Kapitel 28

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Als Ron und ich auf den Schulparkplatz fuhren, suchten meine Augen automatisch nach Ryan. Aber ich konnte ihn nicht finden. Weder sein Auto, noch seine Freunde waren da. Stattdessen erkannte ich das Gesicht einer anderen Person. Sofort drehte ich mich um und wollte weglaufen.
"Summer?!?" hörte ich meine Mutter rufen.
Gott, sie hat mich gesehen.
"Warte mal." rief sie mir jetzt zu.
"Was?!" keifte ich sie an, als sie bei mir angekommen war.
"Ich wollte mit dir reden."
Sie legte ihre Hand vorsichtig auf meine Schulter, doch ich schlug sie sofort weg.
"Fass mich nicht an", knurrte ich. "Mir ist egal was du willst und ich will nicht mit dir reden." Sagte ich zu ihr. Ich hatte jetzt einfach keine Lust mit ihr zu reden und icb werde es wahrscheinlich auch nie haben.
"Summer, bitte. Ich weiß ich habe Fehler gemacht und..."
"Fehler gemacht?!? Du hast nicht nur Fehler gemacht, dass sind schon lange keine FEHLER mehr!" schrie ich sie an. Mir war gerade egal das alle uns zu hörten. Ich wollte ihr jetzt einfach nur zeigen, was sie mir angetan hatte.
"Bitte Summer. Ich habe aufgehört zu trinken und habe mich von ihm getrennt."
"Das interessiert mich nicht."
"Ich möchte aber MEINE Kinder wieder haben!" schrie sie mir auf einmal zu.
"DU? Möchtest deine Kinder wieder. Das sind schon lange nicht mehr deine Kinder. Was sie wegen dir durch machen mussten. Du bist an allem Schuld was passiert ist und du wirst weder Scott, noch Violetta, noch Luke sehen. Nächste Woche werde ich 18 und dann sind wir dich endgültig los."
"Ich bin ihre Mutter. Wenn du sie mir nicht gibst, dann... dann rufe ich die Polizei."
Jetzt war ich komplett auf hundertachtzig. Sie kann mir doch nicht drohen. Ich wollte immer nur das Beste für meine Geschwister, während sie sich ihr Gehirn weg gesoffen hatte, hatte ich ihr Kinder erzogen.
"Du willst mir also drohen. Mir?"
"Ja." antwortete sie etwas leiser.
"Du weißt es also nicht? Ich bin jetzt in der selben Gang wie Dad es war."
Ihr Gesichts ausdruckt änderte sich schlagartig von wütend zu geschockt.
"Du bist was?" fragte sie mich geschockt.
"Du hast schon richtig gehört. Also überleg dir was du sagst."
Sie schwieg kurz und sah zu Boden, dann richtete sie ihren Blick plötzlich wieder auf mich und begann mich an zu schreien.
"Du übertreibst. So schlimm war es garnicht. Ich habe nichts falsch gemacht."
Die Wut, die sich all die Jahre über aufgestaut hatte brach jetzt aus mir heraus.
"Er war dein Freund. Du bist an allem Schuld. Du hast keine Ahnung wie es war so zu leben. Du weißt garnicht wie oft ich dir dein scheiß Leben gerettet habe. Du wurdest nie verprügelt. Du wurdest nie in.ein Zimmer gesperrt. Du hast noch nie Tagelang nichts gegessen, weil es deinen Eltern das Geld zu schade war. Du wurdest nicht von deinem Stiefvater vergewaltigt. Du..." Ich wollte sie weiter anschreien, ihr alles vorwerfen was sie und ihr Freund uns angetan hatten. Doch mir hielt jemand den Mund zu und zog mich nach hinten.
Als ich mich umdrehte und die Person sah, bekam ich einen kleinen Schock. Es war Eros. Er sah mich wütend an und ich sah schnell wieder weg. Meine Mutter sah ihn geschockt mit großen Augen an.
Als ich meinen Blick durch die Menge schweifen ließ sah ich plötzlich Ryan zusammen mit seiner Gang bei den anderen Schülern stehen. Seinem Blick nach zu urteilen hatte er alles gehört, auch die Sache mit der Vergewaltigung.
"Du solltest besser auf deine Kleinen aufpassen. Stress schadet ihnen." flüsterte mir Eros auf einmal zu.
Ich nickte nur. Er ließ mich vorsichtig los und ich lief hinter ihm her zu seinem Auto und stieg ein.

"Wieso warst du eigentlich bei meiner Schule?" fragte ich ihn während wir Richtung Hauptquartier fuhren.
"Ron hat mich angerufen."
Typisch Ron, so eine Petze.
"Summer, du musst dich wirklich ein bisschen mehr schonen. Du bist immerhin im sechsten Monat schwanger."
"Ja." antwortete ich genervt.
"Ich will einfach nicht das deinen Kindern etwas passiert, oder dir. Weißt du schon ob es Jungs, Mädchen oder beides werden?"
"Ne, sonst hätte ich es dir schon erzählt. Bei meinem nächsten Termin zeigen sie es mir, du wolltest doch mit kommen."
"Stimmt."

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