IT'S OK.

Forty-one

PHIL

Ich lag  kuschelnd mit Ian in seinem Zimmer, er schlief während die Musik die leise aus meinem Handy ertönte auf einmal stoppte. Kurz starrte ich verwirrt zu meinem Handy, bis das Klingeln eines Anrufes, den Abbruch der Musik erklärte. Panisch löste ich mich aus Ians Armen, ich wollte nicht das er wach wurde und gleichzeitig, hatte ich Angst das meine Eltern wütend waren. Egal wie nett und freundlich sie immer herüber kamen, sie konnten auch anders. Als ich den Anruf angenommen hatte ohne auf das Display zu schauen, war ich überrascht dass mein "Hey", von einer allzu bekannten unerwünschten Stimme erwidert wurde.

"Hey, Ppphhiiiill."

Stephan.

Wie er meinen Namen zischte, erzeugte bei mir ein Ekelgefühl. Ich konnte praktisch sein schäbiges Grinsen auf seinem Gesicht sehen. Ich hasste dieses Arschloch und bei dem Gedanken mit ihm geschlafen zu haben wurde mir noch schlechter.

"PHIL?!" Schrie er mir praktisch ins Ohr, was mich dazu brachte meine Kleidung mit meiner linken Hand zusammen zu suchen und aus Ians Zimmer zu stolpern, während ich ein wütendes und genervtes: "WAAASS?!" zischte.

"Ich will mit dir reden."

"Ich aber nicht." Zickte ich und legte auf. Warum sollte ich Zeit mit diesem Arschloch verschwenden, wenn ich doch meinen Freund da in diesem Zimmer liegen hab?

Gerade als ich in das Zimmer zurück gehen wollte, kam eine Whatsapp Nachricht von meiner Schwester in der sie mir ganz nett sagen wollte, dass ich nach Hause kommen sollte. Und noch eine und noch eine.

UglySister: BEWEG DEINEN ARSCH NACH HAUSE!!! 

UglySister: LOOOS!

UglySister: LESEN UND NICHT ANTWORTEN IST SCHEIßE DU ARSCHLOCH! 

UglySister: He fucked your ARSEHOLE right? 

UglySister: Wegen Ian britisch u know. 

UglySister: Arsehole, Asshole, Arsehole, Asshole. Komm, ich will weg aber Mama sagt ich darf nur gehen, wenn der andere Parasit nach Hause kommt. Also...

Phil: Ich komm schon du notgeile Schlampe, zu welchem ARSEHOLE willst du denn? (Ganz Britisch)

UglySister: FRESSE KOMM EINFACH! Schnell!

Genervt blendete ich meine Schwester aus, während ich mich anzog und nochmal zu Ian ging. Ich küsste seine Schläfe, die leicht von zerzausten Haaren bedeckt war, ehe ich ein kleines "Tschüss" nuschelte. Und mit einer kleinen Nachricht die ich neben seinen Kopf gelegt hatte, verschwand ich aus seinem Zimmer, aus seiner Wohnung hinaus aus dem Haus.

Doch gerade als ich etwas breitbeinig laufend um die nächste Ecke bog. Stand Stephan vor mir. Er musterte mich, bevor er lächelte mir den Weg versperrte, als ich an ihm vorbei wollte. Meine rechte Hand verkrampfte sich in meinem Schulranzenträger, während ich ihm einen herablassenden Blick zu warf.

"Phil, schön dich zu treffen, nachdem du vor ein paar Minuten einfach aufgelegt hast." 

"Was willst du, ich muss nachhause. Lass mich vorbei."

"Ach ich wollte einfach mit meinem alten Ex sprechen. Ich kann dich gerne begleiten, wenn es für dich schneller gehen soll. Obwohl du doch eigentlich langsam bevorzugst."

"Mach keine Anspielungen auf Sex mit dir." Zischte ich, während ich an ihm vorbei huschte, bedacht schnell zu laufen, so dass ich ihn abhängen konnte. Doch dann blieb ich aus Schock abrupt stehen, da er den Nagel auf den Kopf traf.

"Gut gefickt, ist er besser? Du läufst schon recht breitbeinig." Ich schwenkte meinen Schädel zu dem blondhaarigen Mann hinter mir und biss mir dabei auf die Lippe, ehe ich meinen Weg fortsetze ohne zurück zu schauen.