6. Kapitel

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Yusuf...

Ich sah ihn an, aber er mich nicht. Er war alleine in der Küche und starrte auf sein Handy.

Ich: "Yusuf..."

Er hob sein Kopf und stand auf.
Ich wusste nicht was ich mache, oder sagen sollte.

Plötzlich ging die Tür von hinten auf und mein Onkel kam rein. Oh nein.

Onkel: "ist das euer ernst? Aliya çık çabuk herkes seni bekliyor!" (Geh sofort raus, jeder wartet schon!)

Ich wollte weinen, aber musste mich zusammenreißen. Jetzt wird es ernst, und ich muss all meine Träume aufgeben.

Ich ging ins Wohnzimmer, gefolgt von meinem Onkel. Yusuf saß noch in der Küche, was ich verstehen kann.

Kaum stand ich neben Ramazan, schon fangen alle an Bilder zu machen. Na toll dachte ich mir. Ich wollte nur, das dieser Tag einfach vorbei geht.

*Am Abend*

Als ich im Bett lag, schaute ich auf meine Hand, welches den Ring von Ramazan trägt. Der Ring war wunderschön, aber Ramazan nicht. Er sah aus, wie ein richtiger Türke. Zwar mit Bart, aber ein ungepflegten. Mit diesen Gedanken wurde mir übel.

*Ein Jahr später*

Seit ich aufgewacht bin, weine ich schon, aber es scheint niemanden im Haus zu interessieren, außer Mustafa Abi. Heute heirate ich. Ich bin wohl die unglücklichste Braut auf der Welt.
Der Tag verging bis zum Abend mit Vorbereitungen.
Und nun war es soweit. Ich stand im weißen Kleid vor meinem Bruder, der die rote Schleife um mich bindet. Jetzt konnte ich weinen. Jeder denkt, ich weine, weil ich das Haus verlasse, aber um ehrlich zu sein, weine ich, weil ich an Yusuf denken muss.
Es ist soweit...
Im Saal angekommen, war das ein komisch Gefühl. Alle gucken dich an. Du bist neben einem Mann der von deinem Onkel vorgeschlagen ist. Du fühlst dich nicht wohl. Du liebst ihn nicht, im Gegenteil, du ekelst dich. Ich möchte nur noch, das dieser Tag vorbei geht.
Alle tanzen, aber ich hab keine Lust und sitze. Mustafa Abi kam auf mich zu, und flüsterte mir was unmögliches, aber schönes ins Ohr. Muhammed Abi, Yusuf und Fatıma waren eingeweiht.
Fatıma kam zu mir und wir taten so, als würde ich auf Toilette gehen. Wir sind rausgelaufen. Die Männer vor der Tür haben sich gewundert, aber mich hat das wenig interessiert.
Muhammed Abi kam mit einem BMW x6 in matt angefahren. Wir stiegen sofort ein, und fuhren weg. Ich war so glücklich, ich musste Ramazan nicht heiraten.
Im Auto vorne saßen Muhammed und Mustafa Abi, hinten dann Yusuf, Fatıma und ich.

Ich: "Wohin fahren wir überhaupt?"

Fatıma: "erst nach Hause um uns umzuziehen, dann in den Flughafen, um nach Deutschland zu fliegen. "

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Das was wir tun ist verrückt, aber schließlich geht es um meine Zukunft.

Muhammed Abi: "es muss alles schnell gehen. Sobald sie gemerkt, dass Aliya fehlt, werden sie anfangen zu suchen. "

Zu Hause angekommen, zogen wir uns um, nahmen unsere gepackten Koffer und fuhren Richtung Flughafen.

Dort angekommen checkten wir ein warteten auf unseren Flug. Ich hab mich neben Yusuf gesetzt während wir gewartet haben und angefangen mit ihm zu reden.

Ich: "Yusuf was wird jetzt aus uns?"

Muhammed Abi hat uns gehört und kam ins Wort:
"Sofort Hochzeit. "

Yusuf und ich konnten uns ein Lächeln nicht verkneifen.

*Im Saal*

Dayı: "Ramazan, Wo ist dieses Mädchen?!"

Ramazan wollte antworten, doch dann kam ein Mann, der an der Tür stand und mich und Fatıma gesehen hat. Er sagte, dass er uns gesehen hätte und mein Onkel fuhr sofort nach Hause, in der Hoffnung, wir wären dort.
Als er zu Hause war, sah er ein Zettel, der von mir geschrieben wurde:
"Dayıcım. Verzeih mir, ich möchte Ramazan nicht heiraten. Mein Herz schlägt für jemand anderes. Wir fliegen nach Deutschland um 22.30 Uhr. Wenn du das liest, werden wir schon lange im Flieger sitzen, also such uns erst gar nicht. Wir melden uns, wenn wir angekommen sind. Mach dir keine Sorgen.
Aliya"
Mein Onkel schaute auf die Uhr und sah dass es 22.45 war. Er fluchte. Mehr konnte er nicht machen.

*Im Flugzeug*

Ich: "Yusuf, ich bin froh, dass dieser Alptraum vorbei ist."

Yusuf: "Frag mich erst Aliya..."

Wir landeten nach der Uhrzeit in Deutschland ungefähr viertel vor 1.

Wir alle waren sehr müde, deswegen wollten Mustafa Abi und ich, dass Muhammed Abi, Fatıma und Yusuf bei uns bleiben.
Yusuf würde im Gästezimmer schlafen und Muhammed Abi und Fatıma im Zimmer von Muhammed Abi.
Wir legten uns alle sofort schlafen, da wir müde, kaputt und erschöpft von diesem langen Tag waren.

Sabr - Mein LebensmottoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt