Kapitel 2

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Als meine Mutter vor einer viertel Stunde in mein Zimmer kam und mir mitteilte, dass wir nach Amerika auswandern werden, fühlte ich gar nichts. Ich war wortwörtlich sprachlos.

Ich wusste nicht,was ich darüber überhaupt denken sollte. Also nickte ich nur und sie verließ mein Zimmer.

Jetzt, eine viertel Stunde später, saß ich immer noch in meinem Zimmer und starrte die selbe dunkelrote Wand an.

Ich wusste nicht, was sich dadurch ändern sollte, da für mich eh keine Hoffnung mehr bestand, aber ich hatte auch nichts dagegen einzuwenden.

Ich hatte schon lange keine Freunde mehr. Klar, es gab Leute, die sich wohl so bezeichneten, aber was sind schon Menschen, die man nur in der Schule sieht? Richtig, Schulkameraden.

Mir ist es ebenfalls egal, dass wir uns von meinem Vater entfernen. Ich hatte zwar so gut wie gar kein Verhältnis zu meiner Mutter, doch meinem Vater ging ich seit dem Ereignis vor sechs Wochen am Arsch vorbei. Und das in möglichst 5 Kilometern Entfernung. Er meldete sich nicht mehr bei mir. Dabei war ich immer seine kleine Prinzessin. Tja, wer braucht schon halt in der Familie?

Nach weiteren zehn Minuten rief mich meine Mutter zum essen. Ich hatte keinen Hunger. Vor drei Monaten noch, hatte ich mir einreden wollen, dass ich kein Hunger hatte. Nun hatte ich wirklich keinen.

Trotzdem ging ich runter, um zu erfahren, wann dieser Umzug stattfinden sollte, und wohin genau in Amerika.

Nun bekam ich die Erkenntnis, dass wir nach Destin ziehen werden. Ein kleines Örtchen in Florida. Wir werden vorerst in einem Resort wohnen, bis wir ein Haus gefunden haben. Meine Mutter hatte kein Problem dort Arbeit zu finden, da sie Rechtsanwältin ist und diese Firma in der Nähe einen Sitz hat.

In zwei Wochen ging es los.

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