Meine Ärzte haben nach dem Autounfall gesagt, dass ich auf keinen Fall kapitulieren darf.
Dass ich schon so lange gekämpft habe, dass aufgeben nicht mehr in Frage kommt.
Mein Vater hat gesagt, dass ich stark bleiben muss.
Dass die betrunkenen Idioten nicht mein Leben zerstören dürfen.
Dass es zwar schrecklich ist, dass ich angefahren wurde, aber wir zusammenhalten müssen.
Damals war noch alles gut.
Damals hat mein Vater mich geliebt.
Denke ich auf jeden Fall.
Er hat mich zumindest nicht gehasst.
Ich träume immer noch von den quietschenden Reifen.
Und den grellen Scheinwerfern.
Und den lauten Stimmen.
Und den helfenden Händen.
Und den Alkoholfahnen.
Und dem Brechen
meiner Wirbelsäule.
Wie soll ich weiterkämpfen, wenn es keine Hoffnung gibt?
Wenn die Sonne für mich nie mehr so hell scheinen wird, wie für andere?
Wenn das Einzige, was ich tun kann kapitulieren ist?
Wenn die Natur stärker als Tommy ist?
Was dann?

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Gedankenkäfig
Short StoryIch war nicht behindert. Ich war ein Mensch, welcher eine Behinderung hatte. Aber ich war nicht nur behindert.