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Liam haut dem Mann so heftig eine runter, dass dieser benommen nach hinten taumelt, an eine Mülltonne stößt und zu Boden fällt.

Genervt kommt Liam auf mich zu und ich nehme meine Hände langsam wieder zu mir, bevor ich ihn mit bereits nass gewordenen Wangen anstarre. Er macht jedoch nur einen Schritt auf mich zu, legt seine Muskulösen Arme um mich und trägt mich im Brautstyle davon.

Da ich noch nicht wirklich realisieren kann, was mir da gerade passiert ist, bleibe ich stumm und lege meine Zitternde Hand auf seine Brust, während er mich zu einem riesen großen, hell beleuchteten Haus bringt.

Mein Kopf schmerzt und ein wenig Übelkeit steigt meine trockene Kehle hoch, sodass ich meine Augen erschöpft schließe und lediglich noch wahr nehme, wie ich eine Treppe hoch getragen werde.

"..nur ein wenig müde, sie wird bald aufwachen, gib ihr das, wenn sie erwacht"

Ich höre noch wie eine Türe zufällt und öffne daraufhin langsam meine Augen. Komischerweise empfinde ich keine starken Schmerzen mehr und liege in einem federweichen Bett, eindeutig in einem Jungen Zimmer.

"Amber?"

Liam lehnt an der Tür und ich hebe meinen Kopf leicht um ihn ansehen zu können und er kommt langsam auf mich zu, bevor er sich einen Schreibtischstuhl herzieht und neben mir Platz nimmt. "Wie geht's dir?" fragt er sanft und sieht mir tief in die Augen.

Doch gerade als ich mit einem schlichten 'gut' antworten wollte, fühlt es sich so an, wie als würde sich mein Kopf zusammen ziehen und ich kneife meine Augen schmerzverzerrt zusammen. Liam greift sofort neben mich und reicht mir schließlich ein Glas Wasser und eine Tablette.

"Schluck die" erklärt er und ich nehme sie vorsichtig an.

"Wie hast du mich gefunden?" frage ich leise nachdem ich die Tablette geschluckt habe und mustre ihn mal wieder. Und ja, auch wenn es laut dem Wecker neben mir 0:47 ist, sieht Liam verdammt gut aus.

Die braunen Haare stehen ihm zersaust zu Berge und er trägt lediglich ein dünnes weißen Tshirt und eine schwarze Boxershort, sodass ich seinen durchtrainierten Oberkörper betrachten kann.

"Ich bin gerade von einem Fußballspiel heim gekommen und habe dich gehört" murmelt er und seine braunen Augen blitzen schwach auf, als sie meine Treffen. Es scheint wie als wäre er in Trance und mein Herzschlag beschleunigt leicht, während er seine warme Hand auf meine Stirn legt und vorsichtig über meinen Kopf streicht.

Als er jedoch merkt was er da tut verschwindet das Leuchten in seinen Augen und er zieht seine Hand wieder zurück, bevor er wieder diesen kalten Gesichtsausdruck bekommt und aufsteht. "Schlaf jetzt."

"Wo bin ich?"

"Bei mir, deine Mutter sitzt im Wohnzimmer und sie sowie mein Vater wollen, dass du über Nacht in meinem Zimmer schläfst.." brummt er und umfasst die Klinke der hölzernen Zimmertüre.

Das ist Liams Bett!

Deshalb riecht's hier auch so gut!

Was?

Nachdem er das Zimmer verlassen und das Licht ausgeschalten hat, nutze ich die Chance und knipse die teure Nachttischlampe an, um mich ein wenig umsehen zu können. Insgesamt ist das Zimmer größer als unser Wohnzimmer und ein riesen großer Flachbildschirm vor paar schwarzen Sesseln sticht mir besonders ins Auge.

Es herrscht keine wirkliche Unordnung in diesem Zimmer, lediglich ein paar Schulsachen liegen verstreut auf dem großen lackschwarzen Schreibtisch vor den irren Panoramafenstern.

Erschöpft schließe ich meine Augen und warte darauf, dass die Schmerztablette anschlägt, bis ich in einen traumlosen Schlaf gleite.

Am nächsten Augen wecken mich helle Sonnenstrahlen und ich öffne müde meine Augen, bevor ich die Decke von mir hebe und aufstehe. Leider viel zu schnell für meinen Körper, sodass ich im nächsten Moment wieder rückwärts auf das weiche Boxspringbett falle.

Seufzend rapple ich mich diesmal langsam auf, bevor ich kurz an mir runter sehe und entsetzt nach Luft schnappe. Ich trage lediglich eine Boxershort und einen Pulli, also definitiv nicht meine Sachen.

Plötzlich öffnet sich die Türe und ein fröhlicher Ryder platzt ohne Vorwarnung hinein, sodass ich erschrocken zusammen zucke. "Guten Morgen Amber, ich habe mir schon gedacht, dass du dich wahrscheinlich wunderst, also hier sind deine Sachen" erklärt er und drückt mir meine Schuluniform in die Hände.

"Du kannst gerne in meinem Bad duschen, Liams ist meist etwas unordentlich" lacht er und ich nicke zögernd. "Eh danke"

Nachdem er mich in sein im übrigen auch riesen großes Luxusbad geführt hat und mir sämtliche Shampoos und so weiter gegeben hat, hüpfe ich in die große Dusche und lasse das warme Wasser auf mich prasseln.

Die Dusche hat mich definitiv entspannt und ich trenne mich nur schweres Herzens von ihr, bevor ich mich trockne, föhne und anziehe. Anschließend tapse ich in sein Zimmer, in dem Ryder seelenruhig auf dem Bett sitzt und auf mich wartet.

"Da bist du ja, komm wir gehen frühstücken, Dad, deine Mom und Liam sind bereits weg."

Nachdem ich gemeinsam mit Ryder gefrühstückt habe, bringt dieser mich noch kurz zu meinem Hausarzt zur Nachkontrolle und anschließend Heim.

The pretty BeastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt