Kapitel 5

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Als ich am nächsten Morgen aufwache dusche ich als erstes und will mich anziehen.

Ich höre aber ein Klopfen an der Tür und noch bevor ich antworte kommt Dion rein.

Ich trage lediglich ein Handtuch und werde sofort rot als er mich ansieht.

Er hingegen schaut mich so emotionslos an wie ein Stück Fleisch und sagt knapp:" Ich hohle dich in 10 Minuten ab." , bevor er das Zimmer verlässt.

Ich ziehe so schnell ich kann eine helle Hose und ein weißes T-Shirt an um weitere unangenehme Situationen zu vermeiden.

Dieses Mal kommt er ganz ohne zu klopfen rein und ich frage ihn harsch:" Was willst du?"

Er zieht eine Augenbraue hoch und sagt:" Komm mit. Ich will dir etwas zeigen."

Ich zögere denn ich habe nach wie vor keine Antworten auf meine Fragen.

Letztendlich überwiegt jedoch die Neugier und ich folge Dion.

Schweigend fahren wir mit einem Fahrstuhl am Ende des Ganges einige Stockwerke nach oben und er führt mich zu einer großen Tür.

Ich will sie öffnen um zu sehen was sich dahinter befindet aber Dion ist schneller und als er seine Hand auf die Türklinke legt ziehe ich meine instinktiv zurück.

Es ist verwirrend.

Zum einen ist er so atemberaubend schön das ich die Augen nicht von ihm lassen kann andererseits strahlt er irgendetwas dunkles aus.

Sein gestriger Kommentar darüber dass ich in einem Kampf gegen ihn chancenlos wäre sorgt zusätzlich dafür das ich mich unwohl fühle und sobald wir den dunklen Raum betreten und er die Tür schließt gehe ich ein paar Meter rückwärts um Abstand zwischen mich und Dion zu bringen.

"Ich dachte mir da du in denn letzten Tagen vermutlich nicht all zu oft Zeit außerhalb deines Zimmers verbracht hast...", fängt er an und ich werfe ihm einen genervten Blick zu. Toller Witz. "...kannst du etwas Abwechslung gebrauchen.",Meint er und ich werde aufgeregt.

Was meint Dion damit? Ich sehe mich im Raum um kann ihn aber auf einmal nirgendwo mehr entdecken. Verdammt Dion! Wo ist er?!

Es ist noch immer dunkel Vielleicht sehe ich ihn einfach nur nicht. Ich rufe seinen Namen bestimmt 10 mal bekomme aber keine Antwort.

Ich höre auch sonst keine Geräusche und werde mit jeder Sekunde die ich in diesem Raum verbringen muss immer nervöser.

Ich will schon zum Ausgang rennen als ich seine Stimme höre. Sie kommt von irgendwo über mir:" Kein Grund Panik zu schieben Süße ich bin hier."

Ich werde sauer. Warum antwortet er mir erst jetzt!? "Stell dich in die Mitte des Raumes Keira.", befiehlt er mir.

Ich schnaube aber nur empört und rufe:"Ich bin keine deiner Soldaten oder Angestellten die du einfach herumkomandieren kannst."

Ich kann spüren wie viel Überwindung ihn seine nächsten Worte kosten:" Keira, kannst du dich bitte in die Mitte des Raumes stellen."

"Nein!", antwortete ich schnippisch.

Jetzt werde ich allerdings sauer auf mich selber.

Warum habe ich sofort Panik geschoben.

Nur weil ich hilflos bin heißt das noch lange nicht das es mir weiterhilft wenn ich mich auch dementsprechend benehme!

Ich bin mutig und ich bin stark, denke ich.

Etwas ängstlich aber entschlossen stelle ich mich dann doch noch in die Mitte des Raumes und schließe die Augen.

VerflogenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt