endlich geschlossen und alle sahen gespannt nach vorne. Wenige tuschelten noch miteinander, sonst war es still. So still war es nie. Unser Direktor kam herein und alle erhoben sich von ihrem Platz. „Setzt euch, setzt euch!", sagte er, als er vorne stand und sah auf uns herab. Als er mit den unwichtigen Sachen begann, sah ich mir ihn und die die neben mir saßen genauer an. Unser Direktor Herr Schöll, war etwa 50 Jahre alt und trug wie immer einen schwarzen Anzug und ein weiß-blau gestreiftes Hemd. Ich schmunzelte etwas. Seit meinem 14 Lebensjahr kannte ich ihn nun schon, er war mein Professor für Mathe und seit etwa vier Jahren auch der Direktor unserer Schule, und noch nie hatte er etwas anders als das an. Okay, die Farbe des Hemdes oder der Krawatte änderte sich immer, aber nie die Farbe seines Anzuges. Schwarz. Mein Blick schweifte zu meiner besten Freundin, welche wie immer ihre Ying-Yang Kette um den Hals trug.Es war schon so etwas wie ihr Markenzeichen geworden. Ihr schwarzes etwa schulterlanges Haar, welches sie nur zu besonderen Anlässen oder weil ich sie zwang offen trug, hatte sie wie üblich zu einem Zopf zusammengebunden. Mein Blick wanderte zu ihrer Kleidung. Sie trug ihren Navy CIS Pullover, welchen ich ihr zum Geburtstag geschenkt hatte, eine schwarze enge Jeans und ihre schwarzen Converse. Sie schlug mir mit ihrem Ellbogen direkt in die Rippen und ich schreckte auf. „Aufpassen Kleine.", flüsterte sie mir zu und ich nickte dankbar. Sie kannte mich wirklich zu gut. Besser als ich mich kannte. „Nun zudem weitaus wichtigeren Thema, welches nur die achten Klassen betrifft. Alle anderen, können wieder nach Hause gehen.", sagte unser Direktor. Die Schüler der siebten Klassen, welche ebenfalls alle anwesend waren verließen rasch das Gebäude, da sie alle nach Hause wollten um noch viel von dem eben erst begonnenen Tag zu haben.