So, das ist DEIN Imagine, ich hoffe es gefällt dir ! <3 xx.
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Zögernd ging ich wie jeden Morgen den Flur entlang.
Rechts und Links von mir tuschelnde Mitschüler.
Mit vorgehaltener Hand lästerten sie bis zum geht nicht mehr, doch ich ging ohne mit der Wimper zu zucken an ihnen vorbei.
"Ach machst du heute wieder einen auf selbstbewusst", rief eine mir nur allzu bekannte Stimme.
Ich schluckte einmal und blieb dann stehen.
So ruhig wie möglich ging ich zu ihr hin und sah ihr in die Augen.
Augen einer Verräterin, die Augen meiner ehemaligen Besten Freundin.
"Na? Hast du was zu sagen oder kriegst du wieder den Mund nicht auf", provozierte sie weiter.
"Um genau zu sein würde ich gern' noch etwas loswerden", sagte ich mit starker Stimme, dann holte ich mit meiner rechten Hand aus und klatschte mit voller Wucht gegen ihre Wange.
Erschrocken schrie sie auf, doch ich drehte mich auf dem Absatz um und ging weiter Richtung Klassenzimmer.
Der Raum war bereits halb gefüllt mit Schülern und sobald sie mich sahen, wurde das Flüstern lauter.
Mein Blick schweifte kurz über die Menge, bevor ich mich in meinen Stuhl plumpsen ließ.
Sollten die doch denken was sie wollen, dachte ich mir, doch tief in meinem Inneren sah es nicht so aus, ganz im Gegenteil..
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Ich drehte den Schlüssel zwei mal rum und ließ mich erschöpft auf mein Bett fallen.
Wie ausgelaugt lag ich da und starrte an die Decke.
Es dauerte eine ganze Weile bis sich langsam die Gefühle anschlichen, die sich den ganzen Vormittag versteckt hatten.
Eifersucht, Panik, Traurigkeit, Wut, doch am schlimmsten von allen war die Angst, Angst davor, zu versagen.
Natürlich hätte ich die Schule wechseln können, doch ich wollte das nie, denn ich kam mir schwach vor.
'Wenn ich gehe haben sie nur das erreicht was sie wollten'
Wie in Zweitlupe raffte ich mich auf und ging mit schleifenden Schritten ins Bad und betrat die Dusche.
In Gedanken versunken ließ ich das lauwarme Wasser über meine Haut laufen.
Vor meinem Inneren Auge spielte sich mein Tag noch einmal ab.
** FLASHBACK **
An der Tür klopfte es und unsere Sekretärin sah herein.
"Ehm, Vanessa ich bitte dich mit mir ins Direktorat zu kommen", kaum die Worte ausgesprochen brach sofort Unruhe im Zimmer ein.
"Was hat die denn schon wieder angestellt?"
"Jetzt einen auf Bad-Girl machen, ja?"
"Sie hat doch jemanden verprügelt, oder nicht?"
"Ruhe Bitte!!! Vanessa...", mein Lehrer sah mich erwartend an und ich stand auf, schulterte meinen Rucksack und verließ den Raum.
Der Weg ins Direktorat verlief still, und ich wurde ohne ein Wort in den Raum hinein gestellt.
Vor mir stand ein riesiger Schreibtisch an dem unser Rektor saß, er bedeutete mir, mich zu setzen.
"Wie du dir wahrscheinlich schon vorstellen kannst, liegt der Grund dieser Einladung, an einem Vorfall heute Vormittag", sagte er und sah mich an.
Ich nickte stumm und er fuhr fort.
"Aufgrund der Tatsache, dass zahlreiche Zeugen, sowie eine Lehrkraft anwesend waren, bin ich dazu verpflichtet dir hiermit mitzuteilen, dass so etwas an meiner Schule NICHT geduldet wird.
Jegliche Art von Gewalt ist auf dem gesamtem Schulgelände unterlassen, und wird bestraft. Hier-", er schob mir einen Zettel rüber auf dem stand:
Ihre Tochter hat am 16.08 eine Schülerin ohne vorweislichen Grund geschlagen. Deswegen bitte ich sie hier __________ zu unterschreiben und dies somit in Kenntnis genommen haben.
Bitte bringen sie diesen Brief am kommenden Dienstag mit in die Sprechstunde um 12:45.
Ich starrte das Formular an und wartete darauf entlassen zu werden.
"Sie können jetzt gehen"
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"EIN VERWEIS?!", schrie mich mein Vater entsetzt an.
"Was sollte das denn?", fragte er mich wütend.
Ich blickte ihn wortlos an.
"REDE MIT MIR!!"
"Du würdest es eh nicht verstehen", und mit diesen Worten ging ich hinauf in mein Zimmer.
** FLASHBACK ENDE **
Die Badewanne war halb gefüllt mit kühlen Wasser und ich spürte wie die ersten Tränen über meine Wangen liefen.
"Wieso nur? Wieso immer ich", flüsterte ich verzweifelt.
Meine Finger klammerten sich um den Badewannenrand und meine Stirn lag auf meinen angewinkelten Beinen.
Verdammte Scheiße.
Immer fester krallte ich mich an die Wanne, bis meine Knöchel weiß hervortraten.
Erschöpft ließ ich mich in das kühle Wasser hineingleiten, bis ich komplett unter Wasser war.
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„Was soll ich denn jetzt machen“, seufzte ich verzweifelt und verdeckte mit meinen Händen mein Gesicht.
„Ach Schätzchen“, er legte seine Hand an meine Wange und streichelte zärtlich darüber.
Zögernd sah ich auf und direkt in seine wunderschönen blauen Augen.
Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
Irgendwo war ich schon glücklich jemanden wie Niall zu haben, er war einfach immer für mich da, egal wann, egal was.
„Du darfst das einfach nicht so an dich ranlassen“, sagte er.
„Die sind einfach nur neidisch auf dich, ja? Sie wollen so sein wie du. Hübsch, klug, nett, hilfsbereit, einfach... perfekt eben“, seine Worte drangen in meine Ohren, doch ich brauchte Ewigkeiten bis ich überhaupt realisierte was er da sagte.
„Meinst du?“, fragte ich ungläubig.
„Natürlich, wer wäre nicht eifersüchtig auf so ein tolles Mädchen“
Meine Wangen erröteten und ich boxte ihn leicht gegen den Arm.
„Mensch Niall!“, kicherte ich.
„Ja?“, er zog seine linke Augenbraue nach oben und blickte mich an.
„Hör auf so süß zu sein“
„Niemals, Prinzessin. Niemals“