Kapitel 5 • I'll miss you Grandma •

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Claire's POV.

Gerade wollte ich duschen gehen, als jemand an die Tür klopfte. Es musste warscheinlich meine Oma sein.

,,Aufmachen Polizei!" Was? Wieso stand die Polizei vor meiner Haustüre? Langsam machte ich dir Tür auf und vor mir standen 2 muskulöse Männer, die ihre Ausweise unter meine Nase hielten.

,,Guten Tag Mrs Norris dürften wir vielleicht hereinkommen?", fragte mich ein blauäugiger Polizist und lächelte mich einmal an. Ich nickte und trat ein Schritt zur Seite.

Die Männer folgten mir ins Wohnzimmer und setzten sich hin. Ich tat es ihnen gleich und kam auch gleich zur Sache.

,,Was ist?", fragte ich sie und schaute sie fragend an. Was könnte denn passiert sein?

,,Mrs Norris-"

,,Nennen sie mich Claire", meinte ich und durchbohrte die beiden mit meinem Blick.

,,Also Claire... Deine Oma... Sie ist leider an einem Unfall ums Leben gekommen. Unser Beileid", sprach nun der andere. Sein Blick ruhte auf den Boden. Nicht einmal mich anschauen konnte er.

Meine Oma? War nun tot? Ichschüttelte ungläubig mein Kopf. Das durfte doch nicht wahr sein!

Ich wand meinen Blick von den Polizisten ab und schaute ebenfalls zu Boden. Es kam eine Träne, gefolgt von den anderen unzähligen. Plötzlich fing ich laut an zu schreien und weinte in meine Hände. Das durfte doch nicht wahr sein. Was sollte ich denn jetzt machen? Mein Leben hatte doch kein Sinn mehr?!

,,D-das d-darf-f d-doch ni-icht w-wahr sei-n", schluchzte ich vor mich hin. Einer der Polizisten streichelte beruhigend über mein Rücken. Das würde meine Oma aber auch nicht zurückbringen...

Ich weinte nur noch und konnte gar nicht mehr aufhören. Das hat meine Grandma doch gar nicht verdient! ,,Wieso sie...?", flüsterte ich und schluchzte immer noch. Ich hörte nur noch wie die Polizisten sich verabschiedeten und von meinem Haus rausgingen. Was sollte ich jetzt machen? Ich hab niemanden mehr der auf mich aufpasst. Ich bin und werde auch für immer allein bleiben.

Die salzige Flüssigkeit, die vom meinem Auge ruaskam, wollte nicht mehr aufhören. Doch ich wischte sie einmal weg und atmete einmal ein und aus. Aber es brachte nichts und schon wieder brach ich in Tränen aus...

Nach einer Weile stand ich langsam auf und ging duschen. Wenn ich könnte, würde ich mit einer Person darüber sprechen, doch ich konnte nicht. Ich hatte hier keine Verwandten und wenn ich welche hab, dann verstand ich mich nicht so gut mit ihnen.

Wo würde ich hin? Kinderheim? Ich war 16 und könnte auch sehr gut auf mich allein aufpassen!

Ich sprang unter die Dusche und lies das kalte Wasser auf mich hinunterprasseln...

*Nach 3 Tagen*

,,Nein, ich komme auch selbst zurecht..", sagte ich dem Polizisten vor mir. ,,I-ich werde das warscheinlich nicht schaffen... Wenn dann mache ich eine kurze Rede. Wir haben doch sowieso niemanden, die einzigen die warscheinlich kommen werden, ist unsere Nachbarin.", fuhr ich fort und sah den Polizisten vor mir in die Augen.

Eine Träne kullerte meine Wange hinunter. Er wollte das ich die Beerdigung und so plane, doch ich habe nicht das Geld dazu und außerdem keine Personen die kommen würden, bis auf unsere Nachbarin, dessen Name ich noch nicht einmal kannte.

Der Mann vor mir lächelte mich leicht an und notierte sich etwas, danach durfte ich wieder gehen. Ich wischte meine Tränen weg und suchte den Weg nach draußen. Ich wollte einfach nur nach Hause. Meine Füße trugen mich zur Bushaltestelle.

Dieser kam nach wenigen Minuten. Ich stieg ein und schaute mich erstmal nach einen freien Platz um, doch ich fand keinen. Also klammerte ich mich an eine Stange fest und holte mein Handy heraus. 

Immer noch überlegte ich was ich jetzt tun sollte. Mein Leben hatte einfach kein Sinn mehr. Ich müsste Arbeiten, die Kosten fürs Haus selbst bezahlen und dann auch noch zur Schule gehen. Schlimmer konnte es doch gar nicht werden oder?

Ich kam an meiner Bushaltestelle an und stieg aus. Jetzt müsste ich nur noch weitere 10 Minuten gehen, was mir recht schwer fiel. Immer wieder klappten meine Augenlider zu. Ich versuchte sie offen zu halten, doch es ging nicht. Ich rang nach Luft, aber ich konnte nichts mehr warnehmen.

Ich hielt an. Mein Blick schweifte über die Häuserreihe, meines war nur noch circa 50 Meter entfernt, doch ich schaffte es nicht mehr und sakte auf dem Boden zusammen. Das letzte was ich noch warnahm, war ein besorgtes Schreien, welches von einer Nachbarin aus der Kehle entfloh...

***

,,Dr. Jeffrey! Ich glaube sie ist wach", hörte ich eine sanfte und angenehme Stimme sprechen. Nun hörte ich schwere Schritte, die mir näher kamen, aber Moment mal! Wo war ich eigentlich? Die Seite meines Bettes sank ein wenig und dann konnte ich schon ein Auge öffnen, doch ich schloss es schlagartig, weil es seh hell war.

War ich etwa im Krankenhaus? Wieso konnte ich mich an nichts erinnern?

,,Hallo Claire. Ich bin Jeffrey", sprach der Mann und hielt mir seine Hand hin. Ich gewöhnte mich schon an die Lichtstärke und setzte mich auf. Danach wollte ich die Hand des Mannes schütteln, doch als ich bemerkte, das man meine Narben sah, zog ich mein Arm wieder zurück.

,,Wir haben uns schon alles angesehen. Du solltest sofort damit aufhören, Claire. Das ist wirklich nicht gut, später werden deine Narben noch viel größer werden", sprach der Arzt und sah mich an.

,,Was mache ich hier?", fragte ich ihn und schaute aus dem Fenster raus.

,,Du bist auf dem Boden zusammengesakt, deine Nachbarin hat dich gefunden und jetzt bist du in einem Krankenhaus. Wir wissen von allem bescheid. Du kannst uns vertrauen, wir werden dir nichts tun" Sie wussten von allem bescheid? Auch das ich gemobbt und geschlagen wurde?

,,Wie viel wissen sie?"

,,Na das deine Großmutter ums Leben gekommen ist und du jetzt allein bist und auch alles allein machen musst. Wieso? ist da noch etwas was wir vielleicht wissen sollten?", hakte er nach. Doch ich schüttelte mein Kopf und sah auf meine Hände. Er nickte verständnisvoll und stand auf.

,,Wann darf ich wieder raus?", fragte ich schnell und erhob mein Blick von meinen ach so interessanten Fingern.

,,In ein paar Tagen, aber wir müssen noch auf die Ergebnisse warten.", meinte er und schloss die Tür hinter sich zu. Ich würde auf gar keinen Fall hier bleiben! Langsam stand ich auf und ging auf das Fenster zu. Von hier aus hatte man eine tolle Aussicht. Noch nie sah ich meine Stadt von ganz oben.

Ich machte langsam das Fenster auf. Sofort bließ mir die kalte Luft ins Gesicht. Bibbernd schloss ich wieder das Fenster und schaute mich um. Von hier aus runterspringen konnte ich nicht. Ich würde sterben, aber...

Das war doch schon seit Jahren mein Ziel oder? Einfach kurz und schmerzlos ums Leben zu kommen. Nichts sprach dagegen. Das Gute daran war, dass ich keine Probleme mehr hätte. Ich wollte doch nur friedlich mit meiner Oma leben... Musste das sein?

,,Der Tod selber löst keine Probleme, er beendet sie nur..."

sprach eine Stimme. Irgendwie konnte ich mich nicht entscheiden. Ich wusste einfach nicht was ich tun sollte. 

Vielleicht sollte ich einfach nur fliehen...

Würde ich es schaffen?

______________

Hallöle. Hasst mich! Ich habe schon so lange nicht mehr geupdatet, weil ich keine Ideen hatte -.- Aber danke an @Kartoffel007 ohne sie würde ich euch warscheinlich immer noch warten lassen xd :D

love you all xx

Scars *ON HOLD*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt