Take me home

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~3 Stunden später~

Ich saß vor meinem Schminktisch und kämmte mir meine Haare, die ich so eben dunkelrot gefärbt hatte. Ein Schreien von meiner Zimmernachbarin lies mir das Blut in den Adern gefrieren. Dieses Schreien war nicht wie sonst quietschend gewesen, sondern erschreckt. Ich lies meine Bürste fallen und sprintete ins Zimmer gegenüber von meinem. Lisa saß an ihrem Schreibtisch, sie hatte die Hände vor den Mund geschlagen und starrte mit weit aufgerissenen Augen auf ihr Tablet. "Was ist passiert?!" Sie sah mich mit dem gleichen Ausdruck an, doch dann musterte sie mich, nahm die Hände von ihrem Mund und verengte ihre Augen zu einem Schlitz, was bedeutete, dass sie verdammt sauer war: "How could you?!" Ich sah sie verwirrt an. "Jetzt tu doch bitte nicht so unschuldig!! Sommer 2009?! Klingelts da bei dir?! Du hattest eine fucking Affäre mit Harry Edward Styles und hälst es nicht für nötig deiner 'Besten Freundin' davon zu erzählen?!" Ich schluckte: "Woher weißt du das?!" Sie lachte verächtlich: "Wenigstens bist du ehrlich. Wir sind Directioner, als Harry von dir erzählte, haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt und nach seiner Sommer Romanze gesucht. Aber das war nicht mehr nötig, da Harry Styles persönlich ein Bild von dir und ihm getweetet und auf instagram gestellt hat und dahin geschrieben hat 'Ich wünschte ich hätte dich nicht gegen lassen'." Lisa sah mich immer noch total gereizt an und wollte grade etwas sagen, als ihr Tablet piepste. Sie drückte zweimal auf ihr Tablet, sah mich dann mit Tränen in den Augen an und flüsterte: "Harry.. Er.." Sie hielt mir ihr Tablet in gegen, der einen Tweet zeigte: "@HarryStyles: Kennt jemand das Mädchen von dem ich ein Bild getweetet habe? Ich suche sie ganz dringend" Nicht mal eine Stunde später war #FindHarrysSummerloveKatie getrendet.

~Nächster Tag~

"Lisa?", ich klopfte gegen ihre Tür. "Lass mich in Ruhe!", kreischte sie, worauf ein dumpfer Aufprall gegen die Tür folgte."Du kannst doch nicht die ganze Zeit da drin hocken, mich anschreien und dann ein Kissen gehen die Tür werfen", seufzte ich. "Du hast recht", sagte sie erst ruhig, doch dann bebte ihre Stimme wieder, "Ein Kissen ist noch viel zu nett für eine Lügnerin und Betrügerin, wie dich!" Nun hörte ich ein lautes Scheppern und seufzte. "Johanna ist übrigens auch stocksauer auf dich!", wieder scheppern. "Lisa hör auf unsere Wohnung kaputt zu machen! Nachher kommt der Vermieter noch!" "Toll droh mir auch noch, das macht es jetzt", scheppern, "echt", scheppern, "besser!", scheppern. Und schon klingelte es: "Siehst du das ist er sicher?!" "Tisch ihm doch auch eine Lüge auf, Übung genug hast du ja!" Ich seufzte einmal tief und lange aus bevor ich zur Tür ging. "High five, Schätzchen!", Karina kam unaufgefordert herein und setzte sich in die Küche, ich folgte ihr: "Du bist also nicht sauer, dass ich euch nichts vom Ferienlager 2009 erzählt habe?" "Sauer?!", sie grinste, "Du hattest was mit einem Popstar, warum sollte ich?!" Plötzlich stand Lisa in der Tür, im der Hand hielt sie eine Lampe: "Ich kamm es echt nicht fassen, dass du sie unterstützt, Karina!" "Ich verstehe dein Problem nicht? Harry sucht nach ihr, das heißt sie wird die anderen Jungs kennenlernen und kann dich dann mit Liam verkuppeln!" Lisa schmiss die Lampe auf dem Boden, wo sie klirrend zerfiel: "Darum geht es doch gar nicht!" Ich hatte genug: ''Lisa-Sophie Schmid! Hör auf Sachen, sonst-" "Sonst was?!", lachte sie spottend, "Sperrst du mich ein, wie die Wahrheit all die Jahre?!" Ich fasste mir an die Schläfe: "Darum geht es doch garnic-" "Genau darum geht es nicht! Ich bin weg, Verräter", das letzte Wort zischte sie, wobei ihre Augen vor Zorn funkelten. Mit einem lauten Türknallen verließ sie die Wohnung. "Wow, da ist aber jemand sauer!", stellte Karina fest.