5. Kapitel

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Ich: "Dayı yapma" meine Stimme wurde leiser und ich senkte meine Blicke.

Mustafa Abi: "Aliya sus, odana çık geliyorum bende" (geh in dein Zimmer ich komme.)

Ich tat was mein Bruder wollte. Ich lief langsam die Treppen hoch und hatte bei jedem Schritt das Gefühl, ich falle gleich um. Im Zimmer angekommen warf ich mich auf mein Bett und fing an zu weinen. Mustafa Abi kam ungefähr nach 10 Minuten zu mir hoch, gefolgt von Muhammed Abi.

Muhammed Abi: "einer soll mir erklären was hier läuft. Sofort. "

Mustafa Abi nahm mich in die Arme und erzählte Muhammed Abi alles.
Mustafa Abi löste sich von mir und dieses Mal umarmte mich Muhammed Abi. Ich fing an lauter zu weinen.

Muhammed Abi: "Ağlama. Wir können aber auch Dayı nicht hängen lassen. Du bist seine einzige Nichte unter 15 Neffen."

Ich: "Genau deswegen sollte er mich in Ruhe lassen in diesem Thema. Das ist doch Zwangsheirat. "

Mustafa Abi: "Aliya sag das nicht. Schicksal könnte man sagen. Haydi leg dich schlafen, morgen müssen wir früh aufstehen. "

Beide küssten mich auf die Stirn und gingen dann wieder runter. Ich weiß nicht worüber die noch reden, aber ich hoffe mal sie gehen auch bald schlafen, da ich nicht will, dass sie über dieses Thema noch sprechen.

*Der nächste Morgen*

Mit einem Klopfen gegen meine Tür wurde ich geweckt.

Muhammed Abi: "darf ich reinkommen?"

Kaum konnte ich antworten und Abi befand sich schon im Zimmer.

Abi: "Günaydın" (guten Morgen)

Ich antwortete nicht, da ich erst realisieren musste welcher meiner Brüder das war.

Abi: "Haydi steh auf. Wasch dich, damit du wieder aussieht wie ein Mädchen. Heute ist ein großer Tag. "

Ich: " Ja. Großer Tag für dich. Wenigstens wirst du glücklich. "

Ich verdrehte die Augen und merkte das mein Bruder mich anstarrte.
Jetzt kam auch Mustafa Abi und ich fragte mich was sie eigentlich hier in meinem Zimmer machen.

Ich: "Tamam ihr könnt raus. Ich brauch einige Minuten bis ich zu mir komme"

Gegen 19.00 Uhr waren wir alle fertig und gingen schließlich raus.
Muhammed Abi war sehr aufgeregt. Das sah man ihm an. Na wenigstens soll er glücklich sein, das reicht mir.
Als wir bei der zukünftigen meines Bruder angekommen sind, begrüßte uns die Familie recht herzlich.
Wie üblich beim Hand halten sagte mein Onkel "Allahın emri, peygamberin Kavli ile...."
Normalerweise würde das unser Vater machen, aber da er im Knast sitzt, macht es unser Onkel.
Der Abend verlief super und wir gingen spät nach Hause. Ich war sehr kaputt und müde und schlief mit den Gedanken an Yusuf sofort ein.

*5 Monate später*

Ich habe schon seit 4 Monaten mein Abi und höre von Yusuf nichts mehr. So langsam denke ich, er hat schon seine Frau gefunden und ich könnte dann mit dem aus der Türkei heiraten.

Sabr - Mein LebensmottoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt