Also werden wir entweder zusammen gehen oder gar nicht, verstanden?

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Adam kam zu mir und nahm mich wortlos in den Arm. Er wartete, bis ich von alleine alles erzählen würde. Und wenige Sekunden später brach alles nur aus mir heraus.

''Sie haben über dich geredet! Adam, sie wissen, wo du bist! Das du hier bei mir bist! Ich glaube, es war Luke!Er war nur hier, um zu gucken, ob der Verdacht, den sie hatten, richtig ist! Und obwohl du Kontaktlinsen trugst, hat er dich erkannt! Wir müssen..'', der Rest des Satzes ging in Schluchzern unter. ''Wer sind sie?'', fragte Adam ruhig. ''Die CPB! Lukes Vater ist Mitglied! Und wahrscheinlich haben sie Fotos von dir! Und irgendwie hat Luke dich erkannt! Wir müssen hier weg!'', heulte ich und schüttelte Adam durch. Er nahm meine Hände in seine und hielt mich fest. ''Beruhig dich erstmal. Wie sind sie überhaupt darauf gekommen, dass ich hier bin?''

In dem Moment kam Damien durch die Küche in den Flur. ''Weil du der erste Mann in Eves Umgebung bist, der nicht ihr Bruder ist. Und da Eve wegen ihrer Augenfarbe eine Aussenseiterin ist, traut sich auch kein Junge in ihre Nähe. Den meisten wird gesagt, dass Eve geächtet ist und das sie sich von ihr fernhalten sollen. Und obwohl Eve das schönste Mädchen ganz Dilahs ist, hatte sie noch nie einen Freund. Ein Mann in ihrer Nähe fällt auf wie ein bunter Hund. Ich habe gehört, Luke war so erstaunt darüber, dass er Zuhause eine sehr Detaillierte Beschreibung über dich ablegte. Der alte dú Prevelie hat ein Foto von dir gezeigt und Luke erkannte dich sofort. Und obwohl er eindeutig sagte, du hättest keine blauen, sondern braune Augen, hat sein Vater sofort das komplette CPB verständigt. Du hast sie in Gefahr gebracht, du dreckiger Hurensohn'', sagte Damien auf einmal aggressiv. Adam spannte sich an. Damien und er guckten sich ein paar Sekunden lang an wie zwei Raubtiere, die gleich aufeinander losgehen würden. ''Damien, ich glaube, es wäre besser, wenn du jetzt gehen würdest!'', sagte ich und bemühte mich um einen ruhigen Ton. Meine Stimme zitterte leicht. Ohne Adam aus den Augen zu lassen fuhr Damien mich an. ''Du hilfst diesem Mistkerl auch noch! Und seit wann sind dir dahergelaufene Vollidioten lieber als ich?'' Es klang eine Spur verletztheit in seiner Stimme mit. Ich war einen Moment sprachlos. Was war plötzlich mit Damien los? ''Du weißt ganz geau, dass du mir wichtiger bist als alles andere, denn du bist mein Bruder und als solchen liebe ich dich. Aber Adam ist mir auch wichtig, auf eine andere Art. Deshalb will ich ihn nicht der CPB ausliefern! Versteh mich, bitte'', flehte ich. Damien schaute mich wortlos an und verschwand durch die Hintertür.

Adam und ich standen noch einige Minuten wie versteinert da, bis Ada, das Schweigen brach. ''Ich will mich nicht zwischen dich und deinen Bruder drängeln! Ich werde gehen, Damien und du werden nie wieder etwas von mir hören! Ihr könnt weiterleben wie bisher und ich werde –'', sagte er. Ich unterbrach ihn. ''Ich werde dich aber nicht einfach so gehen lassen! Hast du es nicht kapiert? Wenn wir nicht zusammen sind, habe ich das Gefühl, dass ein Teil von mir fehlt. Also werden wir entweder zusammen gehen oder gar nicht, verstanden?'', sagte ich. Adam schaute mich verzweifelt an. ''Damien hat recht, ich bringe dich in Gefahr!'', meinte er. Ich sah ihn warnend an. Er sollte bloß die Klappe halten, oder ich konnte für nichts mehr garantieren!

Ich ging noch einmal die Straße hinunter zu dem Laden. Wieder suchte ich viel zusammen. Diesmal bezahlte ich und nahm alles mit. Die Kassiererin warf mir einen mitleidigen Blick zu. Ich ignorierte sie.

Wie ein Roboter ging ich nach Hause. Holte zwei Rucksäcke. Und überließ Adam das packen. Als er fertig war, hatten wir zwei perfekt gepackte Rucksäcke, die sich gut tragen ließen und nicht allzu schwer waren, dabei aber alles enthielten, was wir brauchen würden. Adam und ich gingen ins Bett. Adam schlief schon seit Tagen nicht mehr auf dem Sofa. Er lag jetzt neben mir. Arm in Arm schliefen wir ein.

Nächster Tag

Adam weckte mich früh. Ich schrieb einen langen Brief an Damien. Dann waren wir bereit, um zu fliehen. Wir gingen zur Hintertür raus, um in den nahegelegenen Wald zu kommen. Bei einem Baum an der Grenze meines Grundstücks blieb ich stehen. In diesen Baum hatte Damien einen geheimen Mechanismus eingebaut, der ein kleines Fach im Stamm öffnete. Dort konnten wir einander Nachrichten hinterlassen. Früher hatte Damien mir immer Süßigkeiten dort dagelassen, wenn er es nicht geschafft hatte, mich vor der Schule noch zu besuchen. Oder, vor Arbeiten, Aufmunternde Worte.

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