Teil 10

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Hermine und Ron waren schon durch das Portrait der fetten Dame verschwunden. In dem Moment, in dem Harry hinterher wollte, hielt ihn jemand zurück. Harry drehte sich erschrocken um und sah ein bekanntes Gesicht direkt vor dem seinen. Es war Malfoy.

"Wie ich höre, hast du es geschafft, in Zaubertränke den stärksten Liebestrank zu brauen, Potter. Für wen soll der denn sein, wenn ich fragen darf?" Malfoy lächelte fies.

"Der ist für niemanden. Ich behalte ihn einfach und schaue, ob ich ihn nicht doch irgendwann benutzen werde. Aber was sollte dich das angehen, Malfoy?", entgegnete Harry trotzig.

"Ach, weißt du, man kann ja nie wissen. Du bist ja derjenige, auf den kein einziges Mädchen steht...", meinte Malfoy.

Harry musste an Ginny denken und wurde wütend.

"Halt die Fresse, Malfoy. Und jetzt lass mich in Ruhe!", schrie Harry Draco an. Dieser machte daraufhin ein erstauntes Gesicht.

"Aha, hast anscheinend doch eins abgekriegt. Naja, ich werde dann mal zu den anderen Slytherins gehen..." Mit diesen Worten wandte sich Draco von Harry ab und ging Richtung Slytherinturm.

'Dieser Vollidiot. Kann er mich nicht mal eine Sekunde in Ruhe lassen?', dachte Harry, während er durch das Portraitloch kletterte.

"Harry! Wo warst du so lange?", fragte Hermine und rannte zu Harry, als sie ihn kommen hörte.

"Malfoy. Dieser Spastie hat irgendwas von 'ich bekomme eh kein Mädchen ab' gelabert. Keine Ahnung, wie er darauf kam", fasste Harry zusammen.

"Aber ansonsten war nichts los?", löcherte Hermine weiter.

"Neeeein, keine Sorge. Das würde ich euch beiden sagen."

"Dann ist ja gut. Aber ich habe etwas wichtiges entdeckt, schau mal", meinte Hermine und zog Harry zu einem der Tische im Gemeinschaftsraum, auf dem der "Tagesprophet" lag. Auf der Titelseite stand:

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EINBRUCH BEI GRINGOTTS

Ein weiteres Mal wurde bei Gringotts eingebrochen. Niemand hatte den Einbrecher gesehen, doch die Kobolde bestätigen, dass nichts entwendet wurde. Die Verliestür wurde schwer beschädigt, sodass sie ersetzt werden musste. Seit dem Einbruch wurde noch nicht herausgefunden, wer ihn begangen hat.

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Harry überlegte kurz und erschrak dann.

"Harry? Alles in Ordnung?", fragte Hermine, nachdem sie den Artikel selbst drei mal gelesen hatte.

"Ja, nein... doch, schon. Nur, es wurde schon wieder in Gringotts eingebrochen. Aber was hat der Einbrecher gesucht?", antwortete Harry.

"Ich weiß es nicht. Aber-" Hermine wurde durch das Scharren von Hedwig am Fenster unterbrochen.

"Du hast... Hedwig noch? Aber sie ist doch gestorben?", wunderte sie sich.

"Ich habe eines von Hedwigs Babys gekauft. Und sie wieder Hedwig genannt", schoss es aus Harry heraus.

"Okay... ich öffne ihr schnell das Fenster", meinte Hermine und lief zum Fenster. Ungeduldig hüpfte Hedwig rein und ließ den Brief vor Harry fallen. Er hob ihn auf und löste das rote Siegel, dass den Brief verschlossen hielt und las vor.

"Lieber Harry, ich muss dir was wichtiges sagen. Komm doch mit deinen Freunden vorbei. Bring ruhig alle mit, meine Hütte habe ich wieder etwas größer aufgebaut. Hagrid."

"Hm. Immer, wenn Hagrid uns zu sich einlädt, hat er mir etwas wirklich wichtiges zu sagen. Und dann 'kann' ich auch noch alle Freunde mitbringen. Es muss etwas sehr, sehr wichtiges sein", beendete Harry.

"Na, dann lass uns doch mal alle zusammentrommeln!", beschloss Hermine und lief los.

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ENDE

VON TEIL 10

Against the WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt