„Musst du wirklich schon los?", fragte sie traurig und ich nickte. „Es tut mir leid, aber du weißt ja..." „...die Tour, die Musik, deine Verpflichtungen. Schon klar. Dann fahr wenigstens, bevor ich wieder anfange zu heulen.", beendete sie meinen Satz und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Es tut mir leid.", flüsterte ich und zog mir Jacke und Schuhe an, sie drehte mir den Rücken zu. „Mach's gut Babe." „Du auch.", antwortete sie und verließ den Flur. Seufzend öffnete ich die Tür und wurde draußen vor dem großen Wohnhaus schon von dem Rest erwartet.
„Ist es immer noch so schwer?", fragte Zayn mitfühlend und ich nickte. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so hart werden würde.", murmelte ich und quetschte mich zwischen Niall und Harry auf die Rückbank des Vans. „Das wird besser.", versprach Liam und ich schnaubte. „Ein halbes Jahr, ein verdammtes halbes Jahr lang machen wir das schon durch und es wird verdammt noch mal nicht besser!" „Lou! Beruhig dich doch." Harry legte einen Arm um meine Schultern und ich lehnte mich gegen ihn.
„Ich hab einfach so ein schlechtes Gewissen, weil ich nie da bin und genau weiß, dass sie jetzt oben am Fenster steht und weint und sieht, wie wir langsam verschwinden. Wenn ich dann doch mal da bin, werden wir von Paparazzos belagert, außerdem bekommt sie so viele Hater-Nachrichten und wir sehen uns einfach viel zu selten."
„Das wusste sie vorher und du wusstest es auch. Ihr habt euch darauf eingelassen und eure Beziehung hält noch immer, meiner Meinung nach zeigt das doch, wie viel ihr euch bedeutet. Du würdest immer zu ihr zurückkehren und sie weiß das.", meinte Niall und ich nickte langsam. Hoffentlich wusste sie das wirklich.
„Und los Jungs!", rief uns irgendein Mitarbeiter der Konzerthalle zu und wir sprangen enthusiastisch auf die Bühne. Überall waren kreischende Fans, aber eigentlich wünschte ich mir nur ein Mädchen in dieser ganzen Halle, aber genau dieses Mädchen war nicht da. Trotzdem hatte ich das Gefühl sie überall zu sehen, immer wenn ich in die Menge sah, kam es mir vor, als würde ich sie immer wieder irgendwo sehen und auf jedem Gesicht glaubte ich ihr Lächeln wieder zu erkennen. Immer wenn ich meine Augen schloss, sah ich sie genau vor mir und ich sang nur für sie, jede einzelne Zeile meiner wenigen Solos widmete ich nur ihr.
Nach dem Konzert rief ich sie an. „Lou? Es ist mitten in der Nacht.", murrte sie verschlafen und ich schlug mir die Hand gegen die Stirn. Scheiß Zeitverschiebung. „Sorry Babe. Ich wollte dir nur sagen, dass ich dich vermisse und versuche so schnell wie möglich wieder zurück zu kommen. Ich liebe dich." „Ich liebe dich auch. Wir sehen uns bald.", antwortete sie und legte auf.
London war so weit weg von Melbourne und ich starb schon fast an der Sehnsucht nach meiner Freundin, dabei war ich noch nicht einmal 48 Stunden weg.
„Louis, das lohnt sich doch überhaupt nicht! Flieg doch lieber in drei Wochen, wenn du mehr Zeit hast.", versuchte Harry mich zu überreden, während ich irgendwelche Sachen in eine kleine Reisetasche warf. „Ich will aber jetzt!", wiedersprach ich und warf mir die Tasche über die Schulter. „Ich bin zum Konzert rechtzeitig wieder da, keine Sorge.", versprach ich noch und verließ das Hotelzimmer.
Dass Harry mir kopfschüttelnd hinterher sah, war mir egal. Er würde mich schon verstehen, sobald er selbst eine Freundin hatte, die er liebte. Sicherlich wäre er dann noch schlimmer als ich.
Der Flug dauerte mir eindeutig zu lange und ich konnte es gar nicht erwarten wieder nach London zu kommen. Ich würde zwar erst spät am Abend ankommen und musste schon am Nachmittag des nächsten Tages wieder los, aber das war mir herzlich egal.
Leise, mit einem Strauß Rosen in der Hand, betrat ich ihre Wohnung. Es war dunkel und leise, kein Wunder, es war auch schon nach Mitternacht. Ich schlich in das Schlafzimmer, im Mondlicht fiel mir das Bild von uns beiden auf, das auf ihrem Nachttisch stand. Ich lächelte.
Die Blumen legte ich auf die Fensterbank, meine Tasche stellte ich vor den Schrank und meine Jacke landete unachtsam daneben. Ich setzte mich auf die Bettkante und beobachtete meine Freundin im Schlaf. Sie lächelte und ich hätte zu gern gewusst, was sie träumte.
„I've never been so into somebody before. And every time we both touch I only want more.", sang ich leise und sie bewegte sich etwas, drehte den Kopf von mir weg.
„So tell me nothing's going to change yeah. And you won't walk away yeah.", fuhr ich fort und sie drehte sich wieder zu mir, öffnete die Augen.
„Louis!", rief sie und warf sich in meine Arme. Ich lachte leise und erwiderte die Umarmung, vergrub das Gesicht in ihren weichen Haaren, die, wie immer eigentlich, nach Vanille rochen.
„Was machst du hier?", fragte sie ungläubig und setzte sich aufrecht ins Bett. „Ich wollte dich wieder sehen, meine Sehnsucht frisst mich auf. Ich muss morgen Nachmittag wieder los, aber ein bisschen Zeit habe ich und die will ich nutzen." Ich hauchte einen Kuss auf ihre Nasenspitze und lächelte. „Ich liebe dich, wie noch nie jemanden zuvor. Wenn wir in England touren, musst du auf jeden Fall mitkommen oder ich hole dich persönlich zu jedem Konzert ab und dann kannst du vorne in der ersten Reihe stehen und ich kann dich die ganze Zeit über ansehen.", schwärmte ich und sie kicherte.
„Das ist mein Ernst.", lachte ich und umarmte sie wieder. „Ich hab dich so vermisst.", murmelte ich und legte mich dann mit ins Bett. „Du weißt, dass ich immer wieder zu dir zurückkomme? Egal was kommt?", fragte ich leise und sie nickte, kuschelte sich an mich, mit dem Kopf auf meiner Brust liegend.
„Natürlich weiß ich das. Ich liebe dich Louis." „Ich dich auch Anne."
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Wunschkonzert [One Direction OS; BoyxBoy, BoyxGirl]
FanfictionHier könnt ihr euch einen OS wünschen :) Egal, was ihr gern wollt, ich hoffe, dass ich es dann erfüllen kann :) Keine Anfragen im Moment.