A great Bailout

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Dipper P.O.V

Ich konnte es nicht fassen. Luna machte einen Deal mit Bill, um mich zu retten. Das war zwar sehr rührend, aber außerordentlich dumm von ihr. Nachdem Bill und Luna Hände geschüttelt hatten, fiel das Messer, das mir vor wenigen Sekunden fast die Kehle aufgeschlitzt hätte, mit einem klirrenden Geräusch zu Boden. Auch ich traf unsanft auf dem Boden auf und rieb mir mit schmerzverzerrtem Gesicht den Kopf. Das würde eine Beule geben. Schnell rannte ich zu Luna. "Was sollte das?", fragte ich und schüttelte sie. "Er hat versprochen, dir nicht weh zu tun. Also verlang ja nicht das Gegenteil", sagte sie kühl und drehte sich zu Bill. "Dann fangen wir mal an. Moonshine, deine Aufgabe ist es, die Barriere aufzulösen. Ich werde mich um unsere Gäste kümmern", sagte er. Luna verschwand, um die Zutaten für das Ritual zu besorgen. Jetzt erkannte ich, dass wir alle Bills Marionetten waren. Er zog die ganze Zeit die Fäden und wir konnten nichts dagegen tun. "Pinetree, Sixer, habt ihr Lust auf ein kleines Kartenspiel?", fragte Bill und ließ einen Tisch mit Rommèkarten erscheinen. Ich drehte ihm nur stur den Rücken zu. "Wie ihr meint. Ich wollte das warten für uns alle nur etwas aufregender gestalten, aber wenn ihr keine Lust darauf habt, spiele ich wohl lieber mit meinen Puppen", sagte Bill und schob den Tisch in die Ecke des Raumes. "Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie leicht ihr Menschen zu beeinflussen seid. Es ist nichts anderes, als ein Spiel. Und ich gewinne jedes Spiel", behauptete er und zauberte zwei Stühle herbei, damit wir uns setzen konnten. Ford und ich standen weiterhin nur nutzlos im Raum herum. Das schien Bill nicht zu gefallen, weshalb er etwas nachhalf. Ford und ich wurden von einer unsichtbaren Kraft auf die Stühle gedrückt und Fesseln an den Handgelenken hinderten uns daran, wieder aufzustehen. Dadurch hatte ich wenigstens etwas Zeit, um mir meine Umgebung genauer anzusehen. Überall auf dem Boden lagen Rommèkarten. Ich betrachtete auch die Karten genau. Plötzlich fiel mir auf, dass auf der Karte des Jokers ein Abbild von Luna zu sehen war. Wieso war sie der Joker? Auch auf der Karte des Königs war ein bekanntes Gesicht zu sehen. Es war Ford. Und ich war der Bube. Hatte das irgendetwas zu bedeuten, oder wurden die Personen nur rein zufällig ausgewählt? Eines war klar. Ich konnte hier nicht länger rumsitzen und darauf warten, dass die Barriere aufgelöst wurde. Ich musste selbst Hand anlegen. Doch es reichte nicht, die Zerstörung der Barriere zu verhindern. Wir mussten Bill ein für alle Mal vernichten. Nur leider wusste ich nicht, wie wir das anstellen sollten. Bill hatte das Gebäude verlassen, daher war es ein perfekter Zeitpunkt, um Ford nach einer möglichen Lösung zu fragen. "Hey, Großonkel Ford. Gibt es eine Möglichkeit, Bill für immer den Gar auszumachen", fragte ich und schaute ihn erwartungsvoll an. "Die gibt es tatsächlich. Allerdings habe ich die Aufzeichnungen verbrannt, damit Bill sie nicht in die Finger bekommt." Beschämt schaute er zu Boden. "Luna! Sie ist Lösung. Sie hat die Formeln auswendig gelernt", bemerkte ich. Ford seufzte. "Sie hat einen Deal mit Bill gemacht. Sie unterstützt ihn, wo auch immer sie kann. Es besteht keine Möglichkeit für uns, diese Katastrophe aufzuhalten." Ich warf erneut einen Blick auf die Rommèkarten. "Aber schau nur, Luna ist der Joker", sagte ich in der Hoffnung, Ford damit ein wenig aufzuheitern. "Stellt sich nur die Frage, ob sie unser Joker oder der von Cipher ist", murmelte er nachdenklich vor sich hin. "Großonkel Ford, wir können hier nicht ewig herum sitzen. Wenn wir Seltsamageddon nicht aufhalten, wer tut es dann?", fragte ich und fing bereits an, an dem Fesseln zu rütteln. "Du hast Recht, Kleiner", gab er zu und versuchte sich ebenfalls zu befreien. "Braucht ihr Hilfe?", hörte ich eine bekannte Stimme fragen. "Gronkel Stan", stellte ich erleichtert fest. Auch Mabel war hinter uns aufgetaucht. Mit der Schrumpf- und Vergrößerungs-Taschenlampe machte sie die Fesseln so groß, dass wir locker unsere Hände dort raus ziehen konnten. "Danke Mabel", sagte Ford und rieb sich das Handgelenk, auf dem bereits rote Abdrücke der Fesseln zu sehen waren. "Von wegen, ich halte euch nur auf", sagte sie stolz und pustete über den Kristall der Taschenlampe, als wäre es eine Pistole. "Wir müssen hier raus, bevor dieser einäugige Wicht zurück kommt", sagte Gronkel Stan und machte sich bereits auf den Weg zum Ausgang. "Und was ist mit Luna?", fragte Mabel besorgt. Ich zuckte mit den Schultern. Im Moment wusste ich nicht genau, was ich von Luna halten sollte. "Der geht es gut", sagte Ford und ging zu Stan. "Ist das wahr?" Mabel blickte mich fragend an. "Ja, im Moment geht es ihr gut, allerdings hat sie einen Deal mit Bill gemacht. Sie ist dabei, die Barrikade rund um Gravity Falls aufzulösen", erklärte ich und wartete auf Mabels Reaktion. Sie zog ihren Enterhaken aus ihrem Rucksack und schaute mir ernst in die Augen. "Das darf nicht passieren. Wir müssen sie davon abhalten und Bill ein für alle Mal besiegen."

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