Farbe

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Anne

„Aber warum das denn?“ „Du hast keinen Anspruch mehr auf das Zimmer, weil du jetzt Geld verdienst und wir den Platz brauchen, tut mir Leid. Eine Woche, dann musst du ausgezogen sein.“, erklärte die Mitarbeiterin der Akademie, die für die WGs verantwortlich war.

„Na schön. Ich fang schon mal an zu packen.“, murmelte ich enttäuscht und ging in mein Zimmer. Zwischen meinem Schrank und der Wand war eine kleine Lücke und dort standen ein paar zusammengefaltete Umzugskartons, die ich jetzt hervor kramte und aufklappte, damit ich mein Zeug darin verstauen konnte.

Ich wollte nicht ausziehen! Wo sollte ich denn hin? Eine Woche um sich eine Wohnung zu suchen ist nicht gerade viel und ich mochte es mit Lauren und Jasmin zusammen zu leben, auch wenn Letztere im Moment selten da war.

Ich warf gerade meine Bücher in einen Karton, als mein Handy klingelte. „In einer Stunde wollen wir Farbe kaufen gehen, kommt ihr mit?“, fragte Louis gut gelaunt. „Keine Zeit, tut mir leid. Ich muss aus meiner WG raus und mir was Eigenes suchen und packen.“, erklärte ich und bemerkte, wie meine Tür aufging und Lauren mich traurig ansah. „Oh, warum das?“ Ich erklärte Lou das Problem und verabschiedete mich dann von ihm.

„Ich will nicht, dass du ausziehst.“ „Ich auch nicht, aber ich kann ja nichts daran ändern.“ Lauren und ich umarmten uns und setzten uns dann vor meinen Laptop, um nach einer Wohnung zu suchen.

London war verdammt teuer. Ich verdiente nicht gerade schlecht, aber ich musste auch Möbel kaufen und all so ein Zeug und wenn ich nicht in einem schlechten Viertel leben wollte, dann musste ich wohl oder übel eine Menge Geld ausgeben.

„Das ist nicht dein Ernst!“ Aufgeregt rannte ich mit meinem Handy am Ohr durch die Wohnung. „Doch, das ist es. Ich hab auch mit den anderen gesprochen und für sie ist das vollkommen okay.“ „Weißt du, wie glücklich du mich gerade machst?“, fragte ich fassungslos und grinste wie ein betrunkener Idiot. „Ich kann es mir so in etwa vorstellen. Und jetzt komm her, damit wir Farbe kaufen können. Oder nein warte, wir holen dich und deine Freundin ab.“

„Lauren, ich hab eine Wohnung, also ein Zimmer und ich freu mich so! Und jetzt treffen wir uns mit den Jungs und gehen Farbe kaufen!“, schrie ich durch die ganze Wohnung und tanzte umher.

Liam

„Und, kommen sie mit?“, fragte ich Louis, der gerade aus der Küche wieder in sein Wohnzimmer kam und sein Handy in die Hosentasche steckte. „Nein, Anne muss aus ihrer Wohnung raus und hat nur eine Woche um was Neues zu finden.“, informierte er uns. „Sie kann doch das Gästezimmer haben.“, warf Niall ein und ich drehte den Kopf zu ihm.

„War nur so ne Idee.“, murmelte er, aber ich schüttelte den Kopf. „Aber die ist gar nicht mal so schlecht. In London in einer Woche eine Wohnung zu finden ist nicht so einfach. Außerdem ist das Zimmer doch eh übrig und ich hab jemanden, der mit mir auf euch aufpasst.“, lachte ich und Louis und Harry starrten mich böse an, bevor sie selbst anfingen zu kichern.

„Jetzt mal im Ernst. Ich mag sie wirklich und das Zimmer ist sowieso frei.“, hackte ich nochmal nach und die anderen Jungs zuckten mit den Schultern. „Ich finde, das ist ne gute Idee. Soll ich sie anrufen?“ Weil keiner protestierte, verließ Louis den Raum wieder und zog sein Handy aus der Tasche.

„Ich glaube wir können ein Mädchen bei uns gut gebrauchen. Außerdem ist sie organisiert und cool. Liam in weiblich.“, lachte Zayn und ich streckte ihm die Zunge heraus. „Ist doch schön, wenn du sie so magst, dann kommst du vielleicht über Danielle hinweg.“, meinte Niall und er wirkte irgendwie…traurig?! Ich schüttelte den Kopf und lächelte ihn dann an, während ich versuchte den Gedanken bei Seite zu schieben, dass er tatsächlich etwas eifersüchtig sein könnte.

They don't know about us [Niam Horayne & Larry Stylinson]✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt