„Harry! Harry jetzt steh endlich auf, wir kommen zu spät zur Schule!“
„Ich bleibe heute zu Hause“, nuschelte ich und versteckte meinen Kopf unter dem Kissen. Perrie und ich hatten gestern bis spät in die Nacht hinein geplant, wie wir es Louis am besten heimzahlen konnten. Na ja, sie hatte geplant und ich hatte einen ganzen Becher Ben&Jerry’s in mich hineingestopft, um mich von meinem Liebeskummer abzulenken. Auch wenn ich es hasste, ich hatte Gefühle für Louis und trotz seiner fiesen Aktion waren sie immer noch da. Und was sollte eigentlich diese blöde SMS? Ich habe dich auch schon immer gemocht. Er hatte sie nach dem Kuss abgeschickt, also wo steckte der Sinn dahinter? Immerhin hatte er schon den Beweis, nach dem er gesucht hatte, es gab also keinen Grund seine kranken Spielchen weiterzutreiben.
„Willst du schwänzen weil du Liebeskummer hast oder weil du Angst vor den Reaktionen hast, die die Bilder auslösen werden?“, fragte Perrie und zog mir das Kissen weg.
„Liebeskummer“, grummelte ich.
„Okay, richtige Antwort, ich rufe in der Schule an und melde dich krank. Meine ‚Mutter-Stimme‘ ist sehr überzeugend, glaub‘ mir!“ Sie wuschelte mir kurz durch die Haare und krabbelte dann aus dem Bett. „Ich komme heute Mittag wieder vorbei und bringe was zu Essen mit. Italienisch oder Chinesisch?“
„Italienisch“, murmelte ich und zog mir die Decke über den Kopf. Ich wollte im Moment einfach mit niemandem reden, auch wenn Perrie die beste Freundin war, die man sich wünschen konnte.
„Okay, okay, ich lass dich in Ruhe“, sagte sie und lachte. „Bis später, iss nicht zu viel Ben&Jerry’s!“
Ich verbrachte den gesamten Vormittag zu einer Kugel zusammengerollt in meinem Bett. Nicht einmal mein knurrender Magen konnte mich aus den weichen Kissen bewegen. Zuerst hatte ich noch gegen die Tränen gekämpft, aber mittlerweile strömten sie unaufhaltsam meine Wangen hinunter.
Wie konnte er mich nur so verletzen? Die Wut in mir wurde immer größer und irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. Ich fischte mein Handy aus meiner Nachttischschublade und tippte eine Nachricht an Louis.
An: Louis
Hast du jetzt das, was du wolltest? Dann lass mich in Ruhe. Ich will nie wieder ein Wort von dir hören.
Harry
Doch das war gelogen. Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dass er an meiner Tür klingelte und mich um Verzeihung bat. Aber ich wusste, dass das nicht passieren würde. Frische Tränen tropften auf den bereits völlig durchnässten Kissenbezug und ich beschloss, dass es Zeit war, aufzustehen.
Ich war ein Kerl, verdammt, kein dreizehnjähriges Mädchen.
Tief atmete ich durch und schlug die Bettdecke zurück. Unmotiviert schlürfte ich ins Bad und streifte meine Hose und mein Shirt ab. Dann stieg ich in die Dusche und drehte das Wasser auf. Sollte ich ganz heiß oder ganz kalt duschen? Beides war nicht gerade angenehm, aber irgendwie war ich in diesem Moment leicht masochistisch veranlagt. Ich entschied mich für eiskalt, so wie mein Herz sich anfühlte.
Oh Gott, bin ich theatralisch, das ist ja kaum auszuhalten!
Perrie würde mich umbringen, wenn sie mich so sehen würde. Wie auf‘s Stichwort ertönte die Türklingel. Das musste sie sein. Schnell stieg ich aus der Dusche, trocknete mich ab und schlüpfte in saubere Kleidung.
„Ich komme!“, rief ich und eilte zur Tür. Doch genauso schnell, wie ich diese geöffnet hatte, schloss ich sie auch wieder. Es war nicht Perrie, es war er. Louis. Was zum Teufel wollte er hier?
„Bitte Harry, mach die Tür auf. Ich weiß, dass du keinen Grund hast, mir zuzuhören, aber bitte gib mir noch eine Chance! Lass mich alles erklären!“
Wütend riss ich die Tür auf und sah ihm direkt in die Augen. Ich wollte so sehr, dass es eine vernünftige Erklärung für sein Verhalten gab, ich wollte ihm verzeihen. Aber ich konnte nicht.
„War meine SMS nicht deutlich genug? Ich will, dass du mich in Ruhe lässt!“, fauchte ich. Gequält verzog Louis sein Gesicht, fast so, als ob ihn meine Worte tatsächlich verletzten.
