Kapitel 1 • Dark Past •

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Wie immer kam ich von der Schule nach Hause. Ich nahm immer den kürzesten und einfachsten Weg, weil ich auf der Straße auch gemobbt und gehänselt wurde. Als ob es in der Schule nicht genug wäre. 

Ich bin übrigens Claire Norris. Bin 16 Jahre alt und lebe bei meiner Oma. Meine Eltern sind vor eineinhalb Jahren verstorben. Mein Vater hatte Krebs und als mein Vater starb konnte es meine Mutter nicht mehr aushalten und begann Selbstmord. Sie gab die Schuld vom Tod meines Vaters immer zu mir. Doch ich wüsste nicht, was ich damit zu tun hätte.

*Flashback*

,,Du! Alles ist wegen dir passiert! Du kleines Miststück. DEIN VATER, MEIN MANN IST WEGEN DIR GESTORBEN!", schrie mich meine Mutter an. Ich saß auf dem Boden in der Ecke und weinte. Wie konnte sie mir nur so etwas antun? 

Immer noch gab meine Mum mir die Schuld für den Tod meines Vaters.

,,Mama...i-ich hab d-doch n-nichts gem-ma-acht" Ich schluchzte immer wieder und dafür schlug mich meine Mum mit einem Gürtel.

,,HÖR AUF ZU WEINEN. Du hast nichts gemacht? Nichts gemacht? Ich fasse es nicht! Halt einfach deinen Mund und verzieh dich. SOFORT!", rief sie mir entgegen. Ich stand schnell auf, was mir aber nicht gelang, weil mein Rücken richtig schmerzte. Ich fiel hin und kassierte wieder Schläge von meiner Mutter. Von meiner eigenen Mutter.

Mein Dad war nie so. Er behandelte mich immer wie eine Prinzessin. Wie es Väter eben tun.

,,Mir reicht es ich halt das nicht mehr aus. Schatz ich komme zu dir", flüsterte sie und schnitt sich mit einem Messer die Pulsadern am Handgelenk auf. Mit dem gleichen kleinen Taschenmesser schnitt sie meine ganzen Klamotten auf. Alles verging so schnell und in einer Sekunde lag meine Mutter auf dem Boden. Ich konnte gar nicht realisieren, was gerade passiert war. Ich stützte mich an dem Nachttisch und versuchte aufzustehen. Mit meiner ganzen Kraft schaffte ich es und ging auf meine tote Mutter zu.

,,MAMAAAAAAA!", schrie ich, doch es war zu spät. Natürlich schlug und beleidigte sie mich jeden Tag, aber ich meine sie war meine Mutter.

Ich lies mich auf die Knie fallen und versteckte mein Gesicht in meinen Händen und weinte hinein. War es wegen mir? Ich hatte doch nichts mit dem Tod meines Vaters zu tun. 

Ich wischte mir die Tränen weg und stand ganz langsam auf, indem ich mich an der Heizung festhielt. Als ich einigermeißen gut auf den Beinen stand schlenderte ich so schnell ich konnte zum Telefon. Danach rief ich einen Krankenwagen.

Sie kamen in wenigen Minuten an und fuhren meine Mutter weg. Seitdem lebte ich bei meiner Oma Julie.

*Flashback Ende*

Ich vermisse meine Eltern schon und natürlich am meisten meinen Vater. Meine Mutter war ehrlich gesagt nie so schlimm. Aber als mein Dad uns verließ, verlor sie die Kontrolle.

Noch eine Straße und dann würde ich endlich zu Hause ankommen. Doch daraus würde wohl nichts werden.

Von der Ferne sah ich mehrere Schüler von der Schule. Das würde wohl was werden. Sie rauchten ihre Zigarette zu ende und kamen auf mich zu. Ich wusste nicht was sie von mir wollten, aber ich blieb stehen, weil das sonst für mich ein noch böses Ende zunehmen könnte.

Doch genau als Steven, der Junge der seine Wut immer bei mir raus lies, auf mich zukommen wollte, hielt ihn Sam auf. Sie waren so etwas wie beste Freunde, aber sie küssten sich immer wieder in der Schule, doch sie gaben es nie zu. Und auch sie lachte mich immer aus, schlug und beleidigte mich.

Zum Glück wurde er aufgehalten, weil ich gerade gar keine Lust auf Schmerzen hatte. Ich bekam doch schon jeden Tag genügende. Jedoch wüsste immer noch nicht den Grund weshalb mich jeder hänselt, beleidigt oder schlägt. Was habe ich falsch gemacht?

Scars *ON HOLD*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt