Claire's POV.
Ich wurde langsam auf etwas weiches gelegt. Als ich meine Augen öffnete, sah ich David wie er auf dem Bettrand saß und eine verirrte Strähne aus meinem Gesicht nach hinten legte.
,,Hey sweety. du bist wieder eingeschlafen" Schon wieder? Ouh man, peinlich!
,,Sorry... Ich war bloß ein bisschen müde", meinte ich und setzte mich aufrecht hin.
,,Schon okay. Du kannst die Pizza ja später essen", sprach er und zwinkerte mir zu. Ich lächelte leicht und rieb mir meine Augen und konnte nicht aufhören, weil es einfach so gut tat.
,,Ich muss kurz noch was machen. Du kannst duschen gehen oder auch schlafen. Wie du willst"
,,Danke", sagte ich bloß knapp und stand auf. ,,Ich geh dann mal duschen" Er überreichte mir eines seiner Boxershorts und ein großes T-shirt. Mit schnellen, aber auch kleinen Schritten machte ich mir auf den Weg zu David's Bad.
Ich streifte mir die Klamotten von meinem Körper ab und stieg in die Dusche. Sofort umhüllte das warme Wasser mein Körper. Ich lies mein Kopf in mein Nacken fallen und entspannte mich für ein paar Minuten. Ich musste mich entscheiden. Ich könnte nicht für immer hier bei David wohnen und auf seine Kosten leben.
Entweder muss ich arbeiten oder ich zieh um und bete um 'Verwandte' nach Geld... Natürlich war es mir lieber, bei David zu bleiben, doch das würde ich mich nicht trauen. Ich könnte mir zuerst eine Arbeitsstelle suchen und wenn ich dann ein bisschen Geld zusammengekratzt hab, dann würde ich mir eine Wohnung mieten und dort unterkommen.
Ein lautes Gespräch holte mich aus meinen Gedanken wieder heraus. Blitzschnell öffnete ich meine Augen und sah mich um. Natürlich war hier niemand, doch die Schreie kamen von unten. Ich shampoonierte meine Haare schnell ein und wusch es dann wieder ab.
Als ich draußen war, zog ich einfach einen Bademantel an der hinter der Tür hing und machte mich mit leisen Schritten auf den Weg zur Treppe. Dort bekam ich ein Gespräch mit, das mit erstarren lies...
,,Wieso ist sie ihr? Wieso ist Claire bei dir David? Antworte mir doch verdammt nochmal!", schrie ein Junge. Ich konnte seinen Namen nicht genau zu ordnen. Seine Stimme kam mir bekannt vor, doch ich wusste nicht von wem es war.
,,Ihre Oma ist gestorben wieso verstehst du das nicht?! Und außerdem wieso ist dir das so wichtig? Ich hab gedacht du hasst sie. Was willst du jetzt auf einmal von ihr?", fragte David diese Person.
,,Liebst du sie?", fragte der andere einfach ruhig und wartete ab.
,,Ich liebe sie nicht und das werde ich auch nicht! Ich werde ihr bloß helfen, dann werde ich sie sowieso von hier rausschmeißen und wenn schon, das interessiert dich nicht! Ich hatte bloß Mitleid mit ihr und jetzt geh weg, bevor ich die Polizei rufe"
Das versetzte mir ein Stich in der Brust.
David liebte mich nicht.
Er wollte mich später rausschmeißen.
Er hatte Mitleid.
Ungewollt traten gleich mehrere Tränen aus meinen Augen. Ich schluchzte und lief wieder in das Zimmer von David.
Dort knallte ich die Tür zu und sperrte mich darin ein. Ich wollte bloß allein sein. Ich wollte kein Mitleid und schon gar nicht von ihm! Wer war der Junge und warum wollte er das wissen?
Ich hörte schwere Schritte, die die Treppen hochstiegen. David klopfte mehrmals an die Tür, doch ich saß schluchzend davor. Meine Knie zog ich nah an mich heran und schlang meine Arm um sie. Bei dieser Bewegung dehnte ich die Haut und meine Wunden gingen wieder auf.
Ich weinte noch mehr und sah zu wie das Blut von meinem Arm auf den Boden platschte. Der Teppich sog dies wieder sofort ein und hinterließ einen dunklen Fleck darauf.
,,Claire mach bitte die Tür auf! Ich kann dir das erklären!"
,,Lass mich in Ruhe! Du bist genau so wie alle anderen! Ich brauch dich nicht. Geh weg und lass mich allein", schrie ich und schweifte mein Blick über sein Zimmer.
Ich musste es tun. Ich wollte mich ritzen und für einen kurzen Moment spüren, das ich noch lebte. Meine Haare klebten mir auf meinem Gesicht und das Wasser lief über meine Haut und verschaffte mir Gänsehaut.
,,Claire jetzt mach die Tür auf, bitte!", versuchte David ruhig zu sagen, doch ich konnte den ärgerlichen Ton heraus hören.
,,Nein. Lass mich in ruhe. Ich will alleine sein", schrie ich mit meiner letzten Kraft und stützte mein Kopf auf meinen Knien ab.
,,Von mir aus, aber eins sag' ich dir: Du wirst keine Klinge finden! Du wirst nichts finden, womit du dich ritzen kannst"
Auf einmal schlug ich meine Augen auf. Es gab nichts hier im Zimmer womit ich mich ritzen könnte? Ich haute mir mehrmals auf die Stirn und stand danach langsam auf. Meine Arme schmerzten immer noch, doch ich ignorierte es gekonnt.
Es musste unbedingt irgendwas geben, womit ich mir ritzen könnte. Ich habe es einfach nötig...
Meine Augen scannten das komplette Zimmer ab und wurden schließlig fündig. Sein Mäppchen. Darin war bestimmt ein Spitzer oder so etwas ähnliches. Ich setzte ein Fuß vor den anderen und ging zu seinem Schreibtisch.
Oh David, das war keine Gute Idee dein Mäppchen hier zu lassen...
Ich fand seinen Spitzer. Deshalb nahm ich eine Schere und drehte die Schraube auf, damit ich die Klinge heraus nehmen könnte. Tada, geschafft.
Claire du bist die beste.
Ich grinste kurz und stieg dann wieder aufs Bett. Ich wollte nur allein sein. Nur ich und meine Klinge...
Mehr nicht.
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Hey ♥ Sorry das ich euch so lange warten lassen hab! :( Ideenmangel -.- Aber jetzt hab ich wieder ein paar neue Ideen und auch mehr Motivation ♥ Und ja ich weiß, kurzes Kapitel und nicht sonderlich gut...
Ich nehme Ideen&Kritik an♥Votes&Kommentare wären echt lieb♥
love you all xx
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Scars *ON HOLD*
Misterio / SuspensoClaire Norris, sie ist 16 Jahre alt und lebt seit eineinhalb Jahren bei ihrer Oma Julie, weil ihre Eltern verstorben sind. Clair wird gemobbt, allein gelassen und gehasst. Dank ihrer Mitschüler in der Schule. Kennst du das wenn du plötzlich enttäusc...