Kapitel 2: Das Projekt

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Nachdem alle Siebtklässler draußen waren, begann er wieder zu sprechen: „Es ist endlich soweit und die drei Projektwochen können beginnen. Es wird das größte Projekt, was ihr bisher in der Schule gemacht habt. Eure Klassenvorstände haben euch ja bereits gesagt, dass ihr euch immer zu zweit aufstellen lassen müsst. Aber es gibt etwas Wichtiges, was wir euch bis heute verschwiegen haben: Jedes dieser Paare bekommt eine Band zugeteilt, wobei die Band sich ihre sogenannten Paten aussuchen kann, und mit dieser Band, werdet ihr zusammen euer Projekt machen!" Alle Schüler begannen zu tuscheln und er hörte auf mit dem reden. Auch Lea und ich sahen uns an. „Was?! OMG!", sagte sie zu mir, was ich nur mit einem Nicken bestätigen konnte, da Herr Schöll laut „RUHE" rief. Er lächelte kurz und sprach dann weiter: „Es ist und klar, dass es für euch ziemlich komisch sein muss, aber dieses Projekt ist nun mal das Größte und aufwendigste an unserer Schule, außerdem ist es eure Abschlussarbeit, also kann es etwas extraoriginell sein. Wie dem auch sei, die Regeln des Projektes lauten:
1. Es muss ein Kurzfilm werden, maximal sollte er 45 Minuten dauern.
2. Die Musik muss von der Band und euch stammen. Also entweder nehmt ihr einen ihrer Songs und covert ihn, oder sie schreiben mit euch einen neuen.
3. Ihr könnt eurer Kreativität freien Lauf lassen, es gibt kein fixes Genre und keine anderen Angaben - ihr entscheidet selbst was ihr wollt und was nicht.
Und als letzter Punkt: Ich will niemanden sehen, der Ideen klaut oder andere bei ihrer Arbeit stört beziehungsweise die Arbeit behindert. Wenn das jemand macht, kommt er sofort in mein Büro und kann das Jahr wiederholen!" Alle nickten. Es klangt streng was er sagte, aber er war in echt ziemlich nett. Klar, er musste schauen, dass alle Schüler mitmachten um diese benoten zu können. Und manchmal musste man ja auch streng sein...

Chris POV:

„Wir sind da!", sagte ich zu Ricky, welcher neben mir im Auto saß und noch ziemlich müde von der letzten Nacht war. Wir stiegen aus und sahen uns um. „Naja...sieht ja nicht so schlimm aus...", murmelte ich zu Ricky, welcher bloß eine Augenbraue hochzog. Ich seufzte und rollte mit den Augen. Als wir um die Ecke gingen, blieben wir beide schlagartig stehen. „Eine Kirche.", stellte Ricky wenig begeistert und mit demselben verstörten Gesichtsausdruck wie ich fest. Ich beugte mich leicht zu ihm und fragte leise: „Was wenn die, die wir genommen haben total gläubig sind? Oh Gott, dann wären wir ja total am Arsch." Ricky nickte bloß und zerrte mich weiter. Eine braunhaarige Frau, die etwa in unserem Alter war, stand vor der Schule und kam, als sie uns erblickte, lächelnd auf uns zu. „Kommen Sie beide auch wegen des Projekts?", fragte sie in Englisch und sah abwechselnd von Ricky zu mir, wobei sie zu mir hinaufsehen musste. Wir nickten und antworteten: „Ja, wohin müssen wir?" „Folgen sie mir am besten, der Weg ist etwas komisch zum Beschreiben.", antwortete sie uns und ging voran. Ricky und ich folgten der Frau und blieben erst stehen, als wir eine große Doppeltür erreichten. „Ich würde Sie bitten, hier zu warten. Die Schüler sowie ihre Paten werden gleich herauskommen.", sagte sie. Wir nickten, bedankten uns und sie verschwand wieder. Ricky sah mich an und zündete sich eine Zigarette an, weswegen ich die Augen verdrehte. „Was?", fragt er mich. Ich seufzte und antwortete: „Passt schon..." Ricky sah mich mit seinem ‚Hör auf mich zu verarschen-Blick' an, weswegen ich auf mein Handy starrte. „Rick, wir haben eine Nachricht von Balz.....sie kommen schon früher als geplant Heim.", sagte ich du sah von meinem Handy auf. Er zuckte leicht mit seinen Schulter und nickte, als er meine Antwort durchgelesen hatte. „Glaubst du wie werden die zwei sein?", fragte ich ihn nach einer Weile. Er überlegte etwas und antworte: „Lass es uns gleich herausfinden, aber ich glaube die zwei werden nett sein" Ich ging mit ihm mit, als er die Zigarette in den Aschenbecher tat und wir bleiben gleich dort stehen. Unser Blick lag nun auf der Tür. Nicht nur ich, sondern auch Ricky wollte endlich wissen wie unsere "Paten" in echt waren....

Contemptress (german) | Motionless in WhiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt