Der Gang war lang und dunkel und eher grob in den Felsen gehauen, nur ganz am Ende leuchtete eine Lampe und verteilte trübes Licht. In der Ferne hörte man Schritte die näher kamen, kaum zu unterscheiden vom lauten Tropfen des von der Wand rinnenden Wassers.
Die Schritte näherten sich und jetzt konnte man auch drei in dunkle Gewänder gekleidete Gestalten ausmachen die sich rasch auf eine Tür zu bewegten. Die drei, es war nicht zu erkennen ob Mensch oder Elf, ob Mann oder Frau, denn sie hatten Kapuzen tief ins Gesicht gezogen unterhielten sich angeregt, wobei zwei von ihnen fast rennen mussten um mit den riesigen Schritten des Voranschreitenden mitzuhalten. „Seid ihr euch sicher Campeo?“ es war ein Mann der redete „Der König und die Königin?“ „Ja Padre, der König und die Königin!“ antwortete der Vorderste.
Nun setzte auch die bis dahin schweigsame dritte Gestalt an zu reden „Und es war eine Gö...einer von uns?“ es war eine Frau und an ihrer Sprechweise hörte man den Akzent der Charconen aus den Feuchtgebieten aus dem Osten.
„Das steht noch nicht fest, auch wenn ich mir sicher bin das nach dieser Nacht alle genau dies glauben werden, Freira.“ Der den sie Campeo genannt hatten stieß ein trockenes lachen aus „Die Menschen achten uns zwar, doch fürchten tun sie uns noch viel mehr.“
Inzwischen hatten sie die Tür erreicht, sie war schlicht doch das merkwürdige war, dass sie weder einen Griff noch ein Schloss besaß. Sie blieben stehen und der Campeo lüftete seine Kapuze. Darunter kam ein von Narben übersäter kahler Kopf zum Vorschein, selbst im Gesicht zog sich eine dicke Narbe vom rechten Mundwinkel bis zur Schläfe. Er hob beide Hände, wobei seine Ärmel hoch rutschten und ähnliche Schreckens male offenbarten und fing an in einer fremden Sprache ein paar Worte oder Laute zu singen, die anderen folgten seinem Beispiel und mit einem plötzlichen Ruck sprang die Tür auf und offenbarte einen weiterem Gang. Dieser jedoch war weniger grob, er hatte glatte Wände und einen ebenen Boden, auch war er ordentlich ausgeleuchtet. Auf einer Seite führte er immer weiter und auf der anderen lief er auf eine große doppelflüglige Tür zu die weit offen stand. Dahinter erkannte man einen prächtigen Saal, angefüllt mit etwa vierzig Leuten von Mensch bis Ieblas, doch trotz dieser Menge war kaum ein Laut zu hören, eine düstere Stimmung hing über allen.
„Gut das es diese geheimen Gänge gibt, ohne sie wären wir nie rechtzeitig hier gewesen“ murmelte der Campeo vor sich hin und schloss dabei die kleine Tür. Sie verblasste und ein paar Sekunden später war an ihrer Stelle nur die glatte Wand des Ganges zu sehen.
Nun bewegten sich die drei rasch den Gang entlang und betraten den Saal. Als sie eintraten verstummte auch der letzte Rest Gemurmel und alle Augen richteten sich auf den Campeo, der sich beeilte und ein großes Podest in der Mitte des Raumes bestieg. Seine zwei Begleiter gesellten sich zum Rest der Menge.
„Meine Brüder und Schwestern“ setzte der Campeo an „Götterhände! Es tut mir Leid euch alle zu so später Stunde hier einzuberufen, aber etwas schreckliches ist heute Nacht geschehen, etwas was uns alle angeht.“ Er machte eine Pause und lies seinen Blick durch die Menge schweifen, dann sprach er weiter „Die Königin und der König sind tot! Und beschuldigt wird einer von uns!“
Vielen Dank fürs Lesen, bald geht es weiter! XD lg MonKind
DU LIEST GERADE
Götterhand - Der Thron von Poeira
FantasiStellt euch vor es gäbe Menschen die von den Göttern gezeichnet sind, Menschen die besondere Fähigkeiten besitzen: Götterhände. Jeder von ihnen bekommt eine bestimmte Aufgabe in die Wiege gelegt. Diese Aufgaben müssen nicht immer bedeutsam für die M...