Es hatte mich echt viel Arbeit gekostet meine Mutter dazu zu überreden in den Sommerferien zwei Wochen Sprachurlaub in London machen zu dürfen. Inzwischen bereute ich es, weil es absolut langweilig war.
Die Unterkunft und der Unterricht waren okay und London war echt toll, aber die Leute waren langweilig und sowieso ziemlich komisch. Deswegen sah ich mir auch London allein an. Zumindest so lange, bis von einem Jungen mit Cap und Sonnenbrille über den Haufen gerannt wurde.
„Tut mir leid! Hab ich dir weg getan?“, fragte er sofort und hielt mir seine Hand hin, damit ich aufstehen konnte. „Alles okay.“ Nachdem er mich hochgezogen hatte, klopfte ich mir den Staub von meinen Sachen und wollte weiter gehen, wurde aber am Arm festgehalten.
„Kann ich dich als Entschädigung auf ein Eis einladen?“ Irgendwie kam mir die Stimme bekannt vor und auch sein Aussehen erinnerte mich an jemanden, aber ich wusste nicht genau an wen.
Weil ich eh nichts Besseres zu tun hatte und es süß fand, weil er sich entschuldigen wollte, sagte ich zu und kurz darauf saßen wir in einer kleinen Eisdiele an einer Straßenecke.
„Wie heißt du eigentlich?“, fragte ich ihn, als uns zwei große Eisbecher gebracht wurden. „Ni…ähm, James.“, antwortete er und in meinem Kopf machte ‚klick‘. Vor mir saß Niall James Horan, Sänger bei One Direction und wohl einer schönsten Menschen auf der ganzen Welt.
Aber er wollte wohl nicht erkannt werden, also spielte ich das Spiel mit. Außerdem war es bestimmt interessant zu sehen, wie er sich gab, wenn er kein Star war, sondern einfach nur ein ganz gewöhnlicher Durchschnittsbürger.
„Und du?“, fragte er mich. „Kathi.“ „Du kommst nicht aus England, oder?“ „Ist mein Englisch so schlecht?“, lachte ich und er grinste. „Nein, aber man hört es trotzdem.“ „Ich komme aus Deutschland, ich mach einen Sprachurlaub hier. Nur die anderen Leute sind alle komisch, deswegen bin ich allein unterwegs.“
„Wenn du willst, dann zeige ich dir London.“, bot er an. „Wenn du Zeit hast. Das musst du wirklich nicht.“ „Ach Quatsch, ich mach das gern.“, wiedersprach er. Wir aßen also unser Eis auf und Dann wurde ich von Niall mitgezogen.
Er zeigte mir den Big Ben und die Tower Bridge, wir liefen an der Themse entlang zum Hyde Park und von weitem konnte man die London Bridge sehen.
Wir fuhren ein paar Stationen mit der U-Bahn, nachdem Niall mir das Prinzip erklärte hatte. Anschließend schlenderten wir über einen Markt und er kaufte uns Zitronenbonbons an einem Süßigkeitenstand.
London war echt schon, wenn man die richtige Begleitung hatte und wer hatte schon das Glück und traf Niall Horan und verbrachte auch noch einen normalen Tag mit ihm?
Am Abend brachte er mich zurück zu der Stelle, an der wir ineinander gerannt waren.
„War ein schöner Tag. Wenn du willst, dann kann ich dir morgen noch mehr von London zeigen.“, bot Niall an und drückte mir einen Zettel mit einer Telefonnummer in die Hand.
„Gerne.“ Ich lächelte ihn an und wir verabschiedeten uns mit einer Umarmung.
Die ganze Woche traf ich mich täglich mit Niall und irgendwann kannte ich tatsächlich fast ganz London. Auch die Ecken, die keine Touristenmagnete waren, Geheimtipps, wo es das beste Eis, die beste Pizza oder die schönsten Armbänder gab.
„Ich muss dir was sagen.“, fing Niall an, als wir am Ende der Woche in einem Café saßen und Milchshakes tranken. „Was denn?“, fragte ich neugierig. Er seufzte und nahm seine Sonnenbrille und die Cap ab, beides hatte er die ganze Woche lang getragen.
„Also, James ist nicht mein richtiger Name, also schon, aber eigentlich heiße ich Niall. Ich weiß nicht, ob du…“ „Ich weiß wer du bist, ich weiß schon seit dem ersten Tag wer du bist.“, unterbrach ich ihn und er sah mich fassungslos an.
„Du…du…Was?“ Ich lachte und erklärte ihm, dass ich wusste wer er war und ihn von Anfang an erkannt hatte, aber weil er wohl nicht wollte, dass ihn jeder erkannte, hatte ich sein Spiel mitgespielt. Anschließend konnte auch Niall darüber lachen.
„Ich wollte einfach mal wissen wie sich so ein Weltstar benimmt, wenn er auch nur ein normaler Mensch ist.“, erklärte ich. „Niall als normaler Mensch hatte eine sehr schöne Woche, mit einem genauso schönen Mädchen hinter sich.“
Verlegen senkte ich den Blick auf die Tischplatte und spielte mit dem Untersetzer meines Glases. „Ich sage nur die Wahrheit.“, fügte Niall hinzu und streckte seinen Arm über den Tisch, um dann mein Kinn anzuheben. Er stand auf und hauchte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen.
„Weißt du, es ist schön, wenn man sich so benehmen kann wie man ist und die Leute einen auch so normal behandeln und nicht wie einen Star. Ich bin wirklich froh, dass ich dich getroffen habe.“, sagte er anschließend und lächelte.
„Ich bin froh, dass ich dich kennen lernen durfte, so wie du bist.“, antwortete ich, noch immer total verlegen.
Niall bezahlte und wir verließen das Café. Es war schon spät und langsam wurde es dunkel. Wie selbstverständlich nahm er meine Hand und wir spazierten durch die Straßen, wieder Richtung Themse. Am Ufer setzten wir uns hin und ich lehnte mich gegen Niall.
„Ich bin noch eine Woche hier, dann muss ich wieder nach Hause.“, flüsterte ich traurig. „Am liebsten würde ich hier bleiben und mein letztes Schuljahr hier verbringen. Wegen dir und auch, weil London viel schöner ist.“
„Dann tu es doch. Es gibt genug Schulen, die Schüler aus dem Ausland aufnehmen.“, meinte Niall. „Frag deine Eltern, einen Versuch wäre es doch wert.“ „Ja, vielleicht. Aber jetzt will ich den Moment genießen.“
Niall beugte sich zu mir und küsste mich zärtlich. Über uns leuchteten die Sterne und spiegelten sich in dem schwarz erscheinenden Wasser des Flusses. Schöner hätte es nicht sein können.
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Wunschkonzert [One Direction OS; BoyxBoy, BoyxGirl]
Fiksi PenggemarHier könnt ihr euch einen OS wünschen :) Egal, was ihr gern wollt, ich hoffe, dass ich es dann erfüllen kann :) Keine Anfragen im Moment.