PoV Tim
Während der Autofahrt schwiegen wir. Stegi schaute ängstlich aus dem Fenster und jedes mal, wenn es donnerte, zuckte er zusammen und sah panisch zu mir. Daraufhin legte ich ihm meine Hand auf den Arm, welche er sofort fest umklammerte.
Die Fahrt dauerte ca 40 Minuten. Als ich vor dem Haus hielt, in dem Stegi wohnte, blieb dieser vorerst sitzen und schaute mich an. Er wollte etwas sagen, doch brachte es einfach nicht zu stande. Ich stellte den Motor ab und drehte mich - sofern möglich - zu ihm. Doch auch jetzt brachte er kein Wort hervor. Kurzer Hand ergriff ich die Initiative.
,,Du erinnerst mich an jemanden."
Verwirrt legte er seinen Kopf schief und zog eine Augenbraue hoch.
,,Ach ja? An wen? Also ... nur wenn ich fragen darf." Verlegen schaute er auf seine Hände.
Seine Art brachte mich immer wieder zum Schmunzeln.
,,An einen kleinen Jungen, der sich in der Schule genau so verhielt wie du. Er war nicht sonderlich beliebt und hatte auch nicht wirklich viele Freunde. Im Unterricht hörte er zwar zu, doch machte nur selten mit. Bei Gruppenarbeiten war er meistens der letzte, der noch keine Gruppe hatte. Er war schüchtern und behielt alles für sich. Zu Hause gab es immer nur Ärger und er fühlte sich verlassen. Niemand beachtete ihn wirklich und er musste sich alles selbst erarbeiten."
Ich schluckte schwer und schwieg danach, musste die Erinnerungen an früher erst einmal sacken lassen.
Eine gewisse Leere machte sich in mir breit und in meiner linken Brust zog sich etwas zusammen. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals, meine Augen wurden warm und fingen gleichzeitig an leicht zu brennen. Schnell schaute ich zur Seite und blinzelte ein paar mal.
Als ich meine Emotionen wieder einigermaßen im Griff hatte, ließ ich meinen Blick abermals zu Stegi gleiten. Dieser saß regungslos auf dem Beifahrersitz und musterte mich aufmerksam.
Ich räusperte mich, wusste nicht, was ich sagen sollte.Eine Weile blieb es still. Stegi starrte mich regelrecht an während ich immer unruhiger unter seinem Blick wurde.
Irgendwann riss er sich aus seiner Starre.
,,Ich ... geh dann mal. Danke, dass Sie mich hergebracht haben."
Er wollte gerade die Autotür aufmachen, als ich ihn aufhielt.
,,Warte!"
Ich hielt ihn an seinem Handgelenk fest.
,,Ähm ... wenn du irgendwie Hilfe brauchst oder einfach nur reden willst, dann kannst du gerne zu mir kommen."
Etwas verwirrt nickte er, bevor er endgültig aus meinem Wagen ausstieg.Als er vor seiner Haustür stand startete ich den Motor und fuhr los. Kurz bevor ich um die Ecke bog schaute ich nochmal in den Rückspiegel und entdeckte einen leicht lächelnden Stegi, der den kleinen Zettel in seiner Hand anschaute, welchen ich ihm zuvor in diese gedrückt hatte.
Ich sah gerade noch wie Stegi mit einem breiten Grinsen in meine Richtung sah, bevor mir ein Häuserblock die Sicht versperrte.☆☆☆☆☆
Hallo :)
Ja, ich habe es endlich geschafft ein neues Kapitel zu schreiben. Es ist kurz und schlecht, aber hoffentlich der Auftakt zu einer neuen aktiven Phase von mir.
Ab jetzt versuche ich wieder regelmäßiger etwas hochzuladen.
Wünsche oder Ideen könnt ihr wie immer gerne in die Kommentare schreiben.
Bis dann 👋
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Ein Referendar zum Verlieben {STEXPERT}
FanfictionDas wird eine Schüler x Lehrer Geschichte. Stegi ist ein unbedeutsamer Schüler. Keiner interessiert sich für ihn, was allerdings auf Gegenseitigkeit beruht. Er steht jeden Schultag einfach nur durch, bis Tim zum ersten Mal in sein Leben tritt. Anfan...