Es ist wieder Dienstag.
Wir sind wieder im Park.
Meine Mutter meint, dass man die Schönheit mit einem einzigen Besuch nicht in sich aufnehmen kann.
Sie weiß nicht, dass die Spaziergänge für mich eine einzige Tortur sind.
Und jetzt hat sie mich auch noch allein gelassen.
Sie muss für kleine Mädchen
Sie ist schon viel zu lange weg.
Ich habe Angst allein.
Weiß sie das nicht?
Warum weiß sie das nicht?
Plötzlich wird es laut.
Es ist Schulschluss.
Ich sehe Jugendliche hereinströmen.
Ich höre sie lachen.
Sie kommen näher.
Speichel sammelt sich in meinem Mund.
Sie haben mich gesehen.
Sie verziehen angeekelt das Gesicht.
Vor lauter Panik läuft mir die Spucke über das Kinn.
Ich will weg.
Weg, weg, weg.
„Hey, Spast", ruft einer von den großgewachsenen Jungen.
Die anderen grölen.
„Soll ich dir dein Mund abwischen oder schaffst du das allein?"
„Dafür ist er doch viel zu dumm, Leo."
Dumm, dumm, dumm.
Ich bin nicht dumm.
Ich bin kein Spast.
Ich will weg.
Mama.

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Gedankenkäfig
Historia CortaIch war nicht behindert. Ich war ein Mensch, welcher eine Behinderung hatte. Aber ich war nicht nur behindert.