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Wir fuhren bereits eine viertel Stunde durch London, als Gideon das Schweigen brach.

>>Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Wächter uns, was den Diebstahl des Chronografen betrifft, nicht alles erzählen.<<

>>Was erwartest du? Das die mit uns kooperieren und ihr "allmächtiges, geheimes Wissen" mit uns teilen?<<

>>Nein, aber...<<

>>Nichts aber! Den Wächtern kann man nicht trauen und deinem herz allerliebstem Onkelchen von -ich mach ein auf Kotzbrocken Großmeister- weiß auch mehr als er zugibt! Für die sind wir doch nur Spielzeuge!<<, giftete ich ihn voll.

Oh Gott, was war nur los mit mir?! Ich liebte Gideon und vertraute ihm blind. Das war unfair von mir...

>>Tut mir leid. <<, murmelte ich daher.
Gideon streichelte meine Wange und beruhigte mich.

Nach einer weiteren viertel Stunde hielten wir in Cottich Road. Einen für diese Zeit ziemlich noblen Teil der Stadt.
Gerade als ich mich in dem Anblick eines wunderschönen, stattlichen Gebäude verlor, spürte ich eine Hand auf meinem Rücken und drehte mich schlagartig um.
Der Mann vor mir hielt nun auch mein Mund zu und bevor ich irgendwie reagieren konnte, zerrte er mich in ein dunkles Gebäude herein.

Gideon schien im letzten Moment noch zu bemerken was hier vor sich ging und folgte uns mit gezücktem Degen.

In den folgenden 10 Sekunden zuckten mir die schlimmsten Gedanken durch den Kopf.

Verbrecher.

Vergewaltiger.

Mörder.

Wegelagerer.

Dieb.

Folterer.

Erpresser.

Psychopath.

Ich tritt und schlug um mich wie verrückt, doch der Mann war schneller. Er zückte ein Messer und hielt es mir an die Kehle.

Das Zeichen war deutlich. Eine falsche Bewegung und ich war tot.

Wie konnte ich nur in so eine Lage geraten?!
Aber früher oder später musste irgendetwas passieren, ich war nur nicht darauf vorbereitet.

Mit schnellen Schritten, einem Messer an meiner Kehle und den schmierigen Händen dieses Teufels an meiner Taille durchquerten wir unterirdische Gänge.

Mit jedem Schritt wuchs die Angst.
Die Angst alles zu verlieren was mir wichtig war.

Gideon würde mich in diesem Labyrinth niemals finden. Ich war verloren.

Der Mann schubste mich unsanft in eine dunkle Kammer.

>>Was wollen Sie von mir?<<, brachte ich außer Atem hervor.
Der schmierige Typ grinste verstohlen.
>>Nur ein wenig Vergnügen für meine alte Sehle. Oder ist es zu viel verlangt, wenn ich mich an etwas so zartem und anmutigem wie dir erfreue? <<

Ich schloss die Augen deprimiert.

Also Vergewaltiger.

Wenn ich hier jemals wieder lebend herauskommen sollte, werde ich traumatisiert in einer Anstalt landen. Auf Wiedersehen altes Leben.

Der Typ machte ein par Schritte auf mich zu und leckte sich über die Lippen. Oh Gott, wo waren wir hier?! Ich bin doch nicht sein Mittagessen!

Er musterte mich von unten bis oben und an meinem Busen blieb sein Blick besonders lange hängen. Gerade als seine Hand an meinem Dekolleté entlangwanderte und in mein BH grabschen wollte, stieß ich ihm mein Knie in sein Intimbereich, was mich unglaublich aneckelte, und rannte aus dem Raum raus.

Ich schaute nicht nach hinten, blieb bei Kreuzungen und Türen nicht stehen um zu überlegen, wo ich weiter laufen sollte, sondern irrte blind vor Angst durch die Gänge.

Irgendwann musste das ja mal enden.

Der Typ hatte mich echt unterschätzt, wenn er dachte ich würde ihn einfach so gewähren lassen. Ein leichter Triumph breitete sich in mir aus. Aber nur ein leichter.

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Bestimmt irrte ich schon Minuten durch dieses Labyrinth. Oder Stunden? Es hätten auch Tage sein können, denn ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren.

Nächste Abbiegung. Rechts? Links?

Rechts!

Ich schrie panisch auf, als ich gegen jemanden rannte. Er hielt mich fest und ich trat wie wild um mich.
War es der Vergewaltiger? Oder schlimmer?

>>Gwen? Gwenny? Gwendolyn ich bins!<<, sagte eine männliche Stimme die ich nur zu gut kannte.
>>Gideon!!! W-was?! Wie hast du? <<, fragte ich verwirrt und noch völlig verängstigt.

Offensichtlich war ich, außer das ich nicht mehr in der Lage war in Sätzen zu sprechen, auch noch vollkommen überfordert mit der Situation.
Ich fing haltlos an zu schluchzen und zu weinen, während Gideon mich fest an sich gedrückt hielt.

Plötzlich spürte ich das altbekannte Schwindelgefühl in mir aufsteigen und nach einem kurzen Kuss von Gideon, um mich zu bekräftigen wurde ich auch schon von ihm weggerissen um in der Gegenwart zu landen.

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Hallihallo meine fleißigen Leser :D

Erstmal eine riesengroße Entschuldigung für das extrem verspätete Update :* Ich war echt beschäftigt und hab euch leider zu lange warten lassen. Das tut mir sooo sehr leid und ich hoffe, ich konnte euch mit dem neuen Kapitel glücklich machen. (Und sorry für die fast schmutzigen Szenen *-*)

Ideen, Wünsche, konstruktive Kritik? Immer her mit dem Feedback!

Ein mega großes Dankeschön an euch alle für die vielen Reads, Votes und lieben Kommentare ♡
Schaffen wir die 1 k reads?

LG eure euch liebende, pizzasuchtende (?!), unregelmäßig updatende Funkelpfote ♡

ZIRKONBLAUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt