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"Es tut mir leid, i-ich weiß nicht, was in mich gefahren ist" stottre ich und komme langsam wieder zu klaren Gedanken. "Du bist betrunken, Amber. Wer hat dich abgefüllt?" schnaubt er und ich entferne mich ein paar Meter von ihm.

"Niemand, ich..es ist beim Flaschendrehen passiert. Ich bin selbst Schuld" murmle ich und er seufzt. "Ich bringe dich heim" meint er und steht ebenfalls auf.Ich nicke müde und fahre mir kurz durch die Haare, bevor ich ihm hinunter und schließlich nach draußen folge.

Die Nachtluft ist kühl und ich ärgre mich darüber, keine Jacke mitgenommen habe, bis ich plötzlich etwas warmes um mich fühle.

Ich entdecke Liams Lederjacke um meinen Schulter und seufze leise, auch wenn diese Geste ungewöhnlich für ihn ist, irgendwie.. süß.

"Danke" sage ich leise und er öffnet mir seine Auto Türe, woraufhin ich auf dem Beifahrersitz Platz nehme. "Wieso warst du eigentlich in dem Zimmer, also, uhm, alleine?" frage ich nach einer Weile und mustre Liam vorsichtig von der Seite.

"Weil ich.. ich habe sie nicht geknallt, sie war zu nervig" meint er und ich schnappe leise nach Luft, bei seiner Wortwahl. Ich bin es nicht gewohnt, solche Worte zu hören und Liam lacht leicht.

"Das wollte ich nicht wissen.. wieso bist du nicht gegangen?" frage ich und sehe zu, wie er sich voll und ganz auf die Straße konzentriert.

"Ich habe meine Ruhe gebraucht und dann kamst du." erklärt er und ich nicke. Als das Auto zum stehen kommt werfe ich einen Blick aus meiner Scheibe und will mich dafür bedanken, dass er mich Heim gefahren hat, doch stattdessen entdecke ich sein Palast von Haus.

Verwirrt drehe ich meinen Kopf zu ihm und will ihn fragen, doch er öffnet mir bereits meine Türe und ich steige aus. "Wieso bist du hierher gefahren?" frage ich verwundert und er läuft los.

"Denkst du, ich lasse dich jetzt alleine? Du wirst einen riesigen Kater bekommen, außerdem ist deine Mom eh nicht daheim"

"Woher weißt du das?" Ich runzle die Stirn.

"Ryder" meint er knapp und ich seufze. Wo ist der eigentlich?

"Wo ist er?" frage ich während ich mir seine Jacke abstreife und aus meinen Schuhen schlüpfe. Er tut es mir gleich und führt mich in sein Zimmer. "Der pennt sicher schon, genau wie Sam" meint er verächtlich und ich verdrehe die Augen.

Liam scheint die beiden nicht wirklich zu lieben.

"Hier" er drückt mir einen Stapel Klamotten in die Hände und ich seufze leise. "Soll ich wirklich hier bleiben? I-ich meine ich wohne nicht weit entfernt und-"

"Amber" meint er sanft und sieht mich so Ernst an, dass ich schließlich seufzend in sein Bad verschwinde und mich umziehe. Zwar stehe ich nicht so drauf, meine Zähne nicht zu putzen aber das kann ich ja morgen nachholen.

In Liams viel zu großem Pulli und den weiten Boxershorts kehre ich zurück in sein Zimmer und setze mich auf sein Bett, weil ich nicht wirklich weiß, was ich sonst machen soll.

Er hat inzwischen das Licht angeschaltet und zieht sich sein Shirt über den Kopf, sodass ich seinen Oberkörper betrachten kann. Meine Wangen laufen rot an und ich blicke verlegen zur Seite, während er sich eine Jogginghose anzieht und Oberkörperfrei zu mir kommt.

"Wie jetzt du willst so schlafen?" frage ich nervös und er runzelt die Stirn, nickt aber daraufhin.

"Ich kann auch auf dem Boden schlafen, wenn du willst" meint er und ich schüttle den Kopf, das wäre schließlich ziemlich unfreundlich. "Normal lasse ich keinen in meinem Bett schlafen.." murmelt er leise, so leise, dass ich es fast nicht gehört hätte.

Aber ich habe es gehört und mein Herz schlägt schneller. Zögerlich lege ich mich auf die andere Seite des Doppelbetts und versuche so viel Abstand zu Liam zu halten, wie nur irgendwie Möglich. Er lacht leise und legt eine riesige Decke über uns, bevor er das Licht ausschaltet.

"Vorhin konntest du noch nicht genug von mir bekommen" flüstert er und ich schließe die Augen.

"I-ich war betrunken."

"Warst du nicht. Du warst bei Besinnung" murmelt er und ich atme unregelmäßiger. Er hat recht, ich habe ihn geküsst weil ich benebelt von seinem verdammten Aussehen war, und weil ich..

"Ich wollte nur mal wissen, wie das ist rumzumachen" erkläre ich und reiße wenig später meine Augen auf, nachdem ich realisiert habe, was ich da eben gesagt hatte. Moment, ich will wissen wie es ist rumzumachen und probiere das genau bei Liam aus?

Ich nehme es zurück, ich war definitiv betrunken.

"Du.." setzte er an und rückt näher zu mir.

"Du weißt nicht wie es ist?" flüstert er mir ins Ohr und ich bekomme auf der Stelle Gänsehaut. Langsam schüttle ich den Kopf und spüre wenig später seine weichen Lippen auf meinem Ohr.

"Soll ich es dir zeigen?" raunt er und ein ungewohnter Stromschlag zuckt durch meinen Körper, während mir seine Worte durch den Kopf gehen. Doch noch bevor ich reagieren kann, stützt sich Liam schon links und rechts neben meinem Kopf mit den Händen ab und guckt mir tief in die Augen.

Ich will ihn anschreien, ihm ins Gesicht sagen, dass ich nicht will, dass er mich küsst, aber jedes Wort bleibt mir in der Kehle stecken, während er seinen Kopf senkt und sanft anfängt, meinen Hals zu küssen.

Als er leicht an meiner sehr empfindlichen Stelle unterm Kiefer saugt, stöhne ich leicht auf und er grinst kurz, bevor er sich hoch zu meinen Lippen küsst. Langsam und ganz zart legt er seine Lippen auf meine und bewegt seine Zunge in meinem Mund, was ich ihm langsam gleich tue.

Es fühlt sich so gut an, auch wenn ich weiß, dass es falsch ist. Unglaublich falsch.

Ich beiße ihm aus versehen stärker auf die Unterlippe und er stöhnt leicht in den Kuss, was meinen ganzen Bauch zum kribbeln bringt. Ich hätte nicht gedacht, dass sich Küssen so verdammt gut anfühlen kann.

Langsam löst er sich von mir und sieht mir tief in die Augen. "Dass dich noch nie jemand geküsst hat" murmelt er mit einem fragenden Unterton und ich spüre ein mir unbekanntes Gefühl in mir. Es ist, wie als würde ich eine neue Seite von mir entdecken, während Liam bei mir ist.

Ich empfinde das starke Verlangen, seine Lippen erneut auf meinen zu fühlen und unterdrücke meine Gedanken, die mich vor meiner nächsten Tat warnen.

Doch noch bevor ich etwas machen kann, rollt Liam sich wieder auf den Rücken und zieht die Decke erneut über uns, während mir sein Duft in die Nase steigt und ich seine vertraute Wärme um mich fühlen kann. Vertraute Wärme?

Plötzlich überkommt mich jedoch eine heftige Welle der Müdigkeit und ich schließe erschöpft die Augen, während mein Kopf zur Seite fällt.

"Das ist der Alkohol. Schlaf gut" flüstert mir Liam nach einer Weile noch ins Ohr und ich höre es gerade noch, bevor ich einschlafe.
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Hey :D❤️

Ich wünsche euch schöne Osterferien und ein frohes Osterfest! :D Es wird die nächste Woche nichts kommen, weil ich nicht da bin, aber dann kommt wieder viel, ich hoffe ihr versteht das :) <3

Hab euch Lüüb *---*

The pretty BeastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt