Meine Gedanken überschlugen sich.
"Werden sie nicht!", rief ich dazwischen und lief den kleinen Zuschauerhügel hinunter zu der kleinen Gruppe und stellte mich dazu.
"Und wer bist du?", fragte Clarke, musterte mich von oben bis unten.
"Das ist gerade unwichtig. Ich habe gesagt, dass die Grounder uns nicht umbringen werden." Mit einem vernichtenden Blick schaute ich Clarke an. Ich wusste, dass sie stur war, doch das war ich auch.
"Und woher willst du das bitteschön wissen, Miss Ich-bin-zu-schön-um-dir-meinen-Namen-zu-verraten? Du hast doch keine Ahnung."
Wut stieg in mir auf. Ich kannte sie von der Krankenstation, auf der ich aufgrund meines Gendefekts mehmals im Monat zur Kontrolle war. Damals hielt ich sie noch für symphatisch. Doch jetzt bekam ich sie anders zu spüren. Ich hatte keine Ahnung, ob das ihr wahres Gesicht war oder sie sich einfach nur aufspielte um auf der Erde zu überleben.
"Leg dich nicht mit mir an, Prinzessin. Denn ich bin gefährlicher als die Grounder. Sie sind nicht unser Feind. Aber du wirst zu meinem, wenn du so weiter machst.", brummte ich und ging einige Schritte weiter auf sie zu. Sie war kratzbürstiger als gedacht.
"Könnt ihr euch nicht euren eigenen Spitznamen für sie ausdenken?", murmelte Finn dazwischen und sackte somit böse Blicke von Clarke und mir ein.
Clarke wollte gerade etwas sagen, wurde jedoch unterbrochen.
"Wo ist der mit der Schutzbrille?", fragte Wells plötzlich und schaute sich um. Ich wusste nicht wen er meinte, doch dass jemand fehlte war grundsätzlich kein gutes Zeichen.
"Sie haben Jasper getroffen. Sie haben ihn mitgenommen.", sagte Clarke mit leicht zitternder Stimme und blickte mich dann kurz finster an, bis ihr Blick weiter über Wells gleitete. Ich konnte es nicht genau erkennen, was auf ihren Zügen lag, doch es schien, als würde sie Wells sogar noch mehr hassen als mich, so herablassend wirkte sie.
"Wo ist dein Armband!", tadelte sie ihn und zog seinen Ärmel hoch. Doch da war nichts. Er hatte genau wie ich kein stählerndes Armband mehr um.
"Frag doch ihn!", sagte Wells ruhig aber bestimmt und deutete auf Bellamy.
Bellamy blickte genauso bitter und finster drein wie Wells. Beide wussten sich zu verteidigen, jedoch erwiderte Bellamy vorerst nichts.
"Wie viele?", fragte Clarke definitiv sauer und ging zwei Schritte auf Bellamy zu.
"24. Tendenz steigend.", antwortete Murphy an Stelle von Bellamy und hob den Kopf um erst mich und dann Clarke anzusehen.
Ich spürte wie Clarke sich neben mir vollkommen anspannte.
"Ihr Vollidioten!", fauchte sie und schüttelte den Kopf. "Die Lebenserhaltende Technik auf der Ark versagt. Nur deshalb haben sie uns hier runter geschickt! Die Leute auf der Ark müssen wissen, ob die Erde bewohnbar ist! Und nicht nur das. Wir brauchen ihre Hilfe gegen die da draußen!"
"Hörst du mir denn gar nicht zu? Die Grounder sind nicht der Feind!", schrie ich und ging noch einige Schritte auf sie zu, doch Finn hielt mich zurück und schüttelte ergeben den Kopf. Ich zog die Augenbrauen zusammen, verstand nicht wieso alle auf sie hörten. Sie hatte die Lebenserfahrung einer Ente. Mommy und Daddy hatten ihr Leben lang für sie gesorgt, ihre Mom war im Rat und ihr bester Freund der Sohn des Kanzlers. Nur weil ein Schicksalsschlag sie getroffen hatte, war sie im Knast gelandet. Sie hatte keine Ahnung was es hieß zu kämpfen.
Clarke blickte einmal komplett um sich.
"Wenn ihr die Armbänder abnehmt, werdet ihr nicht nur die Leute auf der Ark umbringen. Sondern auch uns!"

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The Hardening
Fiksi Ilmiah"Vielleicht werde ich auf dem Boden sitzen mit Tränen in den Augen und dem brennenden Schmerz in der Brust, der mich zerbrechen lässt. Vielleicht werde ich das Gefühl haben, dass ich nicht mehr kann und mich fragen was das Alles soll. Vielleicht wer...