„Das kann ich nicht“, flüsterte er und machte einen Schritt auf mich zu. „Können…können wir nicht reingehen und darüber reden?“
„Wieso sollte ich dich in mein Haus lassen, nach allem, was tu getan hast? Gib mir einen guten Grund, warum ich dir zuhören sollte!“
Für einen kurzen Moment blieben wir beide stumm, dann schluckte er deutlich hörbar und trat noch näher an mich heran. Vorsichtig legte er seine Hände auf meine Schultern und stellte sich auf die Zehenspitzen. Ich wusste, was er vorhatte und auch, dass ich ihn stoppen sollte, aber ich konnte nicht.
„Weg von ihm!“, hörte ich plötzlich jemanden schreien. Perrie. Ihre Stimme riss mich aus der Art Trance, in der ich mich befand und ich stieß Louis weg.
„Ich lass‘ mich nicht mehr von dir verarschen! Halt dich einfach fern von mir, okay? Du hast schon genug Schaden angerichtet!“, zischte ich.
„Bitte, Harry“, setzte er an, doch Perrie packte ihn am Handgelenk und riss ihn von mir weg. Ich sah, wie sich seine Augen mit Tränen füllten und drehte mich um. Eigentlich wollte ich mir nicht schon wieder falsche Hoffnungen machen, aber es kam mir so vor, als ob es ihm wirklich leid tat. Vielleicht war er einfach nur verwirrt von seinen Gefühlen und hatte Angst, dass ihn niemand akzeptieren würde, wenn er schwul war.
„Er ist weg. Ist alles okay bei dir?“, fragte Perrie und zog mich in eine Umarmung.
„Ja, ich schätze schon…Danke, dass du den Kuss verhindert hast. Ich muss einfach über Louis hinwegkommen“, nuschelte ich in ihre Schulter.
„Vielleicht musst du das gar nicht“, flüsterte sie und drückte mich ein Stück von sich weg, um mich ansehen zu können. Verwundert hob ich eine Augenbraue an.
„Na ja, ich…ich hab mit Zayn geredet und Louis war wohl ziemlich fertig nach der ganzen Aktion gestern. Er hat die Bilder zerstört und redet kein Wort mehr mit Jake. Außerdem hat er dir doch diese SMS geschickt, dass er dich auch schon immer gemocht hat und er hat mit Eleanor Schluss gemacht! Ich glaube…ich glaube, er mag dich wirklich. Aber er hat dich so verletzt, deshalb finde ich, dass du ihn jetzt auch erst mal leiden lassen solltest. Und ich habe auch schon den perfekten Plan!"
Mein Herz begann zu rasen. Er hatte die Bilder vernichtet? Es ging ihm schlecht? Und noch viel wichtiger, er hatte Eleanor abserviert?!
„Ich muss ihm hinterher!“, rief ich und schob mich an Perrie vorbei, doch sie hielt mich fest.
„Nein, du kannst dich doch nicht so abhängig von ihm machen! Wenn er nicht für dich kämpfen muss, dann wird er dich immer für selbstverständlich nehmen. Diese Party, die ich mit Zayn zusammen organisiere, ist die perfekte Gelegenheit! Eine Freundin von mir kennt jemanden, der dich begleiten würde. Er ist auch schwul und hat zugestimmt, dir zu helfen. Ihr könnt Louis eifersüchtig machen!“
„Und du meinst, das funktioniert?“, fragte ich ungläubig. Es ging immer schief, wenn jemand versuchte, einen anderen eifersüchtig zu machen. Aber was hatte ich zu verlieren?
„Du musst dich natürlich nicht vor allen anderen, die kommen, outen. Ihr könnt ja als Freunde hingehen, aber weil Louis weiß, dass du schwul bist, wird es für ihn ganz anders aussehen. Und wenn du ihn bis zur Party ignorierst, wird er denken, dass du über ihn hinweg bist und wenn er dich wirklich mag, wird er für dich kämpfen!“
„Okay. Aber kannst du mir die Handynummer von dem Kerl besorgen, mit dem ich hingehe? Wäre blöd, wenn ich meine Begleitung nicht kenne, oder?“
„Na klar. Ich hole schnell das Essen aus meinem Auto, bevor es kalt wird. Such dir seine Nummer einfach aus meinem Handy raus, sein Name ist Liam Payne.“
Liam Payne. Mein erster Kuss.
Es ist so so so so schlecht es tut mir unendlich leid ich weiß nicht was los ist! Ich habe so eine Schreibblockade es geht echt gar nichts mehr :( Bitte helft mir mit Ideen! Schickt mir Nachrichten, das wäre echt super
Anni xx
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The mess I made [Larry Stylinson AU]
FanfictionLouis Tomlinson ist der Star der Fußballmannschaft und der coolste Typ der Schule. Harry Styles ist der größte Loser der Schule. Warum? Louis mobbt Harry und hat dafür gesorgt, dass alle seine Freunde ihm den Rücken zukehren. Doch eines Abends lern...