Schicksal?!

Kapitel 9

Es vergingen gefühlte Stunden. Ich hatte es in der Hand. Was sollte ich damit anfangen? Doch dann, ohne dass ich es kontrollieren konnte passierte es. Ich sah es auf dem Boden, es tropfte. Für kurze Zeit ging es mir gut. Der Schmerz war weg, für ganz kurze Zeit.
Und dann noch mehr Blut. Der seelische Schmerz war weg. Ich konzentrierte mich darauf was jetzt passiert. Ich fühlte mich für die 1 sekunde so gut.
Es passierte nochmal und nochmal und nochmal,bis ich vor lauter Blut und Tränen nichtsmehr sah.
Ich rannte in die Küche und holte mir ein Küchentuch. Damit tupfte ich das Blut von meinem Arm. Ich realisierte erst jetzt was ich getan hatte. Mein kompletter Arm war aufgeritzt. Was hatte ich da nur getan!
Nie wieder....dachte ich mir und lief dabei ins Bad, denn dort gibt es Verband und andere Arztsachen.
Ich band mir einen kleinen dünnen Verband um die Hand, dass das Blut nicht irgendwo anderst hinkommt. Danach nahm ich mir noch ein Küchenpapier um das Blut auf dem Boden wegzuwischen. Als ich das getan hatte ging ich runter in die Garage, denn dort ist die Mülltonne. Selbstverständlich gibt es oben kleine Mülleimer, aber dort ist die Gefahr groß, dass jemand das mit Blut verschmierte Küchenpapier sieht.

Es vergingen noch 2 Stunden bis meine Familie zurück kam. Sie waren für Marie in einem riesigen Shoppingcenter shoppen.

Ich hörte wie sie den Schlüssel ins Schlüsselloch steckten, ihn umdrehten und dann die Tür öffneten. Sie riefen alle "Hallo Sarah" außer meiner Schwester. Ich lief ihnen entgegen so wie ich es immer tat und dann kam meine kleine Schwester freudig angerannt: "Saah. Is hab dis dermist" "Ich dich auch meine kleine."
Alles war so schwer für mich. Wie sollte ich es nur wieder geheim halten. Ich liebe meine Familie so sehr, wie sollte das gehen!
Ich versuchte mich für den Rest des abends in meinem großen Zimmer zu verstecken, was auch sehr gut geklappt hat. Ich legte mich sehr früh schlafen. Als ich in meinem Bett lag schlief ich noch lange nicht. Ich dachte an die Gesichter von meinen Freunden und meiner Familie wenn sie mitbekommen würde was ich mir angetan habe. Nach einer ewigkeit wurde alles ganz schwarz und ich schlief ein...