Destroyed?

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Hey Leute,
sorry, dass ihr so lang auf das Kapitel warten musstet. Nur leider war ich krank und konnte daher nicht weiter schreiben. Wie dem auch sei, ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.
LG goat_and_a_pig ♡

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Luna P.O.V

Ich stellte mich steif vor den Kerzenzirkel und schaute noch einmal zu Dipper, Mabel und Ford. Es tat mir so Leid, dass sie all diese Qualen wegen mir erleiden mussten. Der arme Stanley war zu einer Statue geworden und sah nun genauso aus wie die Schachfigur, die mir Bill am Anfang meiner Mission gezeigt hatte. Die Schuldgefühle drohten mich allmählich zu überwältigen. "Fängst du auch mal an?", kam es ungeduldig von Bill, während er gelangweilt mit Stan in der Luft herumfuchtelte. "Ich mach ja schon", erwiderte ich gereizt und begann die Zauberformel zu sagen. "Get de hoc mundo", sprach ich laut. Ein starker Wind kam auf und blies die Flammen der Kerzen aus. "Endlich ist es soweit", verkündete Bill und rieb sich aufgeregt die Hände. Er ließ einen Käfig erscheinen, um die Pines Familie darin unterzubringen und flog dem Himmel entgegen. Testweise berührte er die schützende Wand, die ihn in Gravity Falls gefangen hielt. "Was zum-", fluchte er und kam wieder zu mir. "Wieso passiert denn nichts", wollte er wissen und schaute mich misstrauisch an. "Es passiert doch was", sagte ich und zeigte auf ihn. "Wie kannst du es wagen", kreischte er wütend, als er sah, dass er sich langsam aber sicher auflöste. Ich kratzte mich nachdenklich am Kinn. "Es könnte sein, dass ich aus Versehen den falschen Spruch gesagt habe", erklärte ich und lächelte ihn verschmitzt an. "Das werde ich dir heimzahlen!", schrie er unerträglich laut. Eine Art Schallwelle breitete sich in ganz Gravity Falls aus. Das pyramidenförmige Schloss von Bill begann sich aufzulösen und auch das Chaos schien durch die Schallwelle beseitigt zu werden. "AR ABKHPQ, AXPP AR JFZE YBPFBDBK HXKKPQ? FZE TBRAB HLJJBK FK CFKPQBOBOB KXZEQ, AXKK BKQCXIQBQ PFZE BOKBRQ JBFKB JXZEQ.", schrie Bill noch, bevor er sich endgültig in Luft auflöste. Ich atmete erleichtert auf. Es war überstanden. Dipper, Mabel und Ford atmeten ebenfalls erleichtert auf, als sich der Käfig, der sie kurz zuvor noch gefangen hielt, auflöste. Stan wurde aus seiner Starre befreit. Erschöpft streckte er sich und beschwerte sich über seinen schmerzenden Rücken, aber ansonsten schien es ihm gut zu gehen. Mabel stürmte auf mich zu und umarmte mich mit einem breiten Grinsen. "Luna, du hast es geschafft!", rief sie freudig und deutete mit dem Kopf auf die kleine Stadt, die nun frei von dem ganzen Wahnsinn war. "Siehst du, Dipper. Ich wusste, dass Luna unser Joker ist und nicht der von Bill", sagte sie grinsend an ihren Bruder gewandt. Ich musste ebenfalls grinsen, doch als ich einen Blick auf Dipper warf, verging mir das Lächeln. Er schien erleichtert, aber dennoch enttäuscht zu sein. Ich löste mich aus Mabels Umarmung und ging zu Dipper. Dieser schaffte es erst gar nicht mir in die Augen zu sehen. Das tat mir aus irgendeinem unbekannten Grund in der Seele weh. "Hey, Dipper. Ich wollte mich nur dafür entschuldigen, dass ich euch nicht geglaubt habe." Ich schaute hinüber zu Ford, der mich schwach anlächelte. "Mach dir darüber keine Gedanken mehr", sagte er mit seiner beruhigen Stimme und legte mir tröstend eine Hand auf die Schulter. "Wir sind alle mal auf Bills Spielchen reingefallen. Das ist jetzt auch egal; er ist besiegt."                      Na hoffentlich hat Ford Recht, dachte ich mir. Immerhin war die gesamte Pines-Familie davon ausgegangen, dass Bill endgültig besiegt war. Hoffentlich war es dieses Mal wirklich vorbei. "Ich weiß nicht genau. Immerhin hat Bill es schon einmal geschafft, alle in diesem Glauben zu lassen", äußerte ich meine Bedenken. Stanley machte eine wegwerfende Handbewegung und schnaufte. "Ach was, dieser einäugige Demon ist ein für alle Mal weg. Das sollten wir mit Siegerpfannkuchen ordentlich feiern", schlug er vor und breitete die Arme aus. "Hurra!", rief Mabel erfreut aus und Ford tat es ihr gleich. Nur Dipper stand mit verschrenkten Armen etwas abseits und starrte auf den Boden. Ich überlegte kurz, ob ich zu ihm rübergehen und mich erneut entschuldigen sollte, verwarf diesen Gedanken aber sofort. "Na komm, Kleine", sagte Stanley und hielt mir einladend seine Hand entgegen. Ich ergriff sie mit einem Lächeln und warf noch einen Blick auf Dipper, der langsam zu uns herüber trottete. Ich wandte meinen Blick aber auch sofort von ihm ab, als mich Stanley packte und auf seine Schultern hiefte. Lachend stützte ich mich auf seinem Kopf auf und sah zu, wie auch Stanford seine Nichte auf die Schultern nahm. Mabel kicherte und gab ihrem Großonkel Befehle, als sei er ein Pferd. Stan setzte sich in Bewegung und ging Richtung Mystery Shack. Er ätzte unter meinem Gewicht, doch als ich ihm anbot abzusteigen, verneinte er und lief noch schneller. Der arme Dipper hatte Mühe mit uns mitzuhalten und keuchte, als wir endlich an der Shack angekommen waren. Es ertönten Begeisterungslaute von Mabel, als Ford sie wieder auf den Boden setzte. Und auch ich wurde von Stanley auf der Veranda abgesetzt. "Mir tut alles weh", sagte er keuchend und wie auf Kommando knackte sein Rücken. "Siegerpfannkuchen! Siegerpfannkuchen!", rief Mabel und hüpfte in die Küche. Stanley folgte ihr, während er sich weiterhin über seine Schmerzen beschwerte. Ford und Dipper gingen zum Snackautomat, um in dem mehr oder weniger geheimen Labor zu forschen. Bei dem Anblick kamen mir die schlechten Erinnerungen an meinen Einbruch in Stanfords Labor wieder in den Sinn. Aufgrund dieses Vorfalls vertraute mir weder Ford noch Dipper, was für mich wirklich unerträglich war. Soetwas würde ich nicht noch einmal machen. Bill war nun besiegt und weder ich noch irgendjemand anderes würde je wieder seine Marionette sein.

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