IAN
Wir hatten uns geküsst, ich hatte seine weichen Lippen wieder auf meinen gespürt. Ich hatte ihn wieder gefühlt.
Und jetzt? Ich wusste es nicht so richtig... .
Meine Augen schwenkten zu meinem alten, aber immer noch guten, Skateboard, bevor sie sich wieder einen Weg zu seinen wundervollen braunen Augen bahnten. Ich wusste nicht wieso viele braune Augen nicht so bezaubernd fanden, für mich waren sie perfekt. Dieses dunkle braun, schon fast so düster das man seine Pupille nicht sah. Und dann gab es diese Momente wenn Sonnenstrahlen auf seine Iris trafen, genau dann sah man seine Zufriedenheit mit sich selber. Er war einfach perfekt.
Ich starrte ihn an und selber bemerkte ich es erst, als sich um seinen Mund kleine Grübchen bildeten und er mich anlächelte. „Warum beobachtest du mich so?" Hakte er mit einem sanften Unterton nach. „Ich habe deine wunderschönen Augen betrachtet." Murmelte ich leise bevor ich spürte wie meine Wangen rot wurden.
„Äh wollen wir jetzt zu dir?" Fragte ich leise um etwas von meinen Wangen abzulenken und er nickte nur ganz leicht, wenn er meine Backen sah, ließ er es sich nicht anmerken. So kam es das wir schweigend die zwei Straßen zu ihm liefen, doch diese Stille war nicht unangenehm... sie war einfach da. Phil schaute durch die Gegend, während ich immer wieder meine rechte Hand, in der ich mein Skateboard hielt, leicht verkrampfte.
Ich war so nervös... ja wir hatten uns geküsst und ja wir haben uns angelächelt... aber wir müssten noch reden was das ist. Was zwischen uns ist. Wir müssten über unsere Sexualität reden, er wusste das er schwul ist, doch ich hatte es erst im letzten Monat gelernt, ich hatte gelernt mich damit abzufinden. Ich hatte vielleicht auch gelernt, die Gedanken an Sex mit Kerlen, besser gesagt, Sex mit Phil zu genießen... und vielleicht hatte ich auch ab und zu da unten etwas steifes.
Er klingelte an der Tür und ich spürte nur wie meine Nervosität wuchs. Phil bemerkte es wahrscheinlich auch, denn er strich kurz über meinen rechten Handrücken. Bevor er seine weichen Fingerspitzen wieder wegzog und stur auf die Tür starrte.
Seine Schwester riss genervt maulend die Tür auf „Warum kannst du nicht deinen scheiß Schlü-", doch als Avery mich sah brach sie ab und blickte wieder zu Phil. „Hallo", grinste sie plötzlich wie ein Engel und machte Platz, dass wir beide in das weiße große Haus eintreten konnten. Ich schaute auf den dunkelbraunen Parkettboden, dann zu dem weißen Schuhregel und den Schmutzabtreter.
Ich lief etwas verunsichert zu der Stelle und zog vorsichtig meine Sneakers aus. Als ich mich aufrichtete und kurz meine Hände an meine Hüfte legte um mich etwas einzurenken, spürte ich Averys Blick auf mir, sie stand im Eingangsbereich und fixierte mich praktisch mit ihrem Augen. Sie hatte selber braune Augen, doch egal wie schön diese sein mögen, sie kamen nicht an Phils heran.
Gerade als ich mich zu ihm umdrehte, bemerkte ich wie nah ich ihm überhaupt war. Seine Augen glitten von meinem Gesicht hinab über meinen Körper. Er checkte mich aus, direkt vor seiner Schwester! Verwirrt blickte ich ihn an und mir wurde bewusst das er vor mir stand in einem T-Shirt, das seine kräftigen Oberarmen umspielte. „Hast du draußen nicht gefroren?" Fragte ich nun total direkt und laut, als mir bewusst wurde dass er am Ende des Februars mit einem dünnen blass blauen Shirt durch die Gegend lief.
„Doch ein bisschen, aber das war mir egal." Knurrte er leise und packte mich am Handgelenk, während wir die Treppe hochgingen. Er zog mich etwas schneller, als zuvor, durch einen breiten Flur bis zum Ende. Direkt vor uns war eine weiße Tür die er öffnete. Phil ließ mich los und verschwand in dem Raum. Ich stand noch etwas unsicher im Türrahmen und überlegte was ich tun sollte, als seine raue Stimme mich dazu bewegte in den Raum zu gehen.
„Komm schon rein! Bist ja schon wie mein Vater, der immer Angst hat auf Gay Pornos oder Sexspielzeug zu treffen. Da ich die ja auch so offensichtlich rumliegen habe." Beendete er seinen Satz, mit einem gewissen belustigten Unterton, im gleichen Moment, als ich die Tür hinter mir schloss.
„Ich glaube mich würde das nicht stören, also wenn ich hier drinnen darauf treffen würde." Murmelte ich leise und blickte durch den Raum, als ich auf belustigte Augen traf.
„War das eine Anspielung?"
„Mh maybe." Raunte ich sanft und lief auf ihn zu. „Aber vielleicht solltest du dich umziehen?"
„Meinst du nicht ausziehen?" Hakte er kichernd nach, während ich meine Augen verdrehte.
„Nein, ich will nur nicht weiter diese roten Oberarme mitansehen, du wirst nur krank."
„Aber ich bin doch jetzt im Haus." Maulte er gespielt, während er schon zu einer breiten schwarzen Kommode lief.
„Zieh dich um."
„Zieh dich aus." Konterte er und durchsuchte seine Schublade.
„Ich zieh mich aus, wenn ich hier duschen kann. Ich will nicht mehr nach Zigaretten stinken." Antworte ich ruhig und wartete ab, er Strich sich einen Pullover über, ohne sein Shirt auszuziehen und drehte sich lächelnd zu mir um.
„Gerne. Komm mit in mein Bad." Murmelte er und zeigte auf eine kleine Tür, die ich bis jetzt noch nicht gesehen hatte.
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Es wird jetzt nicht echte Badezimmer Action geben, aber ihr könnt euch schon was wünschen, was passieren soll ;)
21.02.2016 geschrieben und veröffentlicht.

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IT'S OK.
عاطفية©heartxfluttering Boy X Boy Zwei Jungs, ein Outing... viele Probleme. Warnung: Es wird an einer Stelle steil bergab ins Versaute gehen. Beide Jungs erzählen aus ihrer Sicht. -------------- Sexuelle Handlungen, Beleidigungen und Erniedrigungen. Wer...