21

261 30 3
                                    

Heute ist Samstag und ich telefoniere gerade mit Kate, als es plötzlich wie aus dem Nichts an der Tür klingelt.

Seufzend rapple ich mich auf und krieche aus meinem Bett, während ich mich von Kate verabschiede.

Es ist bereits 12:00 Uhr und Ich habe meinen Hintern bis jetzt noch nicht aus meinem Bett gekriegt, weshalb ich in kurzen Schlafshorts und engem Top zu der Haustüre tapse und insgeheim hoffe, dass es kein Fremder ist.

Nachdem ich die Türe geöffnet habe würde ich sie jedoch am liebsten direkt wieder zuknallen.

Liam scannt mich von oben bis unten und seine Augen werden dunkler. "Ist ein Junge bei dir?" schnaubt er und fährt sich durch die weichen Haare

Ich schüttle den Kopf und mustre ihn verwundert. "Nicht bis du hier aufgetaucht bist...was machst du hier?" frage ich und er grinst leicht, bevor er seine Hände auf meine Taille legt und auch wenn er mich nur zur Seite schiebt um eintreten zu können, beschleunigt mein Herz augenblicklich.

"Wir üben, hier."

Ich nicke und laufe an ihm vorbei, in die Küche. Dort nehme ich schnell einen Schluck Wasser und esse ein Keks, bevor ich in mein Zimmer laufe und Liam bereits schmunzelnd auf meinem Bett entdecke.

An meinem Schrank angekommen hole ich eine helle Short und ein einfaches schwarzes Shirt raus, womit ich im Bad neben an verschwinde.

Schnell putze ich Zähne, bürste meine Haare und tusche meine Wimpern leicht, bevor ich zurück in mein Zimmer gehe und mich an mein Klavier setze.

Liam schnappt sich meine alte Gitarre und ich frage mich erst woher er weiß, dass ich eine Gitarre habe, fange dann jedoch einfach an zu spielen und Liam tut es mir gleich.

Bereits in 4 Stunden würde ich mich mit Jayden und paar seiner Kumpels in einer Bar treffen und da ich noch schauen wollte wo mein schlichtes schwarzes Kleid ist, bitte ich Liam um eine kleine Pause und bringe ihn in die Küche, damit er nicht die ganze Zeit über in meinem Zimmer sitzt, und gebe ihm ein Glas Wasser.

"Ich komme gleich wieder" murmle ich und laufe aus der Küche, hoch in mein Zimmer, wo ich die Türe meines hölzernen Kleiderschrankes öffne und seufzend anfange, nach meinem Kleid zu suchen.

Das muss hier irgendwo sein und wenn ich es nicht finde, habe ich heute Abend nichts vernünftiges zum anziehen!

Nervös fluche ich vor mich hin, doch als ich den weichen Stoff in meiner rechten Hand fühle, ziehe ich es strahlend raus und mustre es glücklich.

Plötzlich spüre jedoch ich etwas warmes an meiner Taille und wenig später merke ich, wie Liam sein Kinn auf meiner linken Schulter ablegt.

Ein ungewohntes Kribbeln durchzieht die genannten Stellen und ich atme mal wieder schneller, während ich seinen warmen Atem auf meiner Haut spüre.

"Was ist das?" brummt er und dreht mich mit einer geschickten Bewegung zu sich, sodass ich zu ihm hoch sehen muss.

"Äh nichts" erwidre ich nervös und Liam brummt noch mal kurz, bevor er mir das Kleid aus den Händen nimmt und es skeptisch mustert. "Wo gehst du hin?" fragt er und ich verschränke meine Arme vor der Brust.

"Das geht dich nichts an"

"Amber" schnaubt er genervt und ich seufze.

"Ich treffe mich mit Freunden, aber das geht dich immer noch nichts an" schnaube ich genervt zurück.

"Mit Freunden?" Ich nicke und er richtet seine Augen auf mich. Dieses kräftige, mächtige und intensive Braun bohrt sich in meine Augen und mein Herz beginnt langsam zu rasen.

Mit diesem Blick bekommt er bestimmt jede schwach, weshalb ich mich innerlich anschreie, stark zu bleiben.

Er starrt mich noch kurz an und gibt mir mein Kleid schließlich zurück, sodass ich mich an ihm vorbei drücken will um zurück zum Klavier zu gehen, doch er hält mich sanft am Arm fest.

"Wenn er dich anfasst..." flüstert er bedrohlich in mein Ohr und eine Gänsehaut legt sich auf meinen Körper. Liams Atem streift mein Ohr kurz, bevor er mich loslässt und ich zu meinem Klavier taumle.

Was, wenn er mich anfasst? Was redet Liam da?

Ich lege das Kleid zurück in den Schrank und schüttle leise seufzend den Kopf.

Wir spielen noch ein bisschen und langsam klappt unser Zusammen Spielen auch gut, weshalb Liam gegen 3 einfach aufhört zu spielen und aufsteht.

"Ich muss jetzt los, viel Spaß bei deinem Date" schmunzelt er und sieht mich nochmal kurz an, bevor er die Gitarre bei Seite legt und aus dem Zimmer geht.

Pünktlich gegen halb 6 sprinte ich mein Zimmer und packe meine kleine Handtasche, bevor ich beschließe mich fertig zu machen und zu meinem Kleiderschrank gehe, um das Kleid raus zu holen.

Verwirrt durchwühle ich das Fach, in welches ich es eigentlich gelegt habe und nachdem ich es da nicht gefunden habe, auch alle anderen.

Aber ich kann es nicht finden und klappe panisch die Schranktüre zu, bevor ich meinen Kopf dagegen lehne und meine Augen genervt schließe.

Wo ist es? Ich weiß doch, dass ich es da rein gelegt habe!

Doch plötzlich reiße ich meine Augen auf und hebe meinen Kopf, bevor ich mich wie in Zeitlupe umdrehe :

Liam hat das Kleid mitgenommen.

The pretty BeastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt