Das Word 'Liebe'

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Song of the chapter:
The Beatles - Blackbird

Josh:
Das Lied endete und wir blieben für ein paar Sekunden einfach nur so da stehen. Schlagartig zuckte sie zusammen und ließ mich los. Sie ging verlegen einen Schritt zurück und murmelte "Ich geh dann mal euer Essen holen." Und verschwand mit hochrotem Kopf Richtung Küche. Tyler begann zu lachen und ich grinste ihn an "Keine Angst, die krieg ich schon noch rum."
Sie hatte sich scheinbar etwas beruhigt, denn sie kam mit einem kühlen Gesichtsausdruck und unserem Essen zurück. "Falls Sie noch etwas brauchen, ich bin vorne am Tresen." Mir fiel sofort auf, dass sie wieder zum "Sie" gewechselt hatte. "Ja danke" sagte Tyler freundlich und ich sah ihr mit einem verschmitzten Grinsen hinter her. "Wieso machst du das immer?" Lachte Tyler während er einen Schluck aus seinem Glas nahm. "Was meinst du?" Fragte ich unschuldig. " Nun ja" Tyler versuchte ernst zu blicken, doch sein amüsierter Unterton verriet ihn. "In jedem Land angelst du dir irgendein armes Mädchen, das dir Augenblicklich verfällt und dann sind wir weg. Und mit uns geht auch deine 'Liebe' zu den Mädchen." Ich verzog das Gesicht bei dem Wort 'Liebe'. "Es ist nur ein Wort Josh." Tyler merkte alles. "Ich weiß, aber ich mag es nicht." "Wie definierst du es?" Manchmal war er wie mein persönlicher Therapeut, nur da um mir zu helfen. "Mit nichts." Sagte ich knapp und ließ meinen Blick zum Tresen schweifen.
"Sie ist hübsch." Bemerkte Tyler als ihn mein Blick auffiel ."Was stimmt nicht mit ihr?" Tyler lachte wieder. "Mach mal halblang Josh, wir sind keine Stunde hier und du fragst dich schon warum die Bedienung noch nicht auf dich abfährt."  "Nein, das meine ich nicht!" Ich muss wieder lachen, halb froh darüber, dass das Gespräch diese Wendung genommen hatte und halb weil es wirklich zu mir gepasst hätte. "Sie weiß nichts! Nichts vom Leben, nichts von der Musik!" Tyler rollte mit den Augen. Ich stand auf und bewegte mich ohne darüber nach zu denken zum Tresen. Hannah und der Koch stellten einen Kuchen auf den Tisch und begannen 'Happy-Birthday' zu singen. Hatte die kleine Kellnerin etwa Geburtstag? Wie alt sie wohl wurde? 18? 20? Ich war schlecht im Menschen einschätzen. "Danke Leute" sagte sie und umarmte beide. "Josh, komm jetzt!" Zischte Tyler, der mir hinter her gelaufen war. "Hey." Rief ich. Alle blickten auf. "Kleine Kellnerin. Da du scheinbar heute Geburtstag hast mach ich dir ein besonderes Geschenk!" Sie zog eine Augenbraue hoch. "Ich hol dich morgen um 7 ab!" Und damit ging ich hinaus. Tyler bezahlte noch und bedankte sich bei Hannah, dann kam er hinter her. "Was war das denn?" "Ein dramatischer und zugleich cooler Abgang!" Feixte ich. "Was ist wenn sie nicht will?" "Oh sie wird! Ich habe sie neugierig gemacht, jetzt will sie wissen, was mein 'besonderes Geschenk ist!" Tyler runzelte die Stirn "Und was ist es?" "Keine Ahnung!" Lachte ich. Er seufzte "Na klasse! Du wirst diesem Mädchen nicht weh tun! Egal was du vor hast. Sie ist nicht wie deine komischen Bekanntschaften, die kichernd hinter dir her laufen, wenn du sie anzwinkerst und kichernd morgens dein Hotelzimmer verlassen." Jetzt runzelte ich die Stirn. "Woher willst du das wissen?" Er wirkte verwirrt "Ich weiß es einfach."  Ich schluckte, ich hatte nicht vor ihr weh zu tun. Eigentlich wollte ich noch nicht mal versuchen sie in die Kiste zu kriegen. Vielleicht ergab sich das ja noch.
Ich wollte sie nur kennen lernen, ihr Charakter war so faszinierend und anziehen für mich, wie noch nie.
"Na dann hoffe ich mal, dass du irgendwas findest. Sie sieht nicht aus wie jemand dem Pralinen und Blumen gefallen."

Oh, Miss Believer (Josh Dun ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt