Kapitel 1 Teil 2

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Er lief durch den Gang auf die große Tür zu und fragte sich dabei, was der König wohl von ihm wollte. Normalerweise rief er ihn nur zu sich wenn es um kleine magische Tricks ging, wie ein Schutzzauber vor einer weiteren Schatzkammer oder wenn er wieder unter einem seiner zahllosen Gebrechen litt. Als er näher kam hörte er undeutlich Stimmen durch die Tür klingen die einen Spalt offen stand. Dann erkannte er die Stimme der zweiten Person und blieb ruckartig stehen, es war Victora, die Gemahlin des Königs und diese konnte er gar nicht leiden, er misstraute ihr auch wenn sie die erste Dame des Landes war.

Sonst lauschte er nicht an Türen, doch in letzter Zeit gingen wieder Gerüchte über die Königin herum und da jedes Gerücht einen waren Kern hat wollte er mal sehen ob er etwas erfahren konnte. Vorsichtig schlich er näher, er konnte froh sein so klein und leicht zu sein, sodass er kaum ein Geräusch von sich gab und lauschte auf die leisen Worte.

"Die Bauern beschweren sich über die hohen Preise der Ländereien, ihr solltet etwas dagegen unternehmen, mein Gemahl." das war die Stimme der Königin "Und auch der Landadel fängt langsam an zu murren, unter der erfreulichen Oberfläche brodelt es!" "Lasst sie murren, ich werde ein paar Soldaten aus schicken, sie sollen einige Exempels bei den Bauern durchführen." brummte der König, er schien nicht ganz mit seinen Gedanken dabei zu sein "Aber deshalb seit ihr doch nicht zu mir kommen, es hat immer einen bestimmten Grund  wenn ihr mich extra aufsucht." Victora lachte leise vor sich hin, es hörte sich an als würde Stein über Metall knirschen "Ihr kennt mich einfach zu gut mein Mann und König! Ihr habt natürlich recht, es gibt noch einen anderen Grund" "Hmhm" murmelte der König und es hörte sich an als ob er im Zimmer auf und ab gehen würde "sprecht!" verlangte er. "Wie ihr wollt, ich erwähnte das brodeln unter der Oberfläche aus Gefälligkeiten und Beschwichtigungen, es hat noch einen anderen Grund. Es heißt das wieder neue Götterhände aufgetaucht sind!" er hörte wie die Schritte stockten und dann um so schneller wieder einsetzten "Seit ihr euch da ganz sicher?" jetzt war der König mit seinen Gedanken ganz wieder bei den Worten seiner Frau "habt ihr Beweise?" "Ich würde euch nie mit so etwas belästigen, wenn ich mir nicht ganz sicher wäre. Meine Spione haben einige Hinweise darauf gefunden, in einem Dorf nicht weit von hier wurde ein Mädchen mit grünen Haaren geboren! Ist euch das nicht Hinweis genug? Man hat das Mädchen entfernt, das Gedächtnis des Volkes reicht weit zurück." sie hörte sich dabei äußerst zufrieden ein, traurig verzog er das Gesicht, er hatte nichts gegen Götterhände und daran das sie das Verbrechen - der Mord an König und Königin - das man ihnen anhing wirklich verübt hatten konnte er schon gar nicht glauben. Er hatte seine eigenen Quellen und bessere Verbindungen als einfache Spione und er kannte Götterhände gut, er hatte lange mit einigen von ihnen gearbeitet. Oh nein, da viel sie ihm ein, er musste etwas wegen ihr unternehmen, sie im Auge behalten.  "Das kann ich nicht dulden!" das war wieder der König " gibt es noch andere Anzeichen auf andere Götterhände?" das letzte Wort flüsterte er fast "Ja einige, ich werde euch meinen Hauptmann schicken, er wird euch mehr berichten können, euer Hoheit." sie seufzte leise "Doch jetzt bitte ich mich zurück ziehen zu dürfen, die Kammerfrauen halten das Schloss nicht ohne Aufsicht sauber." "Tut das, ich muss nachdenken!" er hörte wie sich Schritte langsam in seine Richtung bewegten und huschte rasch um die Ecke des Ganges, dort drehte er sich um und tat so als würde er gerade erst auf dem Weg sein.

Als er nun wieder in Richtung des Thronsaales ging dachte er über seine Möglichkeiten nach sie im Auge zu behalten. Die Königin kam ihm entgegen und er verbeugte sich rasch, sie ignorierte ihn und lief sehr aufrecht, als hätte sie einen Stock verschluckt weiter. Er hatte eigentlich nur eine Chance sie zu beschützen, sie würde ihm zwar viel Arbeit bereiten, aber das war sie allemal Wert. Froh eine Lösung gefunden zu haben lief er nun wieder etwas schneller auf die große Doppeltür zu und machte sich bereit dem König entgegen zu treten.

 so, wieder ein Part, er ist zwar nicht so lang, aber ich hoffe er war trotzdem gut, diesmal ist er aus der Sicht einer anderen Person, ihr müsst erraten von wem, ihr werdet es aber auch noch erfahren! XD lg MonKind

Götterhand - Der Thron von PoeiraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt