Mit offenen Augen liege ich in meinem dunklen Zimmer.
Ich beobachte die Leuchtsterne an meiner Decke. Die Ecken lösen sich von der Tapete. Traurig hängen sie in der Luft.
Es sind nur noch vier.
Es waren einmal elf. Doch jetzt fragt keiner mehr, ob ich neue haben möchte.
Warum fragt mich das keiner? Ich liebe die Sterne.
Im Nachbarzimmer streiten meine Eltern.
Sie streiten über mich.
Das Geld ist knapp, mein Leben teuer.
Mein Vater redet von Ruin. Im gleichen Atemzug nimmt er meinen Namen in den Mund.
Ruin – Tommy.
Tommy – Ruin.
Tommy ist unser Ruin.
Ruiniert ist unser Tommy.
Ich will das nicht hören.
La la la.
Ich kann das nicht hören.
La la la.
Die Stimmen werden lauter.
Ich presse meine Augen zusammen.
Doch auch dieses Mal wollen sie nicht platzen.
Sterben.
Ich will sterben.
Ich will lieber tot sein, als die Schuld zu tragen.
Ich kneife sie fester zusammen.
Mein Kopf beginnt zu schmerzen.
Noch fester.
Der Druck steigt.
Noch fester.
Ich öffne meine Augen.
Mein Körper rebelliert dagegen.
Mein Körper will am Leben bleiben.
Dabei ist es doch mein Körper, der längst gestorben ist.
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Gedankenkäfig
ContoIch war nicht behindert. Ich war ein Mensch, welcher eine Behinderung hatte. Aber ich war nicht nur behindert